Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Pendragon - Der Anfang

Titel: Pendragon - Der Anfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D J MacHale
Vom Netzwerk:
hatten uns nicht aus den Augen verloren; sie mussten nur den Luftblasen folgen – kinderleicht! Hoffentlich entdeckte ich das Tor schnell.
    Allmählich stieg Panik in mir auf. Ich hatte mich verirrt und fand das verdammte Tor nicht! Der Felsen zog sich kilometerweit durchs Meer. Es konnte Stunden dauern, bis wir fündig wurden. War ich verrückt geworden? Warum hatte ich uns in diese Falle geführt? Ich versuchte mich zu beruhigen und nachzudenken. Wo war das Tor?
    Dann fiel mir die Lösung ein. Ich war so hektisch gewesen, dass ich nicht vernünftig hatte denken können. Es gab eine ganz einfache Methode, um das Tor zu finden. Mein Ring würde mir den Weg weisen. Schnell streckte ich die Hand aus und beobachtete, wie der Stein heller oder dunkler wurde, je nachdem, in welche Richtung ich zeigte. Es war, als hätte ich einen Kompass. Ich folgte dem Kurs, den er mir wies, und schon nach wenigen Metern sah ich das Tor – ein rundes Loch in der Felsendecke. Ich steuerte den Schlitten genau darauf zu.
    Da kam mir ein Gedanke: Vielleicht sollte ich die Piraten nicht zu dem Tor und dem Flume führen. Allerdings war es im Prinzip egal. Wenn Saint Dane unter den Tauchern war, kannte er das Tor sowieso. Wenn nicht, spielte es auch keine Rolle, da Flume-Tore bei Menschen, die keine Reisenden sind, nicht funktionieren. Nein, meine Entscheidung war richtig.

    In der Höhle tauchte ich aus dem Wasser auf und sah mich um. Alles war genauso, wie wir es verlassen hatten. Sekunden später kam Spader an die Oberfläche und schaute sich verwundert um.
    »Hobey, Pendragon! Woher kennst du diese Höhle?«
    Ich setzte die Kopfmaske ab und warf sie an Land. Den Wasserschlitten auch. Ich hatte keine Zeit für lange Erklärungen. Die Piraten würden jeden Augenblick hier sein. Schnell riss ich ihm die Maske vom Kopf und zerrte seinen Schlitten aus dem Wasser. Wir trieben in der Mitte des Sees und traten Wasser.
    »Ich hoffe nur, es gibt noch einen Hinterausgang«, meinte er trocken.
    Ich lachte laut. Tatsächlich, ich lachte!
    »Spader, wenn du wüsstest! Aber gleich weißt du es.«
    Dann sah ich zu dem Flume hinauf. Hoffentlich mussten wir nicht an der Wand emporklettern, um die Reise anzutreten. Dazu hatten wir nicht genug Zeit. »Ich frage dich noch einmal, Spader: Vertraust du mir?«
    »Klar, Kumpel, aber du lässt dir besser etwas einfallen, sonst sind wir …«
    »Zadaa!«, rief ich laut.
    Das Flume erwachte zum Leben. Helles Licht erstrahlte in der Öffnung. Die bekannte Melodie wurde lauter und lauter. Spader starrte entgeistert nach oben.
    »Hobey, Pendragon«, murmelte er. »Was sagtest du noch, woher du kommst?«
    Das Wasser rings um uns herum geriet in Bewegung. Das Licht aus dem Flume wurde heller, und gemeinsam schwebten wir nach oben.
    Sekunden später waren wir auf dem Weg zu Loor.
     
    (ENDE DES SECHSTEN JOURNALS)

Zweite Erde
    W arum ist er nach Zadaa gereist?«, murrte Courtney. »Wieso hat er Spader nicht hierher gebracht? Schließlich ist hier seine Heimat.«
    Mark kannte die Antwort. Loor war eine Reisende. Sie konnte Bobby helfen, Spader alles zu erklären. Eigentlich hätte Courtney das wissen müssen, aber ihre Eifersucht auf Loor erschwerte es ihr, logisch zu denken. Nicht dass er ihr das unter die Nase reiben würde. Ganz bestimmt nicht.
    Courtney stand wütend auf und schob Mark die Seiten zu.
    »Nun, wenn Bobby Pendragon glaubt, seine neue Freundin könnte ihm besser helfen als wir, dann wünsche ihm alles Gute – mehr sage ich nicht dazu!«
    »Komm schon, Courtney«, brummte Mark beruhigend. »Du weißt, dass es die richtige Entscheidung war.«
    Courtney wirkte, als wollte sie widersprechen, hielt sich aber zurück. Im Grunde wusste sie, dass Mark recht hatte.
    »Kann schon sein«, sagte sie schmollend.
    Mark fühlte sich unbehaglich. Er musste Courtney von Andy Mitchell erzählen. Weil er so blöd gewesen war, die Seite des Journals in der Toilette liegen zu lassen, wusste Mitchell um ihr Geheimnis.
    »Tut mir leid, Mark«, sagte Courtney nach einer Weile. Sie hatte
sich wieder beruhigt. »Du hast recht. Du hast überhaupt die ganze Zeit über recht gehabt. Wie gut, dass wenigstens einer von uns vernünftig ist. Und jetzt weiß ich auch, warum dieses Papier ganz anders ist als das aus Cloral. Dieses Journal hat er in Zadaa geschrieben, stimmt’s?«
    Am liebsten hätte Mark laut geschrien. Courtney hielt ihn für einen klugen Kopf, dabei fühlte er sich im Augenblick ganz und gar nicht klug. Sie vertraute

Weitere Kostenlose Bücher