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Patrimonium

Patrimonium

Titel: Patrimonium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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unglücklichen Beute festhalten konnten.
    Während er sich auf ein Knie hinabließ, um ein Exemplar genauer zu betrachten, ließ sich Pip neben ihm auf den Boden herab. Sie legte ihre Flügel an, öffnete ihren Mund weit und begann mit dem langsamen, aber beständigen Prozess, den kleinsten der toten Räuber zu verschlingen. Der hungrige Flinx hob das Exemplar, das er sich angesehen hatte, an seinem x-förmigen Schweif auf, wusste aber, dass er es ihr nicht einfach so nachmachen konnte. Die Erfahrung hatte ihn gelehrt, dass sich das ätzende Gift, das die Kreatur getötet hatte, erst am nächsten Morgen so weit zersetzt haben würde, dass er das Fleisch gefahrlos essen konnte. Pip war natürlich immun gegen ihr eigenes Gift. Überdies ließ sich das Wesen anhand seiner Zähne und Handlungen als Fleischfresser einstufen, sodass das Fleisch des toten Tiers vermutlich keine gefährlichen Pflanzentoxine enthielt – zumindest redete er sich das ein.
    Seine unruhigen, fordernden Innereien machten es ihm schwer, die Nacht zu überstehen. Am folgenden Morgen glaubte er, dass genug Zeit vergangen sei und sich die minimale Menge an Gift im Inneren der Kreatur zersetzt haben musste, und er überlegte, ob er dem Wesen Flügel und Schwanz abreißen und es ebenso wie Pip roh verschlingen sollte. Sein fortschrittlicher, hoch entwickelter Verstand konnte den Gedanken zwar akzeptieren, doch sein Magen rebellierte. So leer er auch sein mochte, so war ihm noch lange nicht alles egal. Flinx glaubte zwar, den Würgereiz unterdrücken zu können, doch die gesamte Aktion wäre sinnlos, wenn er alles, was er erfolgreich hinunterwürgte, sofort wieder ausbrach.
    Was er brauchte, war ein Feuer. Aber wie konnte man ohne irgendein Werkzeug Feuer machen? Zumindest lagen überall abgebrochene Zweige herum, einige sogar an Stellen, an denen sie relativ trocken geblieben waren. Indem er sich auf uraltes Wissen berief, über das seine Spezies schon verfügt hatte, als sie erstmals aufrecht über ihren Heimatplaneten schritt, gelang es ihm, einen Arm voll ähnlich großer Holzstücke zu sammeln. Er wählte die beiden trockensten aus und machte sich daran, sie gegeneinander zu reiben.
    Sie zerbröselten im selben Augenblick. Dasselbe passierte bei jedem anderen Paar, mit dem er es versuchte. Die Wälder auf Gestalt mochten zwar baumartig sein, aber sie bestanden aus Alien-Gewächsen und nicht aus robusten erdähnlichen Bäumen. Wenn man Teile davon aneinanderrieb, erzeugte man keine Reibung, sondern bewirkte bloß, dass jedes Stück zu einer pulverigen Substanz zerfiel. Seine stundenlange harte Arbeit brachte ihm trotz aller Mühe keine Flamme und keine Hitze ein – nur einen Haufen aus einer Substanz, die wie eine Mischung aus Sägespänen und zerbröseltem Schwamm aussah.
    Andere Individuen hätten vielleicht kapituliert, aber Flinx hatte schon zu viel durchgemacht, zu viele ähnliche Krisen überstanden, um jetzt die Hoffnung aufzugeben. Dann erinnerte er sich an die Samen, die ihm in buchstäblicher Hinsicht einen Schlag versetzt hatten. Er verfolgte seinen Weg zurück und sammelte so viele Nüsse auf, wie er finden konnte, indem er sie in seine Taschen stopfte, wobei er sich vorsah, keine anzufassen, die bereits aufgegangen war.
    An die Stelle zurückgekehrt, an der eine vollgefressene und zufriedene Pip entspannt zwischen zwei Baumfalten ruhte, ließ er sie neben dem Haufen faserigen Pulvers, das seine energischen, aber bis dato nutzlosen Bemühungen produziert hatten, auf den Boden fallen. Der Großteil seiner Kleidung war zwar nicht metallisch, doch bestanden die vorderen Kappen seiner Stiefel aus einem flexiblen, haftenden Metall. Obwohl der Morgen kalt angebrochen war und er nicht über die Mittel verfügte, um die Temperatur genau zu messen, war er sich dennoch sicher, dass die Luft immer wärmer wurde, als die gestaltianische Sonne am Himmel höher stieg. Daher glaubte er auch nicht, gleich Frostbeulen zu bekommen, wenn er seine Haut kurzzeitig der Luft aussetzte.
    Er ließ sich neben Pip nieder und zog sich den linken Stiefel aus. Vorsichtig nahm er eine der leicht gesprungenen, aber ansonsten unversehrten Nüsse an ihrer neutralen Außenhülle hoch und führte sie vor das metallische Siegel des Stiefels. Wie würde die Nuss auf den möglichen Kontakt reagieren?
    Das darauffolgende Blitzen und Knistern, das die Lücke zwischen dem Samen und dem Stiefel ausfüllte, brachte Flinx zum Lächeln.
    Der Funken war zwar nicht heiß genug, um

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