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Palast der Liebe

Titel: Palast der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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sie zuckten nicht einmal zusammen, als er in lautes Gelächter ausbrach. „Wir werden aus dir eine so erstklassige Reiterin machen, dass das beste Pferd für dich gerade gut genug ist. Komm, sie wollen dir zeigen, was sie können.“
    Derek half ihr beim Aufsteigen, indem er ihr die Hände als Steigbügel hinhielt und sie in den Sattel hob. Caren nahm die Zügel, so wie sie es in jenem Sommer gelernt hatte, als ihre Mutter genug Geld aufgebracht hatte, um sie in ein Ferienlager zu schicken.
    Derek schwang sich in den Sattel und ritt zu einem der Reitwege voraus, die sich durch die nahe gelegenen Wälder schlängelten. Caren verstand sich mit der Stute auf Anhieb. Zarifa trug ihren Namen zu Recht. Ihre Gangart war leicht und anmutig wie die einer Ballerina.
    „Kommst du mit Zarifa klar?“ fragte Derek, als er eine halbe Stunde später neben ihr seinen Hengst zügelte.
    „Sie ist großartig. Ich mag sie“, erwiderte Caren begeistert. Sie beugte sich vor, um der Stute den Hals zu klopfen. „Du und Mustafa, ihr seid wahrscheinlich normalerweise weniger zahm.“
    Derek lachte. „Kannst du springen?“
    „Um Himmels willen, nein! Aber ich würde dich gern springen sehen.“
    Sie brauchte ihn kein zweites Mal aufzufordern. Auf ein Zungenschnalzen hin preschte Mustafa los. In gestrecktem Galopp flogen Mann und Pferd über das offene Weideland. Harte Muskeln traten in Mustafas Flanken hervor. Seine Mähne flatterte im Wind, und sein Schwanz wehte hinter ihm her wie eine Fahne. Der Luftzug blies Derek das Haar aus dem Gesicht, so dass Caren sein kantiges Profil deutlich sehen konnte. Dann schwebten die beiden wie ein einziges Wesen scheinbar schwerelos in der Luft, setzten über den Zaun, landeten elegant auf der anderen Seite.
    Als sie um den Zaun herum zu ihr zurücktrotteten, meinte Caren lächelnd: „Angeber.“ Es sollte spöttisch klingen, doch Derek hörte den bewundernden Unterton heraus.
    „Ich werde dir beibringen, wie man es macht“, versprach er.
    Caren wehrte ab. „Ich glaube, dazu bin ich noch lange nicht fähig.“ Dabei wurde sie schmerzlich daran erinnert, dass ihr Aufenthalt hier nicht von Dauer war. Um nicht ihre gute Laune zu verlieren, sprach sie schnell weiter. „Wie lange hast du Mustafa schon?“
    „Seit sieben Jahren. Als ich ihn kaufte, war er fünf. Er hat ein paar bemerkenswerte Sprösslinge gezeugt. Einige davon mit Zarifa.“ In seine Augen trat ein mutwilliges Blitzen. „Ich glaube, sie ist seine Lieblingsfrau.“
    „Aber er hat eine ganze Reihe Nebenfrauen“, gab Caren schlagfertig zurück. „Ich bezweifle, dass er sie für Zarifa aufgeben würde.“
    Derek schaute sie eine ganze Weile schweigend an. „Wollen wir zurückreiten?“ fragte er schließlich.
    „Ja. Für heute reicht es mir.“
    Daisy servierte das Mittagessen auf der hinteren Terrasse, von wo aus man einen wundervollen Blick auf die Berge hatte. Nach dem Essen zeigte Derek Caren das Haus, bis sie mit jedem Stockwerk und jedem Zimmer vertraut war. Dann erklärte er, dass er ein paar Stunden arbeiten müsse.
    „Ich habe eine ganze Bibliothek über Araberpferde, falls es dich interessiert.“
    „Oh ja, sehr“, sagte Caren schnell und folgte ihm in den Raum, der ihm als Büro diente.
    Er versorgte sie mit einem Stapel Bücher, und Caren machte es sich in einem tiefen Ledersessel bequem, während er sich an seinen Schreibtisch setzte. Er diktierte Briefe auf Band, machte Eintragungen in Geschäftsbücher, studierte Quittungen, telefonierte und schrieb Schecks aus.
    Von dieser Seite hatte Caren ihn noch nie kennen gelernt. So penibel, wie er sein Gestüt führte und seinen Geschäften nachging, schien er in allen Dingen zu sein. Sie beobachtete ihn, während er konzentriert ein Schriftstück las. Es war unmöglich, sich nicht in ihn zu verlieben.
    Caren liebte ihn abgöttisch.
    Er hob den Kopf und ertappte sie dabei, wie sie ihn anschaute. „Findest du die Bücher interessant?“ erkundigte er sich.
    „Oh ja, sie sind faszinierend.“ Sie hatte darin gelesen, dass ein arabisches Vollblut wie Mustafa oder Zarifa Millionen wert war. „Wie viele Vollblüter hast du, Derek?“ wollte sie wissen.
    „Im Moment sind es zweiunddreißig.“
    „Und was ist mit dem Rest der Farm? Ich habe doch bestimmt noch nicht alles gesehen, oder?“
    „Nein.“ Er legte das Schriftstück beiseite. „Ich baue hauptsächlich Winterweizen an. Erdnüsse und Sojabohnen kommen an zweiter Stelle.“
    Er stand auf, ging um den Schreibtisch

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