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Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Titel: Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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würdet ihn töten, wenn er zurück-kommt?«
    »Wir würden ihn nicht aufnehmen, außer, er hätte den Befehl gehabt, zu gehen.«
    »Und doch bin ich hier; und Winnt der Sentani, und wir sind beide Barbaren.«
    »Ich beabsichtige nicht, über die Sache zu diskutie-ren, Stantu, ich will dir nur sagen, was geschehen würde. Jestak weiß das sehr genau. Jetzt könntest du uns sagen, wie weit diese westlichen Berge entfernt sind, die jenseits der Grasländer liegen – wo, sagst du, ist dieses Mädchen hingebracht worden?«
    »Tia? – Vermutlich in den südlichen Teil der gro-
    ßen Barriere im Westen. Sie liegt vielleicht zwölfhundert Ayas von hier entfernt, aber der Weg könnte wegen des Geländes vielleicht länger sein.«
    »Zwölfhundert Ayas? Bist du dort gewesen?«
    »Nein. Ich war bei weitem nicht so weit weg. Aber es wäre mir eine Freude, dorthin zu ziehen.«
    »Würde man nicht über einen Monat brauchen, nur um hinzukommen?«
    »Vermutlich schon, vielleicht sogar länger, wenn man sich Zeit ließe.«
    »Und was würdet ihr dort vorfinden?«
    »Das weiß ich nicht genau. Ich habe von den Reitern gehört, daß die Emeri dort leben und daß sie ein seßhaftes Volk sind, das in Steinstädten in den Bergen wohnt. Sie treiben Landwirtschaft und machen, wenn sie können, die westlichen Shumai zu Sklaven, damit sie auf ihren Farmen arbeiten.«
    »Und du glaubst also, daß das mit Tia geschehen sein könnte.«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht. Vielleicht werden wir es herausfinden.«
    »Dann hast du also vor, mit Thro zu gehen.«
    »Vielleicht. Die Shumai lassen nicht zu, daß jemand sie so behandelt, ohne daß wir zurückschlagen. Ohne daß wir wiederholt zurückschlagen. Wir werden dorthin ziehen, so lange es eben dauert, so lange wir noch Leute haben, die hinziehen können.«
    »Es sieht so aus, als seien sie gute Kämpfer.«
    Stantu zuckte die Achseln. »Sie haben jedenfalls gute Waffen. Sie verstecken sich hinter ihren Bogen wie die Sentani. Sie tragen Rüstungen wie eure Garde. Sie benützen Langschwerter. Aber ich glaube, sie sind Feiglinge. Oft verstecken sie sich einfach hinter ihren Mauern.«
    Cumven kicherte ganz leise, aber der ganze Rat warf ihm strenge Blicke zu, und da wechselte er schnell den Tonfall.
    »Stantu«, sagte die Protektorin. »Was sind ›Reiter‹?«
    »Einige der westlichen Shumai reiten auf dem Rük-ken von Tieren. Die Idee und die Tiere haben sie von dem Emeri. Jetzt reiten sie selbst, und zwar sehr gut, glaube ich. Das Verfahren breitet sich allmählich nach Osten aus, aber es ist immer noch sehr weit von hier entfernt, und Pferde gibt es immer noch sehr wenige.
    Viele sagen, daß sie in den Flußauen bei weitem nicht so schnell sind wie ein guter Läufer.«
    »Und was sind ›Pferde‹? Wie sehen sie aus?«
    »Sie sind ungefähr so groß wie eine Kuh, haben aber einen massiven Huf, keinen gespaltenen. Sie haben lange Hälse und lange Köpfe, aber keine Hörner.
    Sie können recht zahm werden, und manche lieben einen Menschen sogar so wie ein Hund. Gute Reiter können lernen, sie zu beherrschen und sie mit großer Geschwindigkeit zu reiten. Aber sie brauchen ziemlich viel Pflege. Wir kommen lieber ohne sie aus. Ich habe sie nur einmal gesehen, als einige Reiter weit nach Osten kamen. Es heißt, die Emeri verwenden sie auch regelmäßig zum Tragen von Lasten. Sie können soviel auf dem Rücken tragen wie ein halbes Dutzend Männer.«
    Die Protektorin war sehr nachdenklich. »Glaubst du, wir könnten hier etwas mit ihnen anfangen?«
    »Ihr müßtet sie innerhalb der Mauern halten und draußen Futter für sie suchen. Ich kann mir nicht denken, wozu sie gut sein sollten, solange ihr an diese Mauern hier so gebunden seid. Sie fressen große Mengen an Gras und sogar Korn.«
    »Als Energiequelle.«
    »Nun, ich habe gehört, daß die Emeri sie Wasser aus ihren Brunnen heben lassen mit Hilfe eines langen Seils. Aber ihr habt genügend Wasser. Und Jestak könnte euch lehren, das Windrad zu verwenden, wie man es in Innanigan hat.«
    »Windräder? Schon wieder etwas Neues? Wir wollen im Augenblick bei den Pferden bleiben. Du könntest uns vielleicht ein Bild von einem Pferd zeichnen. Ist das möglich?«
    »Ich bin in so etwas nicht gut, Protektorin, aber ich werde tun, was ich kann.«
    »Oduc kann dir dabei behilflich sein, Jestak wird dich zu ihr bringen, wenn du willst. Jestak, vielleicht könntest du das jetzt gleich tun, und dann, Jestak, kommst du sofort zu mir zurück.«
    »Ja,

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