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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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am Tatort nicht gestattet ist!«
    Augenblicklich eingeschüchtert, senkte der Mann den Kopf in jämmerlichem Gehorsam, drehte sich um und eilte mit der kalten Cola-Dose in der Hand über den Flur davon, traute sich aber nicht, daraus zu trinken.
    D’Agosta sah, dass einige der anderen Detectives, die auf dem Flur herumstanden, Blicke wechselten. Na und, er war genervt, und er zeigte das. Es interessierte ihn einen Scheißdreck. Die ganze Sache mit Pendergast machte ihn wahnsinnig, die Art und Weise, wie er einfach verschwunden war. Einfach von der Bildfläche verschwunden war. Zusammen mit dem Täter. Und diese verrückte Theorie, dass sein Sohn der Mörder war … und doch, er hatte die Tat genau richtig vorausgesagt: Datum, Zeit und Ort.
    D’Agosta war mit Pendergast schon auf vielen merkwürdigen Reisen gewesen, aber diese war die merkwürdigste von allen. Er war wirklich und wahrhaftig erschüttert. Obendrein machte ihm die noch gar nicht so alte Brustverletzung Beschwerden. Er tastete in seiner Tasche nach Schmerztabletten und warf noch ein paar mehr ein.
    »Hallo, wer hat Ihnen erlaubt, hier einfach so reinzuspazieren, als gehörte Ihnen das Hotel?«, rief er einem forensischen Spezialisten im weißen Kittel zu, der sich gerade unter dem Tatortabsperrband hindurchduckte. »Schreiben Sie sich ein, verdammt noch mal!«
    »Ja, Lieutenant, aber schauen Sie, ich hab mich eingetragen. Ich war nur kurz auf der Toilette –«
    Sein Lächeln wurde von D’Agostas Ausruf abgewürgt: »Schreiben Sie sich noch mal ein!«
    »Ja, Sir.«
    D’Agosta wandte sich um – und sah plötzlich Pendergast. Seine hagere Gestalt war am anderen Ende des Flurs erschienen. Während er mit raschen Schritten näher kam, bekam D’Agosta ein mulmiges Gefühl. Er musste mit Pendergast reden, mehr über diese bizarre Geschichte vom angeblichen Sohn erfahren.
    Pendergasts Ausdruck schockierte ihn: Das Gesicht loderte förmlich vor harter, funkelnder Anspannung. Er wirkte beinahe verrückt. Und doch blickten seine Augen völlig klar.
    »Wo waren Sie?«, fragte D’Agosta.
    »Ich habe den Mörder bis zum Fluss verfolgt. Bei den Piers ist er entkommen.«
    »Sie haben ihn … verfolgt? «
    »Er hatte gerade das Zimmer verlassen, als ich eintraf. Über die Feuerleiter.«
    »Und Sie sind sicher, dass er … Ihr Sohn ist?«
    »Wie ich an früherer Stelle bereits sagte: Diese Information bleibt strikt unter uns.«
    D’Agosta schluckte. Pendergasts intensiver Blick versetzte ihn in Unruhe. »Wenn Sie Informationen haben, ich meine, dann müssen Sie die mir mitteilen …«
    Pendergasts Miene wurde deutlich unfreundlich. »Vincent, ich bin der einzige Mensch, der den Mörder fassen kann. Niemand sonst kann das. Mehr noch: Ihre Versuche würden alles nur noch schlimmer machen. Darum müssen wir diese Information für uns behalten. Zumindest vorerst. Verstehen Sie?«
    D’Agosta brachte es nicht über sich zu antworten. Er verstand. Aber Informationen zurückzuhalten – vor allem die mögliche Identität des Mörders? Das ging einfach nicht. Andererseits war es eine völlig verrückte Idee, dass Pendergasts Sohn der Mörder war – dass er überhaupt einen Sohn hatte. Pendergast hatte den Verstand verloren. Vielleicht sollten sie ihn in Gewahrsam nehmen.
    Er hatte keine Ahnung, was er tun sollte.
    »Sieh an, sieh an, wenn das nicht Agent Pendergast ist.« Und da kam Agent Gibbs mit langen Schritten aus dem Hotelzimmer. Mit ausgestreckter Hand, ein gekünsteltes Lächeln im Gesicht, trat er heran. Pendergast ergriff die Hand.
    »Sie sehen aus, als hätten Sie gerade eine Rauferei hinter sich«, sagte Gibbs schmunzelnd und musterte Pendergasts verschmutzten Anzug.
    »In der Tat.«
    »Mich würde interessieren«, sagte Gibbs, »wie es Ihnen und dem Lieutenant gelungen ist, nur Minuten nach dem Täter am Tatort einzutreffen. Der Lieutenant hat gesagt, es sei Ihre Idee gewesen, irgendwas über eine Ziffernfolge.«
    »Fibonacci«, sagte Pendergast.
    Gibbs runzelte die Stirn. »Fibonacci? Wer ist Fibonacci?«
    »Leonardo Fibonacci«, sagte Pendergast, »ein Mathematiker des Mittelalters. Italiener natürlich.«
    »Italiener. Okay.«
    »Ich habe die numerischen Indizien betreffend die Mordfälle untersucht und festgestellt, dass die Adressen der Hotels einem Muster folgen: Five East Forty-Fifth Street, Eight West Fiftieth Street, Thirteen Central Park West. Fünf, acht, dreizehn. Das ist Teil der Fibonacci-Sequenz, bei der jede Ziffer die Summe der beiden

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