Persische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)
antwortete nicht, doch Shahira war sich sicher, dass, wenn der alte Mann nicht gewesen wäre, es zum Kampf gekommen wäre. Doch ihre Aufmerksamkeit wurde schnell wieder auf den Djinn gezogen, der sie von den beiden Männern wegzog. Erst als sie außer Hörweite waren, beugte er sich zu ihr und zischte: »Was tust du hier?!«
»Ich habe dich gesucht«, flüsterte sie und sah ihn fest an. »Du bist einfach verschwunden, ohne ein Wo r t.«
»Ich dachte, du wärst längst auf dem Weg nach Isfahan!« Er wirkte nicht wütend, eher verwirrt.
»Ich konnte nicht – nicht, nachdem ich dein Gesicht gesehen hatte.«
Sie hob die Hand und berührte die Stelle auf seinem Tuch, unter der sie seinen Mundwinkel vermutete. »Wir kannten uns schon lange, bevor ich mich an dich erinnert habe. Die Narbe habe ich dir beigebracht.« Die berauschende Wirkung des Rauchs hielt noch immer an. Shahira grinste und stupste mit dem Finger gegen seine Nasenspitze. »Bist du deshalb gekommen und wolltest mich töten?«
Sein Blick verdüsterte sich. »Nein«, murmelte er. »Aber sie werden dich töten, wenn sie herausfinden, wer du bist.«
»Das ist mir egal«, antwortete sie. »Ich wollte dich wiedersehen – der Gedanke, nicht bei dir zu sein, hat mich zerrissen.«
Er starrte sie ungläubig an. »Das kannst du nicht ernst meinen.«
Sie legte den Kopf schief und berührte abermals das Tuch vor seinem Gesicht. »Warum nicht?« Sie umarmte ihn fest und vergrub das Gesicht an seinem Hals. »Als du fort warst, gab es nur noch furchtbare Leere in mir. Ich konnte nur daran denken, dich wiederzufinden. Selbst die Hölle hätte ich dafür durchquert.«
Er drückte sie an sich und sah sich im Saal um. »Komm«, sagte er leise und führte sie zu einem Kissenlager, das etwas abseits lag. Er ging auf die Knie und zog sie mit sich herunter. Um sie herum erklangen Laute der Lust – Shahira konnte deutliches Stöhnen hören, das Rascheln von bloßen Händen auf Kleidern und Stoff, der zu Boden fiel. Und über allem lag das schwere Aroma der Weihrauchspender, aus denen noch immer der seltsame Duft strömte.
Sie legte ihre Hände auf seine Schultern. »Darf ich dein Gesicht sehen?«
»Nein, es ist verboten. Und sie müssen dich für eine Frau wie die anderen halten, damit dir nichts geschieht.«
Shahira legte ihre Hände auf seine breiten Schultern und seufzte zufrieden, als sie endlich wieder die seidige Textur seiner Haut auf der ihren spüren konnte. »Schöner Djinn«, wiederholte sie und setzte einen Kuss auf das schwarze Tuch vor seinem Mund. Ihr Kopf rutschte tiefer, und sie legte ihre Lippen auf seinen Hals, küsste ihn und knabberte an der weichen Haut. Der Geschmack war mindestens ebenso berauschend wie der seltsame Rauch, wenn nicht noch mehr. Sie schmiegte sich an ihn und wisperte in sein Ohr: »Berühre mich.«
Er zögerte, doch bald spürte sie seine Hände, die unter ihren Kaftan glitten und ihren Rücken streichelten. Es war elektrisierend und sandte Schauer über ihren ganzen Körper. Sie seufzte und presste sich an ihn, richtete sich auf und schob ihm ihr Becken entgegen. Sie spürte nur zu deutlich die harte Erhebung unter seiner Hose und musste sich zügeln, um nicht einfach den Verschluss aufzuzerren und sich zu nehmen, was sie so sehr begehrte.
Sonst hätte sie der Gedanke an andere Menschen, die sie stöhnen hören konnten, vor Scham vergehen lassen, doch Shahira war völlig losgelöst von allem, was sie hemmen mochte. Sie keuchte in das Ohr des Djinns und rieb ihren Schamhügel gegen die Beule zwischen seinen Beinen.
Er schluckte hörbar und drückte sie rücklings auf das Kissenlager, bis sie lag und schwer atmend zu ihm aufsah. Er schob ihren Kaftan höher, hob seinen Schal an und küsste ihren bebenden flachen Bauch. Seine Lippen waren so weich und suchend, wie Shahira es bisher noch nie erlebt hatte. Sanft glitten sie höher, schoben den Kaftan bis über ihre Brüste, und stöhnend bog Shahira den Rücken durch. Sie hielt sich an seiner Schulter fest und streichelte seinen Rücken. Unter ihren Fingern spürte sie seine Muskeln zucken, als er sich höher bewegte. Auch diesmal blieb sein Gesicht verborgen, doch nun wusste sie, wie das Gesicht darunter aussah. Der Gedanke daran war ebenso erotisch wie seine Berührungen. Seine Zunge hatte die Kuhle zwischen ihren Brüsten erreicht, deren Nippel wie winzige, rosige Perlen in die Höhe ragten. Vorwitzig drängten sie sich seinem Mund entgegen, und er umfing sie mit seinen
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