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Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da

Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da

Titel: Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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einzelner Mordfall eine Gemeinde noch erschüttern. Der Fall wurde nie aufgeklärt.«
    »Warum haben Sie das nicht früher erwähnt?« fragte ich Lowell.
    »Das FBI wußte alles darüber, Alex. Ich habe es den Agenten selbst gesagt. Ich weiß, daß sie vor ein paar Wochen mit Dr. Sachs gesprochen haben. Ich hatte den Eindruck, er stehe nicht unter Verdacht, und das FBI sei zu dem Schluß gekommen, es gebe keine Verbindung zu dem Mordfall von damals. Ich bin mir dessen absolut sicher.«
    »In Ordnung«, sagte ich zum Dekan. Ich bat ihn um einen weiteren großen Gefallen. Ob er alles über Dr. Sachs zusammenstellen könne, was das FBI ursprünglich verlangt habe? Außerdem wollte ich die Jahrbücher der Duke University aus der Zeit sehen, als Sachs und Will Rudolph hier studiert hatten. Ich mußte wichtige Hausaufgaben über den Jahrgang 1981 machen. Gegen sieben an jenem Abend trafen sich Sampson und ich wieder mit der Polizei von Durham. Unter anderen waren auch die Detectives Ruskin und Sikes dabei. Auch sie standen unter starkem Arbeitsdruck.
    Sie zogen uns beiseite, bevor über den neuesten Stand in der Ermittlung gegen Casanova berichtet wurde. Der Streß setzte ihnen zu, war ein Dämpfer für sie.
    »Hören Sie, Sie beide haben schon häufiger an großen, üblichen Fällen wie dem hier gearbeitet«, sagte Ruskin. Wie üblich war er der Gesprächigere. Davey Sikes schien uns jetzt nicht besser leiden zu können als am ersten Tag.
    »Ich weiß, daß mein Partner und ich anfangs ein bißchen mißtrauisch waren. Aber Sie sollen wissen, daß wir jetzt nur noch dem Morden ein Ende machen wollen.«
    Sikes nickte mit dem großen, klotzigen Kopf. »Wir wollen Sachs festnageln. Das Problem ist nur, daß unsere hohen Tiere uns wie üblich herumhetzen wie die Idioten.«
    Ruskin lächelte, und schließlich lächelte ich auch. Wir alle wußten Bescheid über die Taktik von Vorgesetzten. Ich traute den Detectives von Durham trotzdem nicht. Ich war mir sicher, daß sie Sampson und mich benützen oder mindestens aus dem Weg haben wollten. Außerdem hatte ich das Gefühl, daß sie uns immer noch Beweise vorenthielten.
    Die Detectives sagten uns, sie steckten mitten in einer Ermittlung gegen Ärzte im Forschungsdreieck, Ärzte, die in irgendeiner Weise vorbestraft waren oder Verbindungen zu Kriminellen hatten. Wick Sachs war der Hauptverdächtige, aber nicht der einzige Verdächtige.
    Es war immer noch durchaus möglich, daß Casanova sich als jemand entpuppte, von dem wir noch nie etwas gehört hatten. Bei Fällen von Wiederholungsmördern lief es oft so. Er war irgendwo da draußen – aber vielleicht hatten wir keine Ahnung, wer er in Wirklichkeit war. Das war das Furchterregendste daran und auch das Frustierendste.
    Nick Ruskin und Sikes brachten uns zu der Anschlagtafel mit den Namen der Verdächtigen. Bis jetzt waren es siebzehn. Fünf waren Ärzte. Kate hatte ursprünglich geglaubt, Casanova sei Arzt, und Kyle Craig glaubte es auch. Ich las die Namen der Ärzte:
    Dr. Stefan Bowen
    Dr. Francis Constantini
    Dr. Richard Dilallo
    Dr. Miguel Fesco
    Dr. Nick DiSesa
    Ich fragte mich wieder, ob mehrere Menschen mit dem Schreckenshaus zu tun haben könnten. Oder war Wick Sachs unser Mann? War er Casanova?
    »Sie sind der große Guru.« Plötzlich beugte sich Davey Sikes über meine Schulter. »Wer ist er, Mann? Helfen Sie uns Dorftrotteln. Fangen Sie den Unhold, Dr. Cross.«
89. Kapitel
    Am späten Abend war Casanova wieder unterwegs. Er war wieder auf der Jagd. Der Nervenkitzel hatte ihm in den letzten Tagen gefehlt, aber er hatte eine wichtige Nacht vor sich. Er umging mühelos die Sicherheitsvorkehrungen, indem er durch eine wenig benützte graue Metalltür am Privatparkplatz der Ärzte in den weitläufigen Komplex des Duke University Medical Center eindrang. Auf dem Weg zu seinem Ziel kam er an mehreren zwitschernden Schwestern und jungen Ärzten mit ernsten Gesichtern vorbei. Etliche Ärzte und Schwestern nickten ihm zu, lächelten sogar.
    Wie immer paßte Casanova völlig in die Umgebung. Er konnte überallhin – und meistens tat er das auch.
    Während er durch die sterilen, weißen Krankenhausflure eilte, war er damit beschäftigt, komplizierte, wichtige Überlegungen über seine Zukunft anzustellen. Er hatte hier im Forschungsdreieck und im Südosten einen Riesenerfolg gehabt, aber es ging eindeutig dem Ende entgegen. Von heute nacht an. Alex Cross und die anderen trüben Tassen kamen ihm zu nahe. Auch die Polizei von

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