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Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lee
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Zeit mit ihm, alles Lug und Trug?
    Sie musste sich irgendjemandem anvertrauen, mit jemandem spr e chen. Jetzt rächte es sich bitter, dass sie sich seit dem Ende ihrer let z ten Beziehung von allen abgekapselt hatte. Jedermann, außer Sandr i ne und Patrick. Da Sandrine nicht hier war, blieb nur ihr Kollege. Doch hatte der sich durch den Besitz der Eintrittska r ten der Galerie nicht selbst verdächtig gemacht? Es war zum Verrücktwe r den!
    „Alles okay mir dir?“, fragte Patrick, als sie den Verkaufsraum b e trat. „Du siehst aus wie der leibhaftige Tod.“
    „Wie charmant, danke schön.“ Hoffentlich sah das, was sie auf die Lippen brachte, entfernt nach einem Lächeln aus. „Es geht mir gut.“
    Er musterte sie, wenig überzeugt. „Na, wenn du es sagst.“
    „Schau mal, Kundschaft.“ Sie zeigte zur Tür, wo eine Frau mittl e ren Alters durchschritt.
    „Die ist zu alt für mich“, witzelte Patrick, bemüht, sie aufzuhe i tern. „Aber okay, ich opfere mich.“
    Vivien setzte sich auf den Hocker hinter dem Verkaufspult und tippte gedankenverloren auf die Tastatur ein. Die Kunden machten Gott sei Dank einen Bogen um sie, besser gesagt, Patrick schnap p te sich jeden, bevor er in ihre Nähe kam. Sie war ihm dan k bar, denn zu einem vernünftigen Verkaufsgespräch war sie nicht i m stande.
    Knapp zwei Stunden später war der Laden leer.
    „Hast du jetzt alle erfolgreich vertrieben?“, scherzte Vivien, als Pa t rick sich zu ihr gesellte. In seiner Hand trug er eine Ju m botasse, dem Aroma nach randvoll mit Kaffee. Zu ihrer Überraschung reagierte er nicht auf ihre Anspielung. Sein G e sichtsausdruck war ernst. Genau genommen hatte sie ihn noch nie so gesehen.
    „Wir müssen reden“, begann er.
    Sie schaute ihn groß an.
    „Besser gesagt, ich muss reden. Du hörst erst mal nur zu, bi t te.“ Er atmete tief durch. „Vivien, ich habe dir nicht die Wahrheit g e sagt, was die Eintrittskarten für die Galerie angeht.“
    Welchen Schock hatte der Tag heute noch zu bieten? Reichte es nicht, dass ihr Geliebter binnen Stunden zum potentiellen Entfü h rer mutiert war? Oder kam jetzt etwa die Entla s tung Henrys in Form eines Geständnisses von Pa t rick?
    „Sprich weiter“, sagte sie angespannt. Sein Unbehagen drüc k te sich in jedem Wort aus, als er fortfuhr. Er senkte den Blick.
    „Ich habe mich nicht mit einer Frau getroffen, besser gesagt, kein Date in der Galerie gehabt. Sandrine war mit mir dort.“
    Viviens Atem stockte. „Ahnte ich es doch! Aber warum?“
    Er blickte auf und schaute ihr in die Augen. „Deinetwegen.“
    „Meinetwegen? Was soll denn das bitte heißen?“
    Er warf einen schnellen Blick zum Eingang, als wollte er sicherg e hen, dass ihn niemand hörte. „Du bist in letzter Zeit nicht mehr du selbst. Nach der Trennung von deinem Ex hast du dich lange in de i nem Schneckenhaus verkrochen. Ich hatte alle Mühe, dich wi e der einigermaßen aufzubauen, obwohl ich es täglich versuchte. Vor e i nem Monat wurdest du langsam wieder selbstbewusst, hast en d lich wieder g e lacht. Ich habe mich darüber sehr gefreut.“
    Sein Blick sagte Vivien, dass seine Worte aus ehrlichem Herzen kamen.
    „Aber seit einiger Zeit bist du mehr als selbstbewusst. Deine Witze gehen fast immer auf Kosten anderer, sind verletzend. Vor allem mir gegenüber wurdest du neckisch. Aber nicht freundschaf t lich neckend, sondern geringschätzend, mitunter sogar abfä l lig. Das ist eine völlig neue Seite von dir, und du weißt, ich kenne dich ganz gut. Fünf Jahre Kollegen, da lernt man einander einzuschä t zen.“
    „Und was hat das mit Sandrine zu tun?“
    „Ihr ist deine Veränderung auch aufgefallen. Und nachdem ihr be i de miteinander in der Galerie wart, hat sie mich darauf angespr o chen.“
    Oh Gott, dachte Vivien, sie wird ihm doch nicht von dem Bild e r zählt haben?
    „Und?“
    „Sandrine hat mir von einem eigenartigen Bild erzählt. Das heißt, eigenartig war nur, was sie über dich gesagt hat. Sie meinte, du wü r dest irgendwie in das Bild hineingezogen, dort i r gendetwas erleben. Zumindest war das deine Behauptung ihr g e genüber.“
    Er schaute in die Luft, als suche er nach Fliegen. Schließlich fand er wieder ihren Blick.
    „Ich dachte, du wärst bloß überarbeitet. Aber Sandrine war sehr besorgt, sagte, so kenne sie dich nicht. Du warst wie bese s sen von dem Bild, wolltest sie in ein imaginäres Schloss mi t nehmen.“
    Er ließ seine Worte wirken und schaute sie erwartungsvoll an. V i

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