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Palast der Suende - Roman

Palast der Suende - Roman

Titel: Palast der Suende - Roman
Autoren: Jan Smith
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habe mich verlaufen. aber dann wurde ich wieder auf den richtigen Weg gebracht.«
    »Von einem Mann?«
    »Zwei, wenn du es unbedingt wissen willst.«
    »Attraktiv?«
    »Sehr.«
    »Und du erinnerst dich an dein Gelübde, von flüchtigen Abenteuern Abstand zu nehmen?«
    »Ja, sie haben Pech gehabt.«
    »Ich bin beeindruckt.«
    »Ich nicht. Ich bin verdammt noch mal frustriert.«
    Grinsend schob Claire die Sonnencreme zurück in ihre Tasche und legte sich wieder seufzend auf ihr Badetuch. Nach ein paar dösenden Minuten schien das Sonnenlicht, das durch ihre Lider drang, nicht mehr so aggressiv zu sein, es wurde freundlicher, und sie spürte, wie sie in einen Dämmerzustand hinüberglitt. Sie lauschte dem Wispern der Wellen, bis sie Cherrys Liege knirschen hörte, und aus den hörbaren Bewegungen schloß Claire, daß Cherry sich ihr T-Shirt anzog.
    »Verdammter Mist!«
    Claire schlug die Augen auf. Cherry hatte sich tatsächlich ihr T-Shirt angezogen, lag aber wieder flach auf ihrer Liege.
    »Was ist denn los?«
    »Einer der Kerle, die ich gestern abend getroffen habe, steht da drüben. Bei dem grünen Schirm. Schau bloß nicht hin!«
    Claire konnte nicht widerstehen.
    »Ich sagte, du solltest nicht hinschauen! Er wird uns entdecken!« Sie drückte sich noch flacher auf die Liege.
    Claire sah die Freundin stirnrunzelnd an. »Was, zum
Teufel, ist in dich gefahren? Du benimmst dich wie ein Teenager.« Sie warf einen weiteren Blick in die verbotene Richtung. »Es ist sowieso zu spät. Er kommt her.«
    »Nein!«
    »Dann sieh doch selbst.«
    »Guten Morgen, die Damen. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich Ihnen Gesellschaft leiste?«
    Claire schüttelte den Kopf, bevor sie wußte, was sie tat, und eine Sekunde spät saß der Amerikaner auch schon am Fuß ihrer Liege und schlug die langen Beine übereinander. Er trug nur eine Badehose, so daß sein gebräunter, durchtrainierter Körper ausreichend zu sehen war. Er nahm seine Sonnenbrille ab und wandte sich an Cherry. »Ich hatte gehofft, daß wir uns irgendwann wieder begegnen, denn ich möchte mich entschuldigen.«
    »Wofür?«
    Cherry setzte sich widerwillig auf und hielt das Badetuch gegen ihre Brust gedrückt. Claire mußte grinsen. als sie die keusche Geste sah. Niemand würde ahnen, daß ihre Freundin ihren Lebensunterhalt damit bestritt, sich auszuziehen.
    »Daß ich nicht eher begriffen habe, daß alles ein gro ßes Mißverständnis war. Ich habe Sie für schrecklich unhöflich gehalten. Jetzt weiß ich, daß ich mich geirrt habe. Das tut mir leid.«
    Cherry versuchte, den Triumph in ihren Augen zu unterdrücken, aber es mißlang. Der Amerikaner wandte sich an Claire, sah sie an und hob eine Augenbraue.
    »Das ist meine Freundin Claire Savage«, sagte Cherry. »Und das ist...« Sie brach verlegen ab. »Tut mir leid, aber ich weiß nicht, welcher Sie sind.«
    »Quaid. Quaid Albright, zu Ihren Diensten.« Er sah
Claires verwirrten Gesichtsausdruck. »Mein Bruder und ich sind Zwillinge.«
    »Wirklich?«
    »Das hat immer für Verwirrungen gesorgt, glauben Sie mir.« Er sah Cherry an. »Gestern auch.«
    Cherry erkannte, daß ihr keine andere Wahl blieb. Sie mußte Claire erklären, was sich vor dem Arsenal abgespielt hatte.
    »Jetzt verstehe ich auch, warum du mir nichts davon erzählen wolltest«, sagte Claire lachend. Ihr Lachen war so ansteckend, daß der Amerikaner grinste, und selbst Cherry zwang sich zu einem verschämten Lächeln.
    »Ich kam mir wie eine komplette Närrin vor«, gestand sie.
    »Nein, es war meine Schuld. Ich hätte wissen müssen, daß Sie Harper begegnet sind. Solche Dinge passieren mit ihm immer wieder.« Er zögerte, ehe er hinzufügte: »Ich würde mich viel besser fühlen, wenn Sie mir Gelegenheit geben, mich richtig bei Ihnen zu entschuldigen.«
    »Oh?« fragte Cherry, sofort voller Mißtrauen.
    »Darf ich Sie heute abend zum Essen einladen?«
    Zu Claires unverhohlener Freude sah sie, daß ihre Freundin tatsächlich errötete. »Ich weiß nicht recht …«
    Claire mischte sich ein. »Denke daran – ich gehe zur Oper. Du solltest auch etwas unternehmen und dich amüsieren.«
    Cherry warf ihr einen verzweifelten Blick zu.
    »Also abgemacht«, sagte Quaid und stand auf. Jetzt war seine Badehose etwa auf der Höhe der Gesichter der beiden Frauen, die sich alle Mühe gaben, nicht auf die beeindruckende Beule zu starren, die sich ihnen bot. Aber so richtig gelang es ihnen nicht. Quaid bemerkte
die Wirkung nicht, die er auf beide Frauen ausübte. »Ich
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