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Panther

Panther

Titel: Panther Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hiaasen
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Klasse gekauft.«
    »Was ist es dann?«
    Alt fühlte Mrs. Winship sich nur, wenn sie über ihre Tochter reden musste. »Whitney sagt, sie kann nicht weg, sie muss sich um ihren Laden kümmern. Es ist gerade Hochsaison.«
    Duane senior starrte betrübt auf den Boden. »Das heißt, der Käse ist ihr wichtiger als ihr eigen Fleisch und Blut.«
    »Es tut mir sehr leid, Duane. Aufrichtig leid.«
    »Was wird jetzt aus Junior?«
    »Ich habe bereits einen Anwalt kontaktiert. Was glaubst du, wo der Junge sich versteckt hält?«
    »Irgendwo da draußen in der Wildnis.« Duane zeigte mit einer schlaffen Handbewegung in die Ferne.
    »Sehr hilfreich«, murmelte Mrs. Winship. »Das grenzt die Möglichkeiten schon mal auf lächerliche sechstausend Quadratkilometer ein.«
    Sie erhob sich, strich ihre Hose glatt und hängte sich die Handtasche über die Schulter. »Wenn du deinen Sohn siehst, richte ihm bitte aus, dass seine Großmutter ihm dringend empfiehlt, sich der Polizei zu stellen, und zwar so bald wie möglich. Sag ihm, anders kann ich ihm nicht aus der Klemme helfen.«
    »Mach ich, Millie, aber Duane hört auf mich ungefähr so wie deine Tochter auf dich.«
    Mrs. Winship ließ ihm diese Bemerkung durchgehen. Duane senior hatte ein Recht darauf, verbittert zu sein. Er liebte Whitney, und trotzdem hatte sie ihn verlassen.
    »Die Zeitungen schreiben, Duanes Rucksack sei am Tatort gefunden worden«, sagte sie. »Wie ist das möglich, wenn er nichts mit der Sache zu tun hat?«
    Duane senior breitete seine wirre Theorie vor ihr aus, wonach ein Finanzbeamter den Rucksack aus dem Haus gestohlen hatte. Mrs. Winship schien wenig überzeugt.
    »Nun, es sieht so aus, als hätten wir einiges an Arbeit vor uns«, sagte sie, als sie sich an Duane senior vorbei den Weg ins Freie bahnte.
    »Danke, Millie«, rief er ihr nach.
    Sie war schon auf den Eingangsstufen, drehte sich aber noch einmal um. »Wofür?«
    »Dafür, dass dir so an dem Jungen liegt.«
    »Ob du’s glaubst oder nicht – mir liegt an euch beiden«, sagte Mrs. Winship barsch. »Und jetzt geh und spiel mit deinem Papagei.«
     
    Drake McBride begab sich vom Krankenhaus direkt in eine Suite des schicken Ritz Carlton Hotels, um sich stilvoll zu erholen, und dorthin brachte Jimmy Lee Bayliss auf Anweisung seines Chefs auch den Mann mit dem Bluthund. Der Hund hieß Horace und hatte enorme Schlappohren, faltige Hängebacken und eine Schnauze wie ein Laib Ingwerbrot. Er legte sich sofort auf den Teppich und schlief ein. Unter seiner Schnauze bildete sich ein kleiner Sabbersee.
    »Horace ist müde«, erklärte der Hundeführer.
    »Mehr Hunde haben Sie nicht?«, nörgelte Drake McBride. »Wir brauchen mehr als einen.«
    »Nein, brauchen Sie nicht«, widersprach der Mann.
    »Allein jagen sie besser«, sagte Jimmy Lee Bayliss. »Ich hab mich bei meinen Kumpeln zu Hause in Texas erkundigt.«
    Drake McBride, der sich noch immer im Bett lümmelte, bestand jedoch darauf, dass sie eine ganze Meute brauchten. »So jagt man doch auch Bären, hab ich recht?«
    »Wusste ich ja nicht, dass Sie auf Bären aus sind. Mir hat man gesagt, Sie sind hinter Menschen her.«
    »Sind wir auch«, sagte Jimmy Lee Bayliss. Sein Magen fühlte sich schon wieder an, als hätte er eine Handvoll heißer Grillkohlen geschluckt. Er erklärte seinem Boss, dass Horace ein Menschenjäger der Spitzenklasse sei. »Er wird eingesetzt, um vermisste Personen zu orten, zum Beispiel Wanderer, aber auch entflohene Straftäter. Er war schon zweimal im Fernsehen.«
    »Er braucht bloß einen Geruch, das ist alles«, sagte der Hundeführer.
    »Haben wir so was?«, fragte Drake McBride mürrisch.
    Jimmy Lee Bayliss sagte: »Na klar.« Der Geruch des Übeltäters musste an Dutzenden rosaroter Fähnchen haften, die er beim Umstecken angefasst hatte.
    Als Drake McBride nach einem Glas Wasser auf seinem Nachttisch griff, jaulte er auf vor Schmerzen. Horace schlug kurz seine wässrig braunen Augen auf und blinzelte.
    »Mr. McBride ist von seinem Pferd abgeworfen worden und hat sich mehrere Rippen gebrochen«, informierte Jimmy Lee Bayliss den Besucher.
    »Und eine Gehirnerschütterung hab ich außerdem«, ergänzte Drake McBride. »Hey, Partner, wissen Sie vielleicht jemand, der ein Rassepferd kaufen will, spottbillig?«
    Der Mann verneinte.
    »Können Sie heute noch anfangen?«, fragte Jimmy Lee Bayliss. »Wir würden Sie im Hubschrauber hinbringen.«
    »Kein Problem.«
    »Und Sie sind sich absolut sicher, dass dieser Hund den

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