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Perry Rhodan - 2567 - Duell an der Schneise

Perry Rhodan - 2567 - Duell an der Schneise

Titel: Perry Rhodan - 2567 - Duell an der Schneise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A.Herren
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Wahl.«
    »Bestätigt«, keuchte er. »Over and out.«
    Der SERUN schaltete sich komplett ab. Die Displays verschwanden. Plötzlich wurde es ganz leise

um Scotty Sutter.
    Ganz ruhig.
    Er trieb durch den Weltraum.
    Die Tryonen würden ihn zwischen all den Trümmerstücken nicht finden können. Niemand würde ihn

finden können.
    Scotty Sutter fragte sich, ob er wohl zuerst ersticken oder erfrieren würde.
    Es war egal.
    Er fühlte sich fast ein wenig beschwingt.
    Ein rechteckiger Schatten trieb an ihm vorbei. Scotty sah verspielte Ornamente auf einem

bronzenen Hintergrund.
    MIKRU-JON.
    Perry Rhodan gelang die Flucht! Und mit ihm Lloyd/Tschubai, Mikru, dem Kristallwesen

Clun'stal, Engelsgesicht Curi Fecen mit seinen Frauen und Männern. Und natürlich die Young Boys,

die fortan nur noch zu viert sein würden.
    »Farewell«, sagte er leise.
    Nun hatte er nur noch eines zu tun. Wahrscheinlich blieben ihm nur noch eine bis zwei Minuten,

bis es zu spät sein würde.
    Scotty Sutters Briefe.
    Er überlegte kurz, dann veränderte er den Titel, den er bisher für jeden einzelnen Eintrag

verwendet hatte. Aus Scotty Sutters Briefe wurde Scotty Sutters Vermächtnis.
    Er räusperte sich. Es war nicht so einfach, den definitiv letzten Tagebucheintrag zu

beginnen.
    Er holte tief Luft und begann mit: »Nun ist es also so weit. Ich werde sterben.«
    Scotty stockte.
    Soeben flogen weitere Schatten an ihm vorbei. Sie glichen großen blutrot funkelnden

Diamanten.
    Er benötigte mehrere Sekunden, um das Gesehene zu begreifen. Die Informationen sickerten nur

Wort für Wort in sein Bewusstsein.
    Formenergieraumer der Frequenz Monarchie verfolgen MIKRU-JON!
    Hilflos sah Scotty Sutter zu, wie sie in der Leere des Alls verschwanden. Er glaubte das

Aufblitzen von Energiestrahlen zu sehen, aber das konnte auch eine Einbildung sein.
    »Möge ES euch beschützen, Freunde«, flüsterte Scotty.
    Dann seufzte er.
    »Nun ist es also so weit«, begann er erneut. »Ich werde sterben.«
     

Intralog
    Scotty Sutters Vermächtnis
     
    Nun ist es also so weit. Ich werde sterben.
    Jetzt wäre es eigentlich an der Zeit, den großen Bogen zu ziehen, den Kreis zu

schließen.
    Aber das will ich nicht.
    Kann ich nicht.
    Denn ich bin immer nur geradeaus gelaufen, nie zurück. Habe ausgerechnet das

zurückgelassen, was mir am meisten bedeutet hatte. Ich habe den Heimweg nie benutzt, die Brücken,

wo es ging, hinter mir abgebrochen.
    Wenn mein Plan funktioniert und diese Worte zu euch finden, so lasst mich euch

eines sagen: Im Herzen seid ihr immer bei mir gewesen.
    Die Freiheit hat mir nichts bedeutet, solange ich keine Heimat hatte.
    Welche Ironie, dass ausgerechnet an meinem Lebensende der Sinn meinen Egotrip

gefunden hat.
    Ich spüre, wie der Sauerstoff in meinem abgeschalteten SERUN zur Neige geht. Das

ist gut so. Erfrieren wäre der unangenehmere Tod gewesen.
    Ich grüße euch ein letztes Mal.
    Euer
    Scotty Sutter
    2. Mai 1463 NGZ
     

10.
    2. Mai 1463 NGZ, 3.09 Uhr
     
    Lloyd/Tschubai rematerialisierte in der Zentrale.
    Rhodan erhob sich. »Was ist geschehen?«
    Das Konzept biss sich auf die Lippen. »Scotty will die Sache selbst zu Ende bringen.«
    »Und ihr habt ihn gelassen?«
    »Ja«, sagte das Konzept, als ob damit alles gesagt wäre.
    Perry Rhodan kannte seine alten Freunde Ras Tschubai und Fellmer Lloyd gut genug, um zu

wissen, dass sie den Raumlandesoldaten nicht zurückgelassen hätten, wenn sich ein anderer Weg

angeboten hätte.
    »Hat er eine Chance durchzukommen?«
    »Die Übermacht ist erdrückend«, sagte das Konzept. »Aber er hätte uns nicht zurückgeschickt,

wenn er nicht von dem erfolgreichen Abschluss seiner Mission überzeugt gewesen wäre.«
    »Gut.«
    Alles war gesagt.
    Scotty Sutter hatte sich für diesen Weg entschieden. Perry Rhodan gestand ihm diesen Willen

zu. Es gab keinen Grund, dies nicht zu tun.
    Rhodan setzte sich in den Sessel des Piloten. Auf mentalem Weg verband er sich mit dem

Raumschiff, wurde zu MIKRU-JON.
    Er sah mit den optischen Systemen und den Ortern des Obeliskraumers, was um sie geschah.
    Scotty Sutters einsamer Kampf, die moralische Prüfung durch die ins Riesenhafte vergrößerte

Ifosivo Ameido.
    Plötzlich verschwand der alte Weltraumhaudegen in einem Ball aus Feuer, Rauch und

zerberstenden Teilen.
    Das gewaltige Schott verbog sich, blähte sich wie ein Segel im Wind, zerbrach und wurde von

der austretenden
    Atmosphäre in den Weltraum hinausgerissen.
    Rhodan

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