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Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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denken. Sie gingen so vorsichtig wie möglich vor. Sie wählten das geringere Übel, um die Erde vor dem Sturz ins Chaos eines Vernichtungskrieges zu bewahren.
    Auf einem Pad verfolgte Crest währenddessen die neuesten Nachrichten aus der Gobi und ihre Folgen in der ganzen Welt. Er gab dem Kommandanten einen knappen Bericht. Das Feuer in der Gobi brannte noch immer. Der Wüstenboden loderte, obwohl es dort schon längst nichts mehr gab, das in Flammen aufgehen konnte. Das Schiff der Fremden zeigte sich davon unbeeindruckt, und offenbar hatte es auch in Terrania keine nennenswerten Zerstörungen gegeben.
    »Überall auf der Welt«, setzte Crest seine Erklärungen fort, »brechen verstärkt Kämpfe aus. Wie befürchtet, sieht man den Angriff auf das Mutterschiff wohl als eine Art Initialzündung. Die Menschen wehren sich gegen die außerirdischen Beiboot-Flundern, versuchen sie abzuschießen oder zur Explosion zu bringen. Bis auf ein Selbstmordunternehmen, in dem ein mit Sprengstoff gefüllter Hubschrauber in ein Fantan-Boot raste, ist es wohl kein einziges Mal gelungen. Und diese Ausnahme sehe ich nicht als Erfolg an.«
    Dem musste Pounder zustimmen. Eine Aktion wie diese stellte ein Zeichen schierer Verzweiflung dar.
    Die Meeresoberfläche näherte sich. Längst zeigte das Hologramm der Außenkameras Wassermassen, in denen keine Nachtschwärze mehr herrschte. In diese Tiefe drang noch das Licht der Sonne vor. Verschwommen zwar, aber Leben spendend.
    Völlige Stille breitete sich aus. Jeder an Bord schien den Atem anzuhalten. Dann brach die TOSOMA schließlich aus den Fluten.
    Wassermassen strömten über den metallischen Kugelleib hinab, stürzten in die Tiefe, klatschten auf und entfachten ihrerseits Fontänen.
    Irgendwo applaudierte jemand.
    »Ich steuere die Gobi an«, kündigte Pounder an. »Wir steigen in die oberen Atmosphäreschichten auf. Es gilt, keine Zeit zu verlieren. Ich wähle die gerade noch vertretbare Maximalgeschwindigkeit.«
    Fünf Minuten später konnte er sich lebhaft vorstellen, welche Bilder sich inzwischen im weltweiten Netz verbreiteten: die Kugel der TOSOMA, die wie ein gleißender Stern über den Himmel raste, der Gobi entgegen, so schnell, dass die Reibungshitze die Luft aufglühen ließ.

6.
    Entdeckt
    Wega-System: an Bord der RUGR-KREHN
     
    Das Schott des Waffenlagers schloss sich hinter ihnen.
    Thora spähte den Korridor entlang. Niemand befand sich in der Nähe, genau wie es die Ortungen des Kampfanzugs hatten vermuten lassen. Sie schwebten los, dicht über dem Boden. Lautlos wie Sternengeister, dachte sie.
    Achtzig Meter trennten sie von ihrem Ziel, vom Versteck, in dem die anderen auf sie warteten und das ihnen ein Mindestmaß an Sicherheit bot. Eine lächerlich geringe Strecke. Mit voller Beschleunigung der Anzüge wären sie schon am Ziel. Nur befanden sie sich nicht im Freien, sondern in einem Raumschiff, noch dazu mitten in feindlicher Umgebung. Sie durften nicht entdeckt werden ...
    Ras Tschubai blieb dicht bei ihr; sie hatte wie angekündigt seinen Kampfanzug in Parallelsteuerung genommen. Er konnte sich jederzeit daraus lösen, sollte es zu einem Kampf kommen und er mehr Bewegungsfreiheit benötigen. Wenn alles glatt ging, verschaffte sie ihm auf diese Weise die Ruhe, die sein gebeutelter Körper so dringend benötigte.
    Sie schwebten den Korridor entlang. Niemand kam ihnen entgegen, kein Topsider entdeckte sie. Schon blieb das Waffenlager zwanzig Meter zurück – der mit Abstand leichteste Teil ihres Wegs.
    Sie hatten die Stealth-Funktionen der Anzüge aktiviert. Die Kampfanzüge passten ihre Farbe automatisch dem Hintergrund an. Keine Unsichtbarkeit, die sich arkonidischen Wissenschaftlern auch noch nach Jahrtausenden der Forschung entwand, aber eine Tarnung, die ihnen vielleicht das Leben retten würde. Aus der Ferne oder einem Beobachter, der nicht mit ihrem Erscheinen rechnete, würden sie nicht auffallen.
    Vor einer Wegkreuzung stoppten sie. Zwei Gänge schnitten einander im rechten Winkel. Sie wünschte sich, Wuriu Sengu hätte sie begleitet. Seine Gabe, durch feste Materie zu sehen, hätte ihnen zuverlässig zeigen können, was jenseits der Abzweigung auf sie wartete.
    Sie verscheuchte den überflüssigen Gedanken. Man konnte nichts mehr daran ändern, und ein zusätzlicher Begleiter hätte für Tschubai die Teleportationen nur weiter erschwert.
    Mitten in der inneren Kugelschale des arkonidischen Raumschiffs gab es zu viele Störstrahlungen, als dass sie mit den

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