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Paradies in Gefahr: Mittsommergeheimnis (German Edition)

Paradies in Gefahr: Mittsommergeheimnis (German Edition)

Titel: Paradies in Gefahr: Mittsommergeheimnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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hochgezogener Braue. “Was ist denn plötzlich los? Habe ich etwas falsch gemacht?”
    “Ob du …?” Fassungslos schaute sie ihn an. “Das fragst du noch? Das letzte Mal, als wir miteinander geschlafen haben, bist du danach einfach ohne ein Wort verschwunden! Nur zu deiner Information: Ich bin nicht auf der Suche nach einem flüchtigen Abenteuer!”
    “Nein”, sagte er und seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. “Das glaube ich dir sogar. Alles, was du tust, dient nur dem guten Zweck, nicht wahr?”
    “Was?” Hanna blinzelte irritiert, dann schüttelte sie den Kopf. “Hör zu, ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst. Ich …”
    “Ach nein?” Er neigte den Kopf ein Stück zur Seite. “Willst du etwa behaupten, dass du mich nicht die ganze Zeit an der Nase herumgeführt hast? Dass du mir nicht Leidenschaft vorgeheuchelt hast, nur weil ich als Vertreter von
Svenska Hotellen
nach Dvägersdal gekommen bin?”
    Hanna überlief es eiskalt. “Ich …”
    “Nein”, fiel er ihr sofort ins Wort. “Spar dir deine Ausflüchte und Erklärungsversuche. Ich weiß genau, wer du bist, Hanna Fredrikson!”
    Verzweifelt kämpfte Hanna gegen die Tränen an, die ihr in die Augen schossen, doch es war zwecklos. Durch einen dichten Schleier sah sie, wie Mikael aufstand und Anstalten machte, wegzugehen.
    “Warte!”, rief sie verzweifelt aufschluchzend. “Bitte, bleib! Lass dir doch erklären …”
    Er war schon am Rand der Lichtung angelangt, als er noch einmal stehen blieb und sich zu ihr umdrehte. “Warum sollte ich mir deine Lügen anhören? Nenn mir nur einen einzigen Grund!”
    Hanna schluckte hart. “Weil … Weil ich dich darum bitte.”

6. KAPITEL
    H anna war nicht sicher, wie er reagieren würde. Als er schließlich zu ihr zurückkehrte, fiel ihr ein Stein vom Herzen. Sie wusste selbst nicht, warum es ihr so wichtig war, Mikael alles zu erklären. Dass er als einziger Mensch die Macht besaß, das Hotelprojekt zu stoppen, war jedenfalls nicht der einzige Grund. Ehrlich gesagt war ihr das Hotelprojekt momentan auch völlig egal. Sie wollte einfach nur, dass Mikael sie verstand.
    “Also?”, sagte er. “Ich bin wirklich gespannt, wie du dich aus dieser Sache herausreden willst. Du bist doch Hanna Fredrikson, oder willst du das auch leugnen?”
    Mit dem Handrücken wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und schüttelte den Kopf. “Nein, du hast recht – mein vollständiger Name lautet Hanna Fredrikson. Und ich leite eine Umweltschutzgruppe, die sich für den Erhalt des
Trollfjällens
einsetzt. Aber …” Sie räusperte sich mühsam. “Deswegen habe ich nicht mit dir geschlafen …”
    “Sondern?”
    Hanna wusste, dass sie jetzt nur noch mit bedingungsloser Offenheit etwas erreichen konnte. “Ich weiß es nicht.” Sie zuckte mit den Achseln. “So etwas ist mir vorher noch nie passiert. Ich gehe sonst nicht mit Männern ins Bett, die ich kaum kenne, wirklich.”
    “Du erwartest hoffentlich nicht, dass ich mich jetzt geschmeichelt fühle”, entgegnete er zynisch.
    “Nein, ich erwarte überhaupt nichts von dir – außer, dass du mir eine Chance gibst, dir alles zu erklären.” Nervös fuhr sie sich mit einer Hand durchs Haar. “Als wir uns zum ersten Mal begegnet sind, da wusste ich nicht, wen ich vor mir habe. Das musst du mir einfach glauben. Ich habe es erst kurze Zeit später erfahren, als ich einer Freundin von dir erzählte.”
    “Und da hast du spontan den Entschluss gefasst, deine weiblichen Reize einzusetzen, um mich zu überzeugen? Mich würde interessieren, wie du dir das genau vorgestellt hast. Dachtest du wirklich, du musst nur einmal mit mir ins Bett gehen, und schon fresse ich dir aus der Hand?”
    Energisch schüttelte Hanna den Kopf. “Nein, so war es nicht. Bitte, du musst mir glauben, ich wollte dir niemals etwas vormachen. Ich wollte versuchen, dich von meiner Sicht der Dinge zu überzeugen, das stimmt – aber mit Argumenten.”
    Mikael lachte spöttisch auf. “Nun, das waren wirklich sehr überzeugende Argumente, die du vorgebracht hast.”
    “Nein, so meinte ich das nicht! Das mit uns, das war so nicht geplant. Es ist … einfach so passiert. Ich weiß selbst nicht, wie es dazu kommen konnte. Ich wollte dir gleich bei unserer ersten Begegnung sagen, wer ich wirklich bin. Aber es hat sich einfach nicht ergeben. Bitte, Mikael, du kannst doch nicht wirklich glauben, dass ich aus purer Berechnung …” Sie brach abrupt ab, als sie seinen skeptischen

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