Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma

Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma

Titel: Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
Vom Netzwerk:
gab

immer Schwachstellen, weniger berücksichtigte Areale.
    Dorksteiger kannte Baupläne, nach denen die Abteilungen für Rehabilitation und

medizinisch-physiologische Optimierung in der Peripherie lagen: Das nicht kampf- oder

einsatzfähige Personal rückte an den Rand des Schiffsbetriebs.
    Terraner rückten diese Sektoren eng ans Zentrum ihres Schiffes.
    Die Idee der Geborgenheit, dachte Dorksteiger. Nicht ganz unsympathisch.
    Demzufolge sollte sie sich nicht allzu weit aus dem Kernbereich der KATARAKT entfernen - denn

nirgends anders würde sie Fyrt Byrask finden können.
    Das brachte ein Dilemma mit sich: Sie konnte sich nicht langfristig an Bord des terranischen

Raumers verbergen.
    Der Deflektorschirm, dessen Projektor sie sich zusammengebaut hatte, hielt zwar alle

elektromagnetischen Wellen fern und schirmte auch die Wärmestrahlung ihres Körpers ab. Aber die

Terraner waren findig. Sie würden ihr Schiffsgehirn nach anderen Kennzeichen fahnden lassen:

scheinbar aus dem Nichts auftretende Luftwirbel in den Korridoren. Die Streustrahlung des

Deflektors, so gering sie auch war. Möglicherweise das sechsdimensionale Echo ihres Selbst. Irgendetwas.
    Sie gab sich - und sie gab Lexa und seinen Leuten - drei, maximal vier Stunden. Bis dahin

musste sie ihren Plan verwirklicht haben.
    Ihr Plan war von einer geradezu mathematisch schönen Schlichtheit: die Befreiung Fyrt Byrasks

und die anschließende Flucht von der KATARAKT.
    Für diese Flucht würde sie sich von den Kernbereichen in die Randzonen vorarbeiten müssen,

weil dort die Beiboote des Schiffes stationiert waren. Eine wie auch immer geartete Übernahme des

Schiffes kam selbstverständlich nicht in Betracht. Stattdessen plante sie die Kaperung eines

möglichst unspezifizierten, einfach zu bedienenden Kleinraumschiffes. Natürlich eines, das für

den überlichtschnellen Flug ausgerüstet war.
    Flucht.
    Anschließend - ja, was? Die Rückkehr in den kalten Schoß der Frequenz-Monarchie? Das wäre mit

Fyrt Byrask wohl kaum zu machen.
    Nach Ganroj?
    Sie würde dort das Erbe ihrer Eltern antreten, zusammen mit Fyrt, und unter falschem Namen

Darelgs und Dorks züchten und eigenen Nachwuchs: wunderbar-schöne ana-atorsche

Mischgestalten.
    Prima Idee. Fyrt würde begeistert sein.
    Sie lächelte. Vielleicht würde er das wirklich ...
    Sie kannte ihn, wie man halt jemanden kennt, mit dem man viele Jahre lang zusammengelebt und

einmal auch zusammen geschlafen hatte: kaum.
    Weil ganz andere Probleme an erster Stelle standen, unterdrückte sie die Gedanken. Zuerst das

Beiboot - von dem sie nicht einmal wusste, ob es die benötigte Reichweite aufweisen würde.
    Dorksteiger registrierte, dass der Alarm, der unmittelbar nach ihrer Flucht aufgequäkt hatte,

verklungen war.
    Ein gutes Zeichen? Eher nicht. Es hieß wohl nur, dass sämtliche Besatzungsmitglieder nun über

die Lage an Bord in Kenntnis gesetzt waren.
    Sie blieb einen Moment stehen, um Atem zu schöpfen. Sie hatte durchaus ein wenig Zeit. Diesmal

brannte es nicht um sie. Diesmal war das Feuer in ihr: Wut, Zorn und Eifer.
    Alles merkwürdig gedämpft. Das gefiel ihr nicht.
    Sie würde dieses Feuer nähren müssen, um zu tun, wozu sie sich entschlossen hatte.
    Die Terraner würden erwarten, dass sie zunächst zu Fyrt Byrask vorstieß. Allenfalls würden sie

als Alternative vermuten, dass sie sich auf den Weg zu den Hangars machte. Letzte Möglichkeit:

Die böse Ator könnte ihre Vatrox-Freunde über die Hyperfunkstation des Schiffes herbeirufen.
    Dorksteiger leckte sich die Lippen, die von der plötzlichen körperlichen Anstrengung etwa

spröde geworden waren. Der Absturz musste sie tiefer erschüttert haben als gedacht. Sie meinte zu

spüren, wie die Segmente in ihren Augen unruhig im Kreis wirbelten.
    Byrask? Ein Beiboot? Der Hyperfunk?
    Da die Terraner sie an jedem dieser Orte erwarteten, würde sie vorerst nichts von alledem

tun.
    Sie lief los.
    *
    »Hast du sie?«, fragte Ellroy Macallister in dem Moment, als Lexa die Zentrale betrat.
    »Sie hat sich irgendwie getarnt«, sagte Muggan Mouritz, den die meisten in der Zentrale nur

»Mumou« nannten. Der kleinwüchsige, eben 1,20 Meter große Ortungsoffizier war auch der Jüngste in

der Zentrale - 24 Jahre alt. Im Licht der Zentrale schimmerte sein schwarzes Haar beinahe

bläulich.
    »Enttarn sie doch einfach!«, befahl Macallister.
    »Aye«, sagte Mouritz und rief: »Hokuspokus. - Nein, schade, sie scheint

Weitere Kostenlose Bücher