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Personalgespraeche richtig fuehren

Personalgespraeche richtig fuehren

Titel: Personalgespraeche richtig fuehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Drzyzga
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einzusehen, ohne dass er sie davon überzeugen muss. Seine Ausführungen zu den Aufgaben der Mitarbeiterin zielen auf die Erwartungen betreffend die Arbeitsleistung ab, indem er die Wichtigkeit ihrer Arbeit erörtert. Damit hilft er der Mitarbeiterin, sich gegenüber den Kollegen der Buchhaltung nicht mehr so „klein“ zu fühlen. Er greift somit die Hintergründe der Nachricht, die er mit dem „Selbstoffenbarungsohr“ aufgenommen hat auf und hilft der Mitarbeiterin, zu sich selbst zu finden. Nach der Entgegennahme der Entschuldigung der Mitarbeiterin, übt der Vorgesetzte klar und unmissverständlich Kritik.
    Im Anschluss legt er das zukünftige Verhalten der Mitarbeiterin eindeutig fest und teilt ihr die Konsequenzen des Gespräches mit. Dies ist erforderlich, damit die Mitarbeiterin nicht im Unklaren gelassen wird. Der Vorgesetzte lässt die Mitarbeiterin an der Planung der Zielsetzung zur Wiederherstellung einer ordnungsgemäßen Registratur teilhaben, indem er ihre Vorstellungen erfragt. Um die Korrektur des Fehlverhaltens zu überprüfen, kündigt der Vorgesetzte Kontrollmaßnahmen an. Um zukünftig ein derartiges Fehlverhalten weitgehend auszuschließen, teilt er der Mitarbeiterin mit, dass auch ein klärendes Gespräch mit den Buchhaltern stattfindet.
Gesprächsabschluss
    BEISPIEL:
    Vorgesetzter: „Ich bedanke mich bei Ihnen für die offene Aussprache und wünsche Ihnen gutes Gelingen. Auf Wiedersehen“.
    Mitarbeiterin: „Auf Wiedersehen“.
    Erläuterung: Das Gespräch wird in positiver Weise beendet, indem der Vorgesetzte der Mitarbeiterin gutes Gelingen wünscht. Dieser positive Gesprächsabschluss ist wichtig, da er Ausgangspunkt für weitere Gespräche bilden kann.

10. Kapitel

Mitarbeitergespräch
10.1  Vorbereitung unter Berücksichtigung des Gesprächsstils
    Das Mitarbeitergespräch dient der persönlichen Aussprache zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter, in der der Mitarbeiter frei seine Meinung und Einstellung äußern sollte. Diese Meinungsäußerung kann sich auf das ganze Unternehmen, die Arbeit oder auf sonstige betriebliche Angelegenheiten beziehen. Das Gespräch will ebenso auf Entwicklungen vorbereiten und motivieren. Es findet ein Austausch von Gedanken, Meinungen und Informationen statt.
    Informationen in der betrieblichen Hierarchie werden demnach nicht nur von oben nach unten, sondern auch von unten nach oben gegeben.
    Da der Vorgesetzte an der Meinung und Einstellung des Mitarbeiters interessiert sein wird, ist die Wahl des Gesprächsstils wichtig. Der mitarbeiterzentrierte oder auch mitarbeiterorientierte Gesprächsstil
bietet sich für das Mitarbeitergespräch an, da die Einstellung der Mitarbeiter besser verstanden wird, wenn man sie frei reden lässt als wenn der Vorgesetzte gezielt Fragen stellt.
    Wichtig
    Bei der mitarbeiterzentrierten Gesprächsführung ist folgendes zu berücksichtigen:
Der Vorgesetzte sollte dem Mitarbeiter geduldig, aber prüfend zuhören.
Der Vorgesetzte sollte die hierarchischen Positionen nicht betonen.
Der Vorgesetzte sollte moralische Ermahnungen und Ratschläge unterlassen.
Es sollte kein Streit zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter stattfinden.
Der Vorgesetzte sollte nur unter bestimmten Bedingungen sprechen, z. B. um den Mitarbeiter zum Weiterreden zu veranlassen, um Befürchtungen und Ängste abzubauen, um den Mitarbeiter für seine Offenheit zu loben und um vernachlässigte Themen anzusprechen.
    Dieser Gesprächsstil setzt voraus, dass sich beide Gesprächspartner gleichberechtigt fühlen und der Mitarbeiter Vertrauen in die Person des Vorgesetzten hat. Da die freie Meinungsäußerung des Mitarbeiters unter Berücksichtigung des nicht-lenkenden Gesprächsstils sehr zeitintensiv ist, sollte für das Gespräch ausreichend Zeit eingeplant werden. Des Weiteren setzt das Mitarbeitergespräch eine Äußerungswilligkeit des Mitarbeiters voraus.
    Da der Mitarbeiter sich nur dann frei äußern wird, wenn er sichergehen kann, dass dem Vorgesetzten tatsächlich an seiner Meinung gelegen ist, sollte der Vorgesetzte auf eine ungestörte und positive Gesprächsatmosphäre achten. Andernfalls kann es leicht zu Störungen auf der Beziehungsebene kommen, mit der Folge, dass sich der Mitarbeiter abgelehnt fühlt.
    Wichtig
    Ein gesprächsförderndes Klima auf der Beziehungsebene setzt folgendes voraus:
Dem Gesprächspartner aufrichtig zu begegnen und Interesse zu zeigen. Das Verhalten darf nicht aufgesetzt wirken.
Die Fähigkeit des Vorgesetzten, sich in die

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