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Peinige mich

Peinige mich

Titel: Peinige mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiara Singer
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lege trotzdem sicherheitshalber mal ein Handtuch auf den Sitz, aber aus anderen Gründen als die von dir genannten. Doch Anna, wann hattest du vor, dir den Trenchcoat wieder überzuziehen?«
     
    »Irgendwo in der Frankfurter Innenstadt, jedenfalls mindestens zwei Kreuzungen vor deiner Wohnung.«
     
    »Dann bin ich beruhigt. Ich dachte schon, du hättest vorhin bei dem Wort ›schamlos‹ etwas in den falschen Hals bekommen. Sicher kann man bei euch Frauen ja nie sein: Zunächst benimmt sie sich wie eine Nonne, doch kaum hat man sie flachgelegt, will sie es nur noch auf dem Altar treiben.«
     
    *****
     
    In den darauf folgenden Wochen entwickelten sich unsere Parkplatztreffen mehr und mehr zu einer festen Institution. Wann immer es draußen warm und trocken war, machten wir uns entweder freitags oder samstags auf den Weg dorthin. Irgendwann besaß ich sogar meinen eigenen kleinen Fan-Kreis. Einige nannten mich ihren Parkplatz-Engel. Ich lebte von Mal zu Mal mehr auf und bewegte mich zunehmend ungezwungener vor Ort. Musste ich mich anfänglich noch umständlich vor unserem Wagen waschen, um mich von den obligatorischen Spermaduschen zu säubern, so konnte ich Wochen später die Dusche im Wohnmobil eines Bewunderers nutzen. Es machte mir überhaupt nichts mehr aus, dazu völlig unbekleidet über den halben Parkplatz zu spazieren. In der Tat war ich mit der Zeit beinahe schamlos geworden.
     
    Nick ließ sich stets etwas Neues einfallen, sodass ich mir nie sicher sein konnte, was mich beim nächsten Mal erwartete. Und im August war es schließlich so weit: Ich wurde zum ersten Mal öffentlich von mehreren Männern gefickt. Sie drehten mich mit dem Gesicht zum Fahrzeug, die Hände auf das Dach und beugten meinen Oberkörper leicht nach vorne. Dann drangen sie abwechselnd von hinten in meine Muschi ein.
     
    Während der gesamten Rückfahrt flennte ich im Wagen. Für mich war an dem Abend eine Grenze überschritten worden. Denn was unterschied mich jetzt noch von einer ganz normalen billigen Straßennutte? Obwohl ich mich die ganze Fahrt über redlich bemühte, fiel mir beim besten Willen kein einziger plausibler Grund ein.
     
    Genau diese Grenze schien sich an diesem Abend aber auch für Nick aufgetan zu haben, denn nur wenige Stunden später fragte er mich zu meiner Überraschung – und auch Freude –, ob ich mir vorstellen könnte, bei ihm einzuziehen.
     
    »Wie stellst du dir denn unser gemeinsames Leben vor?«, fragte ich zunächst noch betont vorsichtig.
     
    Er lächelte. »Nun, du würdest tagsüber deiner Arbeit nachgehen und ich meiner, und abends und am Wochenende wären wir zusammen.«
     
    »Und in dieser Zeit würde ich dir ganz gehören, sehe ich das richtig?«
     
    »Genau.«
     
    »Möglicherweise hätte ich dann also bald zwei Jobs zu bewältigen: morgens in der Firma und abends auf dem Strich. Die klassische Doppelbelastung. Ist ja nichts Neues für uns Frauen!«
     
    »Nein Anna, so würde es nicht laufen. Natürlich kann es dir passieren, dass ich dich auch einmal für Geld ficken lasse. Das wäre dann aber aus einer plötzlichen Laune heraus. Ich selbst stehe nicht sonderlich auf solche Spielchen. Ich mag es mehr, wenn man dich umsonst bekommen kann, wie bei einer richtigen Schlampe halt. Außerdem haben wir das finanziell nicht nötig.
     
    Damit wir uns nicht missverstehen: Ich möchte nicht, dass du mir plötzlich die Wohnung putzt oder die Hemden bügelst, das erledigt bereits meine Haushälterin, die mindestens einmal die Woche kommt, und das soll sich auch nicht ändern. Auch stößt mich jegliche Form übertriebener Bedienung eher ab. Wenn, dann sollte das bei uns auf Gegenseitigkeit beruhen. Ich wünsche mir meine Freundin als eine emanzipierte, selbstständige Frau, die das auch bleiben möchte.
     
    Allerdings gäbe es eine wesentliche Ausnahme.«
     
    »Ich weiß, Nick. Du möchtest, dass ich dir beim Sex bedingungslos gehorche, oder?«
     
    »Ja, Anna, und du hast mir heute bewiesen, dass du dazu auch bereit bist. Du bist so weit gegangen, dass es jetzt eigentlich keinen wirklichen Grund mehr gibt, irgendwo haltzumachen. Vielleicht lasse ich dich beim nächsten Mal in den Arsch ficken. Deine einzige Sorge sollte es dann sein, den Männern möglichst viel Vergnügen zu bereiten. Kannst du dir ein Leben an meiner Seite vorstellen, bei dem deine sexuellen Erlebnisse nicht mehr in deinem Ermessen liegen?«
     
    Ich lächelte ihn an, schob meine Hand quer über den Tisch und legte sie

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