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Patient Null

Titel: Patient Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maberry
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weiterverfolgen müssen.«
    »Und was ist mit den beiden anderen Standorten? Wenn die Amerikaner über die Lagerhalle und die Fahrzeuge Bescheid wissen …«
    »Mach dir darüber keine Sorgen«, meinte Gault. »Sie kennen nur einen davon – den großen. Vom zweiten haben sie keine Ahnung. Im Augenblick tun sie nichts außer abwarten. Sie hoffen wahrscheinlich, irgendwo den zweiten Laster zu entdecken.«
    Sie nickte und rieb ihr Kinn auf seinem Bizeps. »Wann lässt du die Anlage evakuieren?«
    »Warum sollte ich? Wir brauchen sie nicht mehr, und ich hatte mich schon mit dem Gedanken angefreundet, dass die Amis sie hochnehmen.«
    Amirah wandte sich ihm zu. »Wie bitte?«
    »Ein Angriff würde uns ungemein viel über sie verraten. Wie sie vorgehen und was sie so draufhaben.«
    »Sollte sich nicht dein amerikanischer Freund um diese Details kümmern?«
    »Er ist zu nahe dran, um sich direkt einzumischen. Es wäre zu gefährlich. Außerdem«, fügte Gault hinzu, »brauche ich ihn für etwas anderes. Es gibt Hinweise, dass eine weitere Gruppe die Bühne betreten hat. Möglicherweise eine neue Anti-Terror-Gruppe oder eine Regierungsabteilung. Obwohl das im Augenblick nur eine Vermutung ist, müssen wir alles tun, um sie genau zu überprüfen.«
    Amirah richtete sich auf. Der schwarze Stoff ihres Unterkleids glitt unbeabsichtigt sittsam über ihren nackten Körper herunter. Sie strich sich eine Strähne ihres glänzend schwarzen Haares aus dem Gesicht. Ohne Chadri war sie
auffallend schön: volle Lippen, prägnante Wangenknochen, eine klare Stirn. Und dann diese Augen. Wie die Augen eines Falken oder eines mythischen Wesens.
    »Könnten es die Briten sein? Glaubst du, dass vielleicht Barrier …«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, nicht Barrier. Es muss irgendetwas sein, was die Amis ausgetüftelt haben. Aber ich bin mir noch nicht sicher, was. Ich habe meine Fühler ausgestreckt – beim Homeland natürlich, dem FBI und bei ein paar anderen der hypergeheimen Vereinigungen. Hoffentlich wissen wir bald mehr.«
    »Du solltest dein Äffchen losschicken. Der lässt sich nicht so leicht abschütteln.«
    Gault lächelte. »Er heißt Toys … Und es stimmt – Toys lässt sich nicht so leicht abschütteln.« Und falls du es wissen willst, fügte er im Stillen hinzu, er würde dich am liebsten über offenem Feuer rösten.
    »Also … Was willst du wegen der Anlage tun? Willst du einfach nur abwarten?«
    »Genau. Ich glaube, dass ich sie hochnehmen lasse. Die Tatsache, dass die Amis dort einbrechen und alles unter die Lupe nehmen, scheint mir ein geeignetes Mittel zu sein, um weitere Angst zu verbreiten. So etwas ist nie schlecht.«
    »Und was ist mit El Mudschahid? Er ist ein wahrer Meister, wenn es darum geht, Angst zu verbreiten. Außerdem hat er mit seiner Mission bereits begonnen. Wenn du die Razzia der Anlage zulässt, heißt das, dass du meinen Mann …«
    »Wohl kaum«, versicherte ihr Gault. »Ich zähle weiterhin auf den Kämpfer, wie üblich eine Meisterleistung zu vollbringen. Aber eine Razzia wird die ganze Atmosphäre aufheizen … Du kannst mir glauben. Dein Mann wird keine Probleme haben. Ich bin genauso überzeugt wie du, dass er seine Sache zu unser vollsten Zufriedenheit bewerkstelligen wird.«

    Amirah runzelte die Stirn und biss sich auf die Unterlippe, während sie nachdachte. Gault wusste, dass sie alle möglichen Schlüsse aus dem zu ziehen versuchte, was er ihr gesagt hatte. Natürlich konnte sie nur das in Betracht ziehen, was sie wusste, was er ihr erlaubte , zu wissen.
    »Zerbrich dir nicht deinen hübschen Kopf, Prinzessin«, sagte Gault und legte sich auf die Seite, so dass er ihre Wange mit der Rückseite seiner Hand streicheln und gleichzeitig ihre Haare aus ihrem Gesicht streichen konnte. »Es sieht alles gut für uns aus. Außerdem wollen wir, dass die Amis glauben, sie hätten alles unter Kontrolle. Und falls sie wirklich eine neue Spezialeinheit gegründet haben, dann kann es uns nur recht sein, ihre Aufmerksamkeit in die richtigen Bahnen zu lenken. Die besten Manipulationsmanöver sind immer diejenigen, bei denen der Gegner glaubt, am Steuer zu sitzen.«
    Amirah küsste ihn. »Du hast den Verstand eines Skorpions, mein Liebster.«
    »Also – was wolltest du mir zeigen?«
    Ihre Augen leuchteten auf. »Wenn du darauf aus bist, Furcht und Schrecken zu verbreiten, dann wirst du mit mir zufrieden sein. Sehr zufrieden. Wir haben nämlich einige Fortschritte gemacht, seitdem du das letzte Mal hier

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