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Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Titel: Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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den Safe zu inspizieren, warf den billigen Schmuck auf den Boden und rüttelte an den Einlegeböden, um festzustellen, ob sie locker waren. Er hoffte, irgendein Geheimfach oder eine Tür zu einem zweiten Tresorraum zu finden, aber da war nichts.
    Er kniete sich hin und griff nach der Archivbox. »Habt ihr da mal reingeschaut?«
    »Wüsste nicht, was das bringen soll«, meinte Priya.
    Liam öffnete die Box. Sie war mit Papieren vollgestopft, die von einem Schnappverschluss zusammengehalten wurden. Dutzende Dokumente älteren und neueren Datums in verschiedenen Formaten. Er ließ den Verschluss aufschnappen und überflog einige der Dokumente: Kaufverträge, Zinsabrechnungen, Aktienkonten. Nichts, was auf den ersten Blick von großem Wert zu sein schien, oder überhaupt von irgendeinem Wert. Und ganz bestimmt nicht das, was sie erwartet hatten.
    Er seufzte und warf einen prüfenden Blick auf Oliver. »Er schwört, dass er von nichts weiß«, sagte Priya.
    »Du glaubst ihm?«
    »Ja. Sonst hätte er den Safe nicht so bereitwillig geöffnet. «
    Ihre Funkgeräte summten alle zugleich. Die Notfrequenz.
    Turner war als Erster dran. Er identifizierte sich und hielt ihnen den Apparat hin, damit sie mithören konnten.
    Es war Allotti. »Irgendjemand hat gerade versucht zu telefonieren.«
    Liam schnappte sich Turners Funkgerät. »Was?«
    »In Nasenkos Haus, gerade eben. Pendry geht nachsehen. « Allottis kurzes Auflachen kam als statisches Rauschen an. »Ich hab‘s mir nicht eingebildet. Irgendwer hat gerade versucht, nach draußen zu telefonieren.«
    Wie kann man nur so dumm sein?
    Joe hängte den Hörer wieder ein und sah sich rasch um. Hatte er irgendwelche Spuren seiner Anwesenheit hinterlassen? Der Dampf von seiner Dusche würde hoffentlich verflogen sein, ehe sie sein Zimmer durchsuchten. Aber sie würden vielleicht seine abgelegten Kleider entdecken, die noch nass vom Meerwasser waren.
    Das ließ sich jetzt nicht mehr ändern. Nur raus hier .
    Er schlüpfte hinaus, ließ die Haustür genau so weit offen stehen, wie er sie vorgefunden hatte, und lief die Auffahrt hinunter, die Kassette unter dem Arm und das Ausbeinmesser in der rechten Hand.
    Die Straße war leer, doch aus der Richtung von Dreamscape hörte er das Aufheulen eines Motors. Er rannte über die Straße und tauchte im gleichen Moment in den Schatten der Bäume ein, als hinter der Kurve Scheinwerfer aufflammten. Schon nach vier oder fünf Metern war er von fast völliger Dunkelheit umfangen. Zweige zerkratzten ihm das Gesicht, als er sich blind immer tiefer ins Unterholz vorkämpfte. Er stolperte über eine Wurzel und wäre fast gestürzt. Die Kassette fiel herunter, als er mit den Armen ruderte, um das Gleichgewicht zu halten.
    Der Metallkasten landete mit einem dumpfen Schlag auf der trockenen Erde. Joe drehte sich um und blickte in die Richtung, aus der er gekommen war. Schon jetzt war
von der Straße und den Häusern nichts mehr zu sehen. Er konnte überhaupt nichts erkennen.
    Er hörte, wie das Motorengeräusch sich zu einem gleichmäßigen Tuckern wandelte. Eine Tür wurde geöffnet und zugeschlagen. Dann war es still.
    Joe tastete vorsichtig seine unmittelbare Umgebung ab, kniete sich hin und wischte Blätter und Zweige beiseite. Dann zog er die SIM-Karte des Handys, das er dabeigehabt hatte, aus der Tasche und öffnete anschließend die Kassette, um nach dem anderen Telefon zu tasten. Inzwischen gewöhnten seine Augen sich mehr und mehr an die Dunkelheit, und er konnte das Handy deutlich genug sehen, um die hintere Abdeckung öffnen und die SIM-Karte wechseln zu können.
    Als er damit fertig war, schirmte er das Display mit seinem Körper ab, ehe er das Handy einschaltete. Es war auf Vibrationsalarm geschaltet, aber selbst das kurze, leise Summen, das es beim Hochfahren von sich gab, kam ihm gefährlich laut vor.
    Joe warf einen raschen Blick auf das Display und erlebte gleich zwei Enttäuschungen. Das Akkusymbol wies nur einen einzigen Balken auf, und die Signalstärkeanzeige verriet ihm, dass er kein Netz hatte.
    Er wusste, dass die Insel ihren eigenen Mobilfunkmast hatte. Entweder hatten sie ihn ausgeschaltet, oder sie benutzten einen Störsender.
    Liam wies Priya an, bei Oliver Felton zu bleiben, um ihn zu bewachen, während er mit Turner nach nebenan ging. Priya wollte protestieren, doch Liam hatte keine Lust auf Diskussionen.
    »Keine Widerrede. Du tust, was ich dir sage.«
    Sie wandte sich ab, als ob er sie geschlagen hätte. Turner
lachte

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