Paula geht
ein wenig weiter nach unten wanderte. „Aber kannst du mich erst mal ein bisschen wärmen?“
Ralf tat sein Bestes, sie mit seinen warmen Händen überall zu berühren, und merkte, wie sie langsam auftaute. Ihre Brüste fühlten sich genauso weich und fest zugleich an, wie er es sich immer vorgestellt hatte, und sie roch ein wenig nach Erde.
„Hast du was da?“, fragte Paula plötzlich.
Ralf schüttete den Kopf. „Mist, ich hatte nicht damit gerechnet, weißt du.“
Paula nickte. „Dann müssen wir halt aufpassen.“
Ralf wusste nicht, ob er noch lange aufpassen konnte und drang vorsichtig in sie ein. Sie bewegte sich ganz wunderbar unter ihm. Und es war, als würden sie beide zusammengehören, ein Leib, ein Fleisch oder so ähnlich. Jetzt wusste er, was damit gemeint war.
Paula atmete immer schneller, er küsste sie und merkte beim Küssen, wie sie kam. Dann zog er sich mit letzter Willensanstrengung gerade noch im rechten Moment zurück. Ein Geruch nach Frühling und frischem Gras stieg auf.
Lange hielt er sie danach im Arm. Die wunderbarsten Bilder gingen ihm durch den Kopf, als er ihren regelmäßigen Atem an seiner Wange spürte. Er bewachte ihren Schlaf. Trotz seiner Erschöpfung war er viel zu aufgeregt, um schlafen zu können.
Kapitel 14
Paula schlug die Augen auf und blinzelte. Die Sonne warf schräge Streifen auf die weinrote Bettwäsche. Sie bewegte sich vorsichtig. Ralfs Arm lag über ihrer Brust. Schnell zog sie die Bettdecke hoch. Oh Gott, was hatte sie nur gemacht? Sie war abgestürzt mit Ralf, ganz eindeutig. Es war schön gewesen, endlich mal wieder.
Sie musterte ihn. Er lag ganz entspannt da, wenn auch mit tiefen Ringen unter den Augen, und atmete leise. Sie mochte sein kantiges Gesicht mit den tiefen Falten, die sich jetzt schon an den Wangen eingegraben hatten, dadurch bekam es etwas Holzschnittartiges. Aber gestern Nacht hatte er sich richtig jung angefühlt.
Aber Paula, was tust du hier? Liebst du ihn denn? Es zuckte in Paulas Nase, als wenn sie niesen müsste. Sie mochte ihn wirklich und er war ein prima Kumpel, ganz klar. Und er war gut im Bett, definitiv. Und er hatte einen tollen Hof und überhaupt. Aber plötzlich wünschte sie sich nur noch in ihr eigenes Bett. Verflixt, sicher hatte sie ihm jetzt Hoffnungen gemacht.
Und wie wäre es, wenn sie jetzt einfach liegenblieb und weitermachte, da wo sie gestern Nacht aufgehört hatten? Er war ein Mann, den sich viele Frauen wünschen würden. Sie würde endlich keine Einzelkämpferin mehr sein. Und es hatte ihr Spaß gemacht, mit ihm den Hofladen aufzubauen. Vielleicht könnte sie ja doch mit ihm hier leben. Ihr Haus? Ja, ihr Haus könnte dann zum Beispiel trotzdem Praxis sein.
Mensch, Paula, sei ehrlich. Du bist zwar keine Romantikerin. Aber du liebst ihn nicht, dann geht es einfach nicht. Ganz kurz war sie in Versuchung gewesen. Vielleicht wäre es der einfachere Weg. Vielleicht aber auch nicht.
Vorsichtig löste sie seinen Arm von ihrem Bauch und versuchte aus dem Bett zu steigen, ohne dass sich die Matratze bewegte. Immerhin, sie hatte ihn gestern Abend noch gewarnt. Und natürlich würde es ihn verletzen, wenn sie heute Morgen einfach verschwunden wäre. Aber sie musste jetzt weg, dringend. Schnell griff sie nach ihren verstreuten Kleidern. Den BH konnte sie nicht finden, auch egal jetzt. Dann schlich sie auf Zehenspitzen hinunter ins Wohnzimmer und zog sich hastig an. Sie suchte einen Zettel und kritzelte darauf: „Wir sprechen später, schöne Grüße, Paula“. Das sollte ihn immerhin ein wenig vorbereiten.
Sie starrte auf das Häufchen Asche. Vielleicht, wenn er dieses Feuer nicht angemacht hätte, wäre alles nicht passiert. Na ja, manchmal musste man auch spontan sein. Nein, sie bereute es nicht. Es tat ihr nur leid für Ralf. Aber vielleicht war es für ihn auch nur ein Ausrutscher gewesen? Sie würden sehen. Leise zog sie die Tür ins Schloss und hoffte inständig, dass sie niemandem begegnen würde auf dem Weg nach Hause.
Wenige Minuten nachdem Paula geduscht hatte, klingelte es an der Haustür. Paula holte tief Luft und warf einen Blick in den Spiegel, in dem sie sich aufmunternd zunickte, um sich für das Gespräch mit Ralf zu wappnen. Als sie die Tür öffnete, zuckte sie überrascht zurück, als Sven davor stand. Er hielt ihr eine Brötchentüte ins Gesicht. „Überraschung, heute fällt der Kirchgang aus und wir frühstücken.“
Paula bemühte sich um ein Lächeln.
Sven schien zu merken, dass
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