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Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma

Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma

Titel: Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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spöttelte Ludje Melnyck. »Aber

dank solcher technoider Ausdrücke haben wir das Ganze ja bedeutend besser im Griff.«
    »Ja«, sagte Ditir Gicorte und räusperte sich. Es klang wie leise raschelndes Papier - unbeschriebenes Papier, korrigierte sich Lexa.
    »Interessant«, sagte er gedehnt.
    Gicorte sagte: »Dieses Vamu ermöglicht den Vatrox im Falle eines physischen Todes die

Wiedergeburt.«
    »Ach«, entfuhr es Lexa. »Wie das?«
    »Den Datensätzen zufolge sei das Vamu nicht flüchtig, sondern kehre beim Tod des Körpers immer

wieder zu sogenannten Hibernationswelten zurück. Auf diesen Welten würde es in einen neuen Körper

integriert, einen Klonkörper, hergestellt und gezüchtet aus zuvor entnommenem Eigengewebe.«
    Lexa fragte: »Heißt das: Die Vatrox hängen einer Reinkarnations-Religion an? Sie haben so

etwas wie heilige Welten, auf denen sie Körperkonserven einlagern, in denen sie nach ihrem

leiblichen Tod hausen wollen? Reden wir über Fakten oder über Glaubensartikel?«
    »Gläubige halten, was sie glauben, immer für Fakten«, kommentierte Ludje.
    »Für die Vatrox sind es empirisch belegbare und empirisch belegte Fakten. Teil ihrer Historie

ebenso wie ihrer zivilisatorischen Praxis.«
    »Wie genau läuft so eine - Vamufizierung ab? Vamufikation?«, fragte Lexa.
    »Wie diese Prozesse genau ablaufen, geht aus den Daten leider nicht hervor«, sagte

Gicorte.
    »Wahrscheinlich ein patentiertes Verfahren«, warf die Psychologin ein.
    Lexa warf ihr einen Blick zu. Sie hob abwehrend die Hände. »Schon gut. Ich sag nichts mehr.

Tolle Sache, kein Zweifel. Wäre spannend, mal mit einem multivamufizierten Vatrox zu plaudern. Er

hat sicher so seine ganz eigenen Ansichten über den Wert und die Einmaligkeit des Lebens.«
    Der Wert und die Einmaligkeit des Lebens, klang es in Lexa nach. Der uns anvertraute

Wert. Oh ja.
    Erneut räusperte sich Ditir Gicorte. »Wichtig scheint uns, dass dieses Vamu und die damit

zusammenhängende Technologie von der Frequenz-Monarchie offenbar auch zur Disziplinierung

eingesetzt werden. Wenn wir den Daten folgen, stehen wichtigen Kommandeuren der Vatrox - sie

werden Frequenzfolger oder Frequenzmittler genannt; wir wissen nicht, ob die beiden

Kreise auf derselben Stufe ihrer Hierarchie rangieren -, stehen diesen Würdenträgern oder hohen

Kommandanten sogenannte Vamu-Fänger oder Vamu-Kerker zur Verfügung. Mit diesen

Kerkern lasse sich das Vamu temporär binden oder fixieren, sodass es nicht zu einer Reinkarnation

in dem vorgehaltenen Klonkörper kommen kann.«
    »Haben wir die Koordinaten solcher Vamu-Kerker?«, fragte Lexa. Wenn diese Informationen

zutrafen, ergaben sich immerhin interessante Perspektiven: Vielleicht könnte man in derartigen

TechnoKerkern gefangen gehaltene Vatrox befreien und zu einer Zusammenarbeit gegen ihre Peiniger

gewinnen.
    »Es gibt solche Koordinaten nicht, weil diese Kerker keine Anstalten sind, sondern kleine

transportable Geräte«, antwortete der Wissenschaftler. »Und es sieht ganz so aus, als befinde

sich unter den Gegenständen, die aus der VOSTAR geborgen worden sind, einer dieser Vamu- Kerker.

Laut Einsatzprotokoll befand sich dieses Gerät in einem beschädigten und deshalb zugänglichen

Tresor.«
    »Ein funktionstüchtiges Exemplar?«, fragte Lexa.
    Ditir Gicorte aktivierte einen Datenemitter. Im Holo des Tisches erschien ein rechteckiges,

kaum daumengroßes Gebilde offenbar technischen Ursprungs.
    »Wir sehen die Originalgröße«, erklärte Gicorte.
    Die eingeblendeten Daten lieferten die Maße: 4,2 Zentimeter lang; 2,3 Zentimeter breit; 0,7

Zentimeter hoch. Die Ecken und Kanten des Apparates waren abgerundet. Das Material der winzigen

Schatulle wirkte auf den ersten Blick wie monotoner mattgrauer Kunststoff.
    Ein fingernagelgroßer dunkelgrauer Bereich beherrschte die Vorderseite. Das schien der

Aktivierungssensor zu sein.
    »Ist dieses Schächtelchen - ist dieser Vamu-Kerker - bewohnt?«, fragte Ludje

Melnyck.
    »Wir wissen es nicht«, sagte Ditir Gicorte. »Das wäre zunächst einmal alles, was wir

herausgefunden haben.«
    Lexa nickte. »Dank dir, Ditir. Dank auch an deine Leute. Das habt ihr gut gemacht.«
    Ditir Gicorte räusperte sich in die Hand. Ein Anflug von Röte erglühte auf seinen Wangen.
    »Deine Meinung?«, fragte Lexa die Bordpsychologin.
    »Ein interessantes Volk«, sagte sie. »Mich würde interessieren, ob diese Voodoo-Technologie

...

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