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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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abdeckte, schaltete er sie ein und untersuchte die Führungsstange, dort, wo sich die beiden senkrechten Sektionen des Fensters trafen. Verdammt, bei diesem Fenster waren die Drehstangenverschlüsse arretiert, die kippbaren Scharniere wirkungsvoll verschlossen. Er schaltete die Taschenlampe aus und sah sich erneut um. Er ging zum nächsten Flügelfenster und betrachtete es. Auch hier waren die Hebel, mit denen man das Fenster öffnete, in eine waagerechte Stellung gedreht. Er konnte nur dann ins Haus gelangen, wenn er die Fensterscheibe einschlug, hineingriff und den Griff drehte – unvorstellbar.
    Mit einem Gefühl, das halb Enttäuschung, halb Erleichterung war, trat er an das letzte Flügelfenster, schirmte dabei seine Taschenlampe ab und blickte hinein. Der Griff des ersten Fensterflügels war sicher eingerastet, doch im Lichtstrahl sah er, dass das Pendant leicht offen stand, der Drehstangenverschluss abgebrochen und nicht repariert worden war. An der Stelle, wo er am Metallrahmen befestigt worden war, befand sich jetzt nur ein Loch.
    Felder knipste seine Taschenlampe aus und ging weiter, hinein in den Schatten auf der anderen Seite des Erkerfensters. Abermals wartete er, blickte sich um und horchte. Aber da war nichts.
    Das Herz schlug ihm fast schmerzhaft in der Brust. Wenn er das nicht jetzt machte, verlor er allen Mumm. Entschlossen wandte er sich zum letzten Fenster um, schob den Schraubenzieher zwischen Fensterkante und Rahmen, dann übte er sanften Druck aus. Knarrend wurde der Spalt breiter. Felder hielt inne, zog die Dose Haushaltsöl aus seiner Tasche, träufelte es auf die rostigen Angeln und setzte erneut den Schraubenzieher an. Jetzt bewegte sich das Fenster ganz leise. Kurz darauf war der Spalt so breit, dass er die Hand hineinstecken konnte. Sachte – ganz sachte – zog er das Fenster auf.
    Er steckte den Schraubenzieher und das Öl wieder ein. Alles blieb still. Er nahm allen Mut zusammen, legte die Hände an die Fensterrahmen, hob den Fuß auf das Fensterbrett und wollte sich ins Haus ziehen. Da zögerte er. Einen Moment lang sah er sich wie aus der Ferne. Plötzlich kam ihm lächerlich, ja völlig absurd vor, was er tat. Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf. Wenn meine Medizinprofessoren mich jetzt sehen könnten. Aber er war so nervös, dass solche Überlegungen nicht andauerten. Erneut packte er den Rahmen, zog sich daran hoch und stand mit einer raschen Bewegung im Zimmer.
    In der Bibliothek war es fast genauso kühl wie in der Nachtluft draußen. Felder schirmte seine Taschenlampe ab, leuchtete damit im Zimmer umher und registrierte, wo die verschiedenen Möbelstücke standen. Es durfte auf keinen Fall passieren, dass er über einen Stuhl stolperte. Der Raum war ähnlich eingerichtet wie der vordere Salon: sittsame hochlehnige Stühle, ein paar niedrige Tische mit Spitzendecken, auf denen diverser Nippes aus Porzellan und Zinn stand. Die Wände zu beiden Seiten wurden von deckenhohen Bücherschränken mit Bleiglasscheiben eingenommen.
    Noch einmal blickte er sich um und prägte sich die Standorte der einzelnen Möbelstücke ein. Dann knipste er die Taschenlampe aus und schlich, so schnell und leise, wie er sich traute, durchs Zimmer zur Kassettentür. Hier blieb er stehen, legte das Ohr an die Tür und horchte.
    Nichts.
    Während ihm das Herz noch schneller schlug, wandte er sich um und blickte in die Bibliothek. Er hatte keine Ahnung, wo er anfangen sollte. Die Regale waren mit Tausenden Büchern, ledernen Archivschubern, Bündeln alter Handschriften mit morschen Kordeln sowie anderen Dingen vollgestopft. Stunden mit der Suche zu verbringen und dabei jeden Moment entdeckt zu werden, diese Aussicht war unerträglich.
    Er wappnete sich, indem er an Constance dachte. Dann wandte er sich nach links, schlich zu der Stelle, wo die Bücherwand anzufangen schien, neben der Kassettentür. Wieder schirmte er seine Taschenlampe ab und knipste sie so lange an, dass er eine Reihe von großen, in Leder gebundenen Büchern sah, die ihm entgegenstarrten und deren gerippte Buchrücken im Licht ein wenig schimmerten. Es waren die Werke von Henry Adams, in vier Bänden.
    Er ging eine kurze Strecke an der Bücherwand entlang, dann blieb er stehen und knipste erneut die Taschenlampe an, kurz. Auf dem Regal vor ihm standen ungefähr ein halbes Dutzend kleine Holzkisten, mit großem handwerklichem Können gefertigt, wunderschön zusammengefügt und lackiert. Jede war mit einem Papieretikett beschriftet, das

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