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Pandoras Planet

Pandoras Planet

Titel: Pandoras Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Anvil
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Sie müssen an einer Sitzung des Obersten Stabes teilnehmen. Wir möchten eine neue Militärabteilung bilden und den verantwortlichen Mann dafür ernennen.«
    »Um wen handelt es sich?« fragte Horsip gespannt.
    »Sein Name ist John Towers.«
    »Ein Schwellkopf?«
    Argit zwinkerte. »Wenn wir mit den Eingeborenen zurechtkommen wollen, wäre es besser, sie in Zukunft als ›Erdmenschen‹ zu bezeichnen.«
    »Stammt er aus dieser Region?«
    »Ja. Und soweit wir das übersehen können, hat er uns, direkt oder indirekt, mehr als eine halbe Million Verluste an Soldaten zugefügt.«
    »Dann ist er einer ihrer höchsten Offiziere?«
    »Nein. Bei den Erdmenschen sind gute Ideen nicht so selten wie bei uns, sie bewerten sie nicht so hoch. Dieser Offizier hat den zeitlich beschränkten Rang eines Brigadegenerals, sein eigentlicher Dienstgrad ist der eines Majors. Er ist sehr offen und hat daher Feinde in höchsten Militärkreisen. Damit er aus dem Weg ist, hat man ihn uns zur Verfügung gestellt. Ich denke, wir können ihn gebrauchen. Darum hat der Oberste Stab eine Sondersitzung einberufen, um darüber zu beraten. Wir brauchen aber jemand, der gute Erfahrungen mit den Erdmenschen hat. Ich könnte wegen dieser Idee beim Stab auf Schwierigkeiten stoßen. Darum brauche ich Ihre Unterstützung.«
    Horsip überlegte, was es bedeuten konnte, einige Erdmenschen auf centranischer Seite zu haben.
    Er nickte. »Ich werde mein Bestes tun.«
     

 
9.
     
    Horsip befand sich an Bord des Kriegsschiffs, das als Hauptquartier diente. Mit Ehrfurcht betrachtete er die Generäle des Obersten Stabes, die in schweren Sesseln um einen ovalen Tisch saßen. Argit, Vorsitzender des Stabes, räusperte sich.
    »Das vierte Treffen innerhalb der zwanzigsten Sitzungsperiode ist hiermit eröffnet. Die Sitzung wurde einberufen, um eine neue Militärabteilung zu bilden. Ich bitte den Sekretär, die Anwesenheit der Mitglieder festzustellen und das Protokoll der letzten Sitzung zu verlesen.«
    Ein nervöses Männchen, das an einem kleinen Tisch saß, erhob sich und verlas das Protokoll.
    Dann stellte Argit den Antrag, General Horsip in den Obersten Stab aufzunehmen. Der Antrag wurde angenommen und der völlig betäubte Horsip zu seinem Platz geleitet.
    Argit räusperte sich erneut.
    »Wir begrüßen unser neues Mitglied und hoffen, es wird mit uns gut zusammenarbeiten. Horsip, wir brauchen Ihre Erfahrung zur Entscheidung über den nächsten Punkt der Tagesordnung. Wir planen, die Erdmenschen in die Integrale Union aufzunehmen. Der Oberste Rat hat den Plan gebilligt. Ein Erdmensch, der dem Militär angehört, hat uns seine Hilfe angeboten …«
    Ein stiernackiger General, der neben Argit saß, erhob sich.
    »Hier spricht Gride Maklin. Lassen Sie den Sekretär ins Protokoll aufnehmen, daß ich gegen die Bewaffnung eingeborener Truppen bin.«
    Argit sagte höflich: »General, ist es nötig, daß Sie unterbrechen? Sie haben während der folgenden Diskussion noch genug Zeit.«
    »Ich möchte den Einwand im Protokoll haben, bevor Sie uns trotz unserer Bedenken überzeugen wollen. Die Eingeborenen haben uns hart zugesetzt, und demnächst drehen sie uns noch durch den Fleischwolf. Nein danke. Wir behalten die Waffen und führen die Kriege. Das ist einfacher.«
    Argit knurrte: »Ihr Einwand ist nun festgehalten, General.«
    Maklin nickte. »Es mußte einmal gesagt werden. Bewaffnete Eingeborene sind Gift für uns.«
    Ein schlanker General schnarrte: »Hier spricht Dorp Takkit. Ich möchte im Protokoll vermerkt haben, daß General Maklin das Zustandekommen einer Diskussion verhindern will.«
    Jetzt erhob sich ein General mit weißem Fell und stechenden Augen. »Sark Roffis. Notieren Sie, Sekretär, daß ich General Maklin voll unterstütze.«
    Takkit schnarrte: »Wir haben einen Vorsitzenden und nicht drei.«
    Argit sagte sehr höflich: »Die Gegenmeinung ist nun im Protokoll. Ich hoffe, daß weitere Einwände zurückgestellt werden, bis wir mit der Diskussion beginnen. Sollte dies nicht möglich sein, werde ich einen Tadel aussprechen.«
    Nun wurde es still, und Argit fuhr fort: »Diese Erdmenschen haben bewiesen, daß sie eine hervorragende Technik besitzen. Ihnen wurde volle Partnerschaft mit Centra gewährt. Vollpartner kümmern sich um ihre eigene Sicherheit. Die Erdmenschen werden nicht von uns bewaffnet. Trotz unserer Versuche, sie zu entwaffnen, sind sie bis an die Zähne bewaffnet. Der Mann, von dem die Rede ist, kennt Methoden der Kriegsführung, die Centra

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