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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Kniestockmauer aus Backstein in Deckung.
    Wieder Stille. Niemand hatte Alarm gerufen; niemand hatte das Feuer eröffnet.
    Er wartete, bis seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Er stand in einem riesigen Raum, der hier und da durch Löcher und Risse im Dach erhellt wurde, die bleistiftdünne Strahlen Sonnenlicht hineinließen. Staubpartikel schwebten in langsamen Rhythmen durchs Licht. Die Luft roch leicht süßlich und erdig.
    Das war eindeutig der Lager- und Laderaum der Brauerei, denn die Gleise verliefen hier hindurch. Längsseits waren Laderampen und Kräne aufgereiht. Dort, wo die Gleise endeten, stand ein alter Eisenbahnwaggon, die Räder waren aus den Gleisen gesprungen, das Dach verrostet und teilweise eingefallen.
    Zwischen ihm und dem Waggon lag eine rund zehn Meter lange offene Fläche. Blitzartig rannte Pendergast los und spurtete durch den Raum, dann ging er hinter dem Waggon in Deckung. Von seinem neuen Beobachtungsposten aus konnte er die Tür erkennen, durch die er gerade gekommen war, sowie eine weitere große Bogentür am anderen Ende der offenen Fläche. Über den staubigen Boden verstreut lagen Trümmerteile. Im Staub waren frische Fußabdrücke zu sehen.
    Er schlich am Eisenbahnwaggon entlang und lief in gebückter Haltung über eine weitere offene Fläche, drückte sich flach hinter einen Pfeiler, dann noch einen. Im nächsten Augenblick huschte er auf die Bogentür zu. Sie war geschlossen, aber nicht abgesperrt.
    Er griff in die Tasche, schaltete eine kleine LED-Taschenlampe ein und hielt sie gegen seine 45er, dann wirbelte er herum und stürmte mit gehobener Waffe durch die Tür und über die offene Fläche.
    Es handelte sich aber nicht um einen Raum, sondern um den langen, kühlen Tunnel, der früher offenbar zur Lagerung von Bier genutzt worden war, was sich an mehreren Stapeln von verrotteten Fässern und unzähligen alten, von Schimmelbefall aufgeplatzten Bierflaschen ablesen ließ.
    Pendergasts Verwunderung nahm zu. Eigentlich müssten sie hier sein und auf ihn warten. Sie müssten erraten haben, dass er kommen würde. Und doch konnte er keinerlei Anzeichen von ihnen sehen.
    Kurz darauf gelangte er zum anderen Ende des Tunnels und einen zweiten Bogendurchgang. Dahinter befand sich der riesige offene Raum mit dem großen Hopfen-Trockenofen, der eine Ecke ausfüllte.
    Im Licht der Taschenlampe waren jetzt auf dem gesamten Boden Fußabdrücke zu sehen. Sie konzentrierten sich um die massive, vernietete Eisentür des Trockenofens, die einen Spaltbreit offen stand. Darüber verlief ein Metallsteg an den Mauern entlang, unterhalb der Gewölbedecke.
    Pendergast schlich an der Wand entlang und gelangte zu einer Stelle, wo er zum Steg hinaufblicken konnte. Inzwischen hatten sich seine Augen der Dunkelheit vollständig angepasst, so dass er erkennen konnte, dass der Steg leer war.
    Er lief weiter die Mauer entlang in Richtung der großen Tür des Trockenofens. Mit gezogener Waffe näherte er sich ihr von der anderen Seite, dann sprang er an der Tür vorbei, gelangte auf die andere Seite und zog sie auf, während er sie gleichzeitig als Schutzschild gegen möglichen Beschuss nutzte.
    Aber da war nichts außer dem lauten Quietschen von rostigem Eisen, und als er mit der Taschenlampe im Inneren des Hopfen-Trockenofens umherleuchtete, war niemand da.
    Die Wände waren von Ruß geschwärzt, der Boden mit Essensresten übersät. In einer Ecke stand ein Eimer. Fesseln waren in die Wände getrieben worden, auf dem versengten Ziegelboden darunter waren ein paar kleine Blutflecke zu erkennen. In einer Ecke lag eine zerwühlte schmutzige Decke ohne Matratze. In einer anderen Ecke lag altes blutiges Verbandszeug. Dies war offenkundig Tristrams vorübergehendes Gefängnis gewesen.
    Mit penibler Sorgfalt durchstöberte Pendergast den Müll und steckte dabei hin und wieder etwas in ein Teströhrchen oder einen verschließbaren kleinen Beutel. Aber er fand nichts Interessantes.
    Zurück im großen Raum, begann er das Areal gründlich zu erforschen. In einer Nische fand er den Ort, wo Alban vermutlich gehaust hatte: eine Pritsche, ein leerer Überseekoffer, ein sauberer Eimer. Er durchsuchte das Areal, aber es war sorgfältig gereinigt worden.
    Sie hatten gewusst, dass er kommen würde – und hatten das Versteck verlassen.
    In einer anderen Nische stand ein Tisch aus unbearbeitetem Sperrholz, auf dem eine elektrische Herdplatte, eine Zehn-Dollar-Kaffeemaschine und ein Becher standen. Pendergast

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