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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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drinsitzt, macht mich echt fertig.«
    »Es muss sehr schwer für ihn sein, Sir«, sagte Proctor auf seine übliche undurchdringliche Art. Der Mann war kein simpler Chauffeur (das war D’Agosta spätestens in dem Moment klargeworden, als er sah, wie Proctor eine CAR-15/XM-177 Commando in weniger als sechzig Sekunden auseinandernahm und verstaute), doch Proctor hatte auch etwas von der Unnah barkeit eines hochherrschaftlichen Kammerdieners, und bislang hatte D’Agosta noch keinen Weg gefunden, diesen Panzer vornehmer Distanziertheit zu durchdringen. Die Kamera klickte und summte leise weiter.
    Plötzlich quäkte das Funkgerät an D’Agostas Gürtel. »Fahrzeug«, hörte man die Stimme Glinns.
    Einen Augenblick später leuchteten zwei Scheinwerfer durch die nackten Zweige der Bäume und richteten sich auf die einzige Straße, die hügelaufwärts zu der zwei Meilen entferntenStadt führte. Rasch drehte Proctor seine Kameralinse zur anderen Seite. D’Agosta hob das Fernglas an die Augen, dessen Verstärkungsfaktor sich automatisch den veränderten Lichtverhältnissen anpasste.
    Der Truck kam aus dem Wald heraus und fuhr in das gleißende Licht der Scheinwerferkegel, die den Umkreis des Gefängnisses erleuchteten. Es schien sich um irgendeinen Lebensmitteltransporter zu handeln. Als der Lkw um die Kurve fuhr, konnte D’Agosta das Logo auf der Seite erkennen:
Helmers Fleisch- und Wurstwaren.
Der Fahrer hielt am Wachlokal, zeigte einen Packen Dokumente vor und wurde durchgewunken. Die drei Toranlagen öffneten sich automatisch, eine nach der anderen, sobald das vorherige Tor sich wieder geschlossen hatte. Das leise Klicken des Kameraverschlusses setzte sich fort. D’Agosta warf einen prüfenden Blick auf seine Stoppuhr und murmelte etwas in das Diktaphon. Dann wandte er sich an Proctor.
    »Da kommt der Hackbraten für morgen«, versuchte er zu scherzen.
    »Ja, Sir.«
    D’Agosta dachte daran, was für ein Feinschmecker Pendergast war, und fragte sich, wie ihm zumute sein mochte, wenn er verzehrte, was immer es sein mochte, das der Lastwagen da anlieferte.
    Der Truck fuhr in den inneren Service-Bereich, wendete und setzte zurück unter das Dach einer Ladezone, wo er dem Blick entzogen war. D’Agosta sprach eine weitere Beobachtung in das Diktaphon und richtete sich dann aufs Warten ein. Sechzehn Minuten später fuhr das Fahrzeug wieder heraus.
    Er warf einen Blick auf seine Uhr. Fast eins. »Ich geh jetzt runter, um die Wasser- und die Luftprobe zu nehmen und den Magnetkram zu machen.«
    »Geben Sie auf sich acht.«
    D’Agosta schulterte seinen kleinen Rucksack, zog sich auf die Rückseite des Hügels zurück und bahnte sich durch unbelaubte Bäume, Gestrüpp und breitblättrige Rhododendren einen Weg nach unten. Alles war klatschnass, von den Bäumen tropfte es. Hier und da glitzerten kleine Flecken feuchten Schnees unter den Ästen. Sobald D’Agosta den Hügel umrundet hatte, brauchte er keine Taschenlampe mehr – der Lichtschein von Herkmoor reichte aus, um den Großteil des Hügels zu erleuchten.
    D’Agosta war froh, dass er etwas tun konnte. Bei der Wache auf der Hügelspitze hatte er zu viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Und Nachdenken war das Letzte, was er im Moment wollte. Er hatte nämlich keine Lust, über sein bevorstehendes Disziplinarverfahren nachzugrübeln, das sehr leicht mit seiner Entlassung aus dem Polizeidienst enden konnte. In den letzten Monaten war unglaublich viel passiert: seine überraschende Beförderung zur New Yorker Polizei; die überaus positive Entwicklung seiner Beziehung zu Laura Hayward; sein erneuter Kontakt zu Agent Pendergast. Und dann war alles zusammengebrochen. In beruflicher Hinsicht steckte er bis zum Hals in der Scheiße, von Hayward hatte er sich entfremdet, und sein Freund Pendergast verrottete in der feuchten Hölle da unten und wartete auf einen Prozess, in dem ihm die Todesstrafe drohte.
    D’Agosta stolperte, fing sich wieder. Einen Moment lang richtete er das müde Gesicht nach oben und ließ sich von den eisigen Regentropfen ein wenig wachpeitschen.
    Er wischte sich übers Gesicht und ging weiter. Die Entnahme der Wasserprobe war eine kitzlige Angelegenheit, da der Bach am Rand eines offenen Felds außerhalb der Gefängnismauern entlangfloss und direkt im Blickfeld der Posten auf den Wachtürmen lag. Aber das war gar nichts verglichen mitder Magnetaktion, zu der Glinn ihn verdonnert hatte. Glinn wollte, dass er mit einem Mini-Magnetometer in der Tasche so nahe wie

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