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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Erregung laut zu schnaufen an.
    Hayward erwiderte kühl: »Captain Grable, Sie wollen doch nicht allen Ernstes dafür plädieren, dass wir uns durch die Anlieger und andere Interessenträger zu einer überstürzten Polizeiaktion drängen lassen?«
    »Das sagt sich leicht, wenn man den ganzen Tag warm und trocken in seinem Büro sitzt«, konterte Grable. »Mir sitzen die Burschen Tag für Tag im Nacken! Wenn es Ihrem Team gelungen wäre, den Mord an Cutforth aufzuklären, hätten wir das ganze Problem nicht!«
    Laura Hayward verzog keine Miene. Der Punkt ging an Grable, das war ihr klar.
    »Da wir gerade davon sprechen: Wie weit sind Sie mit Ihren Ermittlungen gekommen?«, warf der Commissioner ein.
    »Die Jungs im Labor sind noch dabei, das in Frage kommende Beweismaterial auszuwerten. Cutforth hat in der Mordnacht mehrere Telefongespräche geführt. Die Aufzeichnungen liegen uns vor, aber es wird eine Weile dauern, bis wir sicher sagen können, ob die Gesprächspartner als potenziell Verdächtige in Frage kommen. Außerdem verfolgt das FBI einige viel versprechende Spuren in Italien.« Sie merkte selber, wie vage sich das anhörte.
    Grable wusste, dass er Oberwasser hatte. »Welches Vorgehen würden Sie denn gegen diesen Buck vorschlagen, Captain Hayward?«
    »Kein aggressives, überstürztes Vorgehen, durch das sich diese Leute provoziert fühlen müssen. Schicken Sie jemanden zu Buck, der ihm gut zuredet und die Situation schildert. Dass wir es mit hunderten Leuten zu tun haben, die den Park verwüsten und die Anwohner gegen sich aufbringen. Buck ist, wie ich höre, ein vernünftiger, einsichtiger Mann, der bestimmt irgendetwas unternimmt. Ich denke, er wird seine Leute nach Hause schicken, damit sie eine Toilette aufsuchen und sich unter die Dusche stellen können. Wie gesagt, so würde ich die Sache angehen. Zusätzlich würde ich ihm einen Deal anbieten: Wenn er seine Anhänger nach Hause schickt, darf er anschließend einen geordneten Protestmarsch organisieren. Sagen wir: am Montagmorgen um acht. Behandeln Sie ihn, wie sich das bei einem vernünftigen Mann gehört. Und sobald seine Anhänger die Zeltstadt abgebrochen haben, wird das Gelände gereinigt und frisch eingesät. Danach werden Sie diese Leute nicht mehr zu Gesicht bekommen.«
    Hayward bemerkte ein verdächtiges Glitzern in Rockers Augen. Amüsierte er sich etwa über ihre Vorschläge? Oder bedeutete das Glitzern, dass er ihre Anregungen billigte? Er galt allgemein als ein umgänglicher, auf Einhaltung von Recht und Gesetz bedachter Mann, aber bei seinem verschlossenen Gesicht war es nicht einfach, seine Gedanken zu lesen.
    »Wir sollen ihn also wie einen vernünftigen Menschen behandeln?«, explodierte Grable. »Einen Mann, der ein verurteilter Mörder ist und sich für Jesus hält!«
    Der Polizeipsychologe kicherte amüsiert. Er sah aus wie jemand, der sein Schäfchen im Trockenen weiß. Hayward fragte sich, ob er vielleicht schon mehr wusste als sie.
    »Commissioner«, drängte Grable, »uns bleibt keine Zeit, erst den einen Plan auszuprobieren und es, wenn der nicht funktioniert, mit einem anderen Plan zu versuchen. Wir müssen uns Buck jetzt vorknöpfen! Entweder kommt er brav mit, oder wir legen ihm Handschellen an, das bleibt ihm überlassen. Zugriff im Morgengrauen. Bevor seine Anhänger merken, dass er nicht mehr da ist, sitzt er schon im Streifenwagen und schwitzt Blut und Wasser.«
    Langes Schweigen. Rocker blickte in die Runde. Zustimmendes Gemurmel. Die Mehrheit der Anwesenden schien dem Polizeipsychologen zuzustimmen und den von Grable favorisierten Plan zu unterstützen.
    Rocker nickte. »Gut, ich schließe mich der Mehrheitsmeinung an. Schließlich haben wir den Rat von Dr. Wentworth nicht erbeten, um ihn letztendlich unbeachtet zu lassen.«
    Sein Blick suchte Laura Hayward. Er drückte Sympathie aus, aber richtig schlau wurde sie aus Rockers Mienenspiel nicht.
    »Wir werden, dem Vorschlag des Psychologen folgend, mit einer kleinen Gruppe zugreifen«, entschied der Commissioner. »Nur zwei Leute. Captain Grable, Sie sind der Erste.«
    Grable schaute ihn überrascht an.
    »Es ist Ihr Distrikt, wie Sie nicht müde werden zu betonen. Und Sie befürworten ein schnelles Eingreifen.«
    Grable hatte seine Überraschung schnell im Griff. »Selbstverständlich, Sir.«
    »Und, wie Wentworth ebenfalls vorgeschlagen hat, schicken wir eine Frau rein.« Rocker nickte Hayward zu. »Das wären dann Sie.«
    Lautlose Stille. Grable und Wentworth

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