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Perfekte Manner gibt es nicht

Perfekte Manner gibt es nicht

Titel: Perfekte Manner gibt es nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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passierte etwas in ihr, an irgendeinem feurigen Ort tief drinnen, und begann zu wachsen, wie eine Flamme auf einem Streichholz.
    Doch statt zu erlöschen wie ein Streichholz, schwoll diese Flamme an, größer als eine Kerzenflamme, als ein Lagerfeuer, ein brennendes Haus, und geriet außer Kontrolle. Es war ein gewaltiger Waldbrand, der Lou verzehrte und sie zwang, Dinge zu tun, die sie nie zuvor gewagt hatte. Zum Beispiel grub sie ihre Fingernägel in Jack Townsends Fünfzehn-Millionen-Dollar-Hintern und schrie seinen Namen mit einer atemlosen Stimme, die tatsächlich wie ihre eigene klang – bis eine
Woge aus kühlem blauem Wasser über sie hereinbrach, das Feuer löschte und sie in sonnenhellen, erlösenden Wellen badete …
    Langsam öffnete sie die Augen und erkannte, was geschehen war. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie einen Orgasmus erzielt, ohne sich vorzustellen, sie würde mit jemand anderem schlafen – beispielsweise mit diesem traumhaften Typen aus der Serie Des Königs General . Nein, sie hatte es aus eigener Kraft geschafft – okay, mit Jacks Hilfe -, und sogar in Rekordzeit.
    Auch Jack hatte irgendwann während ihres überwältigenden Höhepunkts seine Erfüllung gefunden, falls das schwere, schlaffe, reglose Gewicht auf ihrem Körper diese Schlussfolgerung zuließ. Nur eins bewies, dass er nicht tot war – seine Herzschläge, die rasend schnell an ihrer Brust hämmerten.
    »Mein Gott, Jack …«, murmelte sie, als ihr die Stimme endlich wieder gehorchte. »Was war denn das ?«

20
    »So was passiert nun mal«, erklärte Jack und tauchte einen Löffel in die Eiscremepackung. »Wenn zwei Leute so heftig streiten wie wir …«
    »… entsteht eine wachsende Spannung«, vollendete Lou seinen Satz und bohrte ihren eigenen Löffel ins Eis. »Sicher, das verstehe ich. Aber obwohl ich praktisch noch eine Jungfrau war …«
    »Das nehme ich zurück, wie ich bereits betont habe.« Jack schaute von der anderen Seite des Bettes zu ihr hinüber. »Und nimm dir nicht die ganze Schokoladensauce.« Nachdem sie ihm die Flasche gegeben hatte, fuhr er fort: »Klar, wir streiten ziemlich oft. Warum? Das solltest du dich mal fragen.«
    »Oh, das weiß ich. Weil du ein Blödmann bist.«
    »Nein …« Jack quetschte die Schokoladensauce direkt in seinen Mund und schob einen Löffel Eiscreme hinterher. »Deshalb streiten wir nicht, sondern weil du dein unersättliches Verlangen nach mir nicht unterdrücken kannst, und das bringt dich auf die Palme.«
    »Redest du in Gesellschaft deiner Freundinnen immer mit vollem Mund? Oder bin nur ich die Glückliche?«
    Jack schluckte die Eiscreme und die Schokoladensauce hinunter. Dann wälzte er sich zu Lou hinüber und legte seinen Kopf auf einen ihrer nackten Schenkel. Wie er anerkennend festgestellt hatte, als seine Hand in der Küche unter ihr Flanellhemd geglitten
war, besaß sie glatte, stramme und trotzdem samtweiche Oberschenkel. Eine solche Haut hatte er nicht mehr berührt seit … Er konnte sich nicht erinnern. Wahrscheinlich noch nie.
    Nur eins wusste er ganz genau. Er hatte noch nicht genug von ihr. Noch lange nicht.
    »Was hältst du davon, wenn wir einfach hierbleiben?«, fragte er und strich über eine ihrer langen kastanienroten Locken. »Für immer. Oder wenigstens, bis der Schnee schmilzt.«
    Lou löffelte den letzten Rest aus der Eiscremepackung. »Das können wir nicht. Wir haben keinen Pekannusskuchen. Außerdem gibt es hier kein Fernsehen.«
    »Das brauchen wir nicht. Wir haben uns.«
    Lachend schüttelte sie den Kopf. »Morgen werden wir uns umbringen. Spätestens in zwei Tagen.«
    »Nein. Hat dir schon mal jemand gesagt, dass deine Haare aussehen wie ein Sonnenuntergang in Key West?«
    »Nein. Und hat dir schon mal jemand gesagt, dass du dich beim Orgasmus anhörst wie ein brüllender Affe?«
    »Siehst du, das ist es, warum wir so gut zusammenpassen. Außer dir kenne ich keine Frau, die völlig immun gegen Schmeicheleien ist. Und wie ich in den letzten achtundvierzig Stunden erkennen musste, waren die meisten meiner früheren Beziehungen belanglose, leere sexuelle Abenteuer …«
    »Da wir gerade davon sprechen – wenn du mich mit irgendeiner Krankheit angesteckt hast, wende ich mich an die Presse.«

    »Würdest du mich bitte ausreden lassen?«, seufzte er müde. »Ich versuche, dir etwas mitzuteilen, das mir persönlich sehr viel bedeutet.«
    Lou hob eine Hand. »Solange es nicht um Chlamydien geht, bin ich ganz Ohr. Jedenfalls benutzen wir

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