Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Patterson, James - Alex Cross 04 - Wenn Die Mäuse Katzen Jagen

Titel: Patterson, James - Alex Cross 04 - Wenn Die Mäuse Katzen Jagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
Vom Netzwerk:
FÜR E RWACHSENE .
    »Was haben Sie für ein Gefühl bei Simon Conklin? Haben Sie spezielle Erinnerungen ihn betreffend?« fragte ich, während wir auf die Ladentür zugingen. Ich hatte den Verdacht, daß es einen Hinterausgang gab, glaubte aber nicht, daß Conklin vor uns flüchten würde.
    »Oh, Simon ist eindeutig ein Spinner der Extraklasse. Er hatte mal einen absoluten Spitzenplatz in meiner persönlichen Liste der größten Irren inne. Aber er hat ein Alibi für die Nacht, in der Alex überfallen wurde.«
    »Klar«, sagte ich, »natürlich hat er ein Alibi. Er ist ein cleverer Junge. Vergessen Sie das nicht.«
    Wir betraten den schäbigen Laden und zeigten unsere Marken. Conklin kam hinter einer erhöhten Theke hervor. Er war groß, schlaksig und furchtbar mager. Seine leicht trüben braunen Augen schauten durch uns hindurch, als sei er mit den Gedanken woanders. Er war mir auf Anhieb unsympathisch.
    Conklin trug verwaschene schwarze Jeans und eine schwarze Lederweste mit Nieten ohne Hemd darunter. Wenn ich nicht schon ein paar verkrachte Harvard-Absolventen gekannt hätte, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, daß er einen Abschluß in Princeton gemacht haben und so geendet sein könnte. Er war umgeben von Erotika, Vibratoren, Dildos, Schuhen mit Stilettoabsätzen und Handschellen. Simon Conklin schien ganz in seinem Element zu sein.
    »Allmählich machen mir diese unerwarteten Besuche von euch Arschlöchern Spaß. Anfangs war’s nicht so, aber jetzt finde ich’s langsam geil«, sagte er. »An Sie erinnere ich mich, Detective Sampson. Aber Sie sind neu im Vertreterteam. Sie müssen der unwürdige Ersatzmann für Alex Cross sein.«
    »Nicht ganz«, antwortete ich im gleichen Ton. »Ich habe bloß bis jetzt keine Lust gehabt, in dieses Scheißhaus hier zu kommen.«
    Conklin schnaubte, ein undefinierbares Geräusch, das kein wirkliches Lachen war.
    »Sie haben keine Lust gehabt? Das bedeutet, Sie haben Gefühle, die Sie gelegentlich ausleben. Wie komisch! Dann müssen Sie vom Analysestab des FBI sein. Stimmt’s?«
    Ich wandte mich von ihm ab und musterte den Laden.
    »Hi«, sagte ich zu einem Mann, der vor einem Regal mit pulverisierter Spanischer Fliege, Gliedversteifern und ähnlichen Dingen stand. »Haben Sie schon was Passendes gefunden? Sind Sie aus der Gegend von Princeton? Ich bin übrigens Thomas Pierce vom FBI.«
    Der Mann murmelte etwas Unverständliches vor sich hin und huschte dann schnell hinaus.
    »Aua, das war aber gar nicht nett«, sagte Conklin. Er schnaubte wieder.
    »Es kommt durchaus vor, daß ich hin und wieder gar nicht nett bin«, sagte ich zu ihm.
    Conklin reagierte mit einem ausgiebigen Gähnen.
    »Als auf Alex Cross geschossen wurde, war ich die ganze Nacht mit meiner Freundin Dana zusammen. Ihre sehr gründlichen Kohorten haben schon mit meiner Tussi gesprochen. Wir waren bis Mitternacht auf einer Party in Hopewell, dafür gibt es jede Menge Zeugen.«
    Ich nickte und gab mir einen ebenso gelangweilten Anschein wie er.
    »Reden wir doch mal über ein anderes, ergiebigeres Thema. Sagen Sie mir, was aus Garys Spielzeugeisenbahn geworden ist. Aus der, die er seinem Stiefbruder geklaut hat.«
    Conklin lächelte jetzt nicht mehr.
    »Hören Sie, ehrlich gesagt habe ich den ganzen Quatsch ein bißchen satt. Dieses ständige Wiederholen langweilt mich, und ich bin kein Fachmann für alte Geschichte. Gary und ich waren Freunde, bis wir etwa zwölf Jahre alt waren, danach waren wir nicht mehr viel zusammen. Er hatte eigene Freunde und ich auch. Das war’s. Und jetzt scheren Sie sich hier raus!«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Nein, Gary hatte nie andere Freunde. Er hatte nur Zeit für ›Größen‹, und er hat Sie für eine ›Größe‹ gehalten, das hat er Alex Cross gesagt. Ich glaube, daß Sie bis zu Garys Tod sein Freund waren, deshalb haben Sie Dr. Cross gehaßt. Sie hatten einen Grund für den Überfall auf seine Familie, sie hatten ein Motiv, Conklin, und Sie sind der einzige, der eins hatte.«
    Conklin schnaubte wieder aus der Nase. »Und falls Sie das beweisen können, komme ich sofort ins Gefängnis. Ich werde wahrscheinlich nicht mal dem Haftrichter vorgeführt. Aber Sie können es nicht beweisen. Denken Sie an Dana, die Party in Hopewell und die vielen Zeugen! Tschüs, ihr Arschlöcher.«
    Ich verließ den Laden abrupt und wartete auf dem Parkplatz in der sengenden Hitze auf Sampson.
    »Was zum Teufel ist los? Warum sind Sie plötzlich so schnell hinausgegangen?«
    »Conklin ist

Weitere Kostenlose Bücher