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Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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wurde.
    „Möchtest du jetzt mein Geheimnis wissen?“, fragte Marc
    „Oh ja, das wäre toll“, antwortete Wolke und er hatte das Gefühl, dass er Marc gleich einige unangenehme Fragen stellen musste, ansonsten fürchtete er, würde dieser Kindergarten ewig hin und her gehen. Marc schien überhaupt keine Langeweile dabei zu verspüren, nach jedem Satz die Hand abzuklatschen.
    Wirklich wie ein Kind, dachte Wolke.
    Wolke musste Fakten schaffen, zwar mit aller Vorsicht, aber er brauchte dringend ein paar Antworten.

Kapitel 38
     
    Tag 4 nach der Entführung, Mannheim, 07:40 Uhr
     
    „Joe, ich muss los.“
    „Wie, los? Ich habe doch noch gar nicht richtig mit der Recherche begonnen?“, fragte Joe überrascht.
    „Ja, ich weiß. Aber ich habe schon zu viel Zeit verschwendet. Während wir hier reden, ist meine Tochter in den Fängen von irgendwelchen Perversen.“
    Joe antwortete nicht, sondern nickte nur. Die Stimmung hatte sich schlagartig verändert, von entspannt hin zu ängstlich angespannt.
    „Wo willst du hin?“
    „Zu Melanie. Dort werde ich anfangen zu suchen und du musst mir helfen...“
    „Was soll ich tun?“
    „Ich brauche zunächst ihre Adresse und dann würde ich dich bitten, während ich nach Köln fahre, schau dir die Polizeiakte über Nina an und schicke mir alle Infos die ich brauche per E-Mail. Fuck!“
    „Was?“
    „Ich brauche noch eine abhörsichere E-Mail Adresse.“
    „Schon erledigt, Bro. Ich habe auf deinem Blackberry E-Mail Client eine E-Mail Adresse eingerichtet. Deren Server ist hier. Somit hat kein dritter Zugriff auf die Daten.“
    „Was wäre ich ohne dich, Bro ...“
    „ ... nicht so cool“, antwortete Joe, um die angespannte Atmosphäre aufzulockern. Er reichte Walsh die Faust, die Walsh erwiderte. Walsh konnte es sich nicht erklären, aber sobald er an seine Tochter dachte, wurde er extrem nervös und angespannt. All die Jahre des körperlichen und psychischen Trainings waren bei den Gedanken an Nina wertlos. Dabei waren das die wichtigsten Grundvoraussetzungen für einen guten Agenten. Nichts war schlimmer, als wenn ein Agent bei Gefangennahme psychisch zusammenbrach. Das gefährdete nicht nur die Mission, sondern den gesamten Geheimdienstapparat der USA. Jedoch hatte Walsh keine Idee, wie er das ändern sollte. Die Furcht, Nina zu verlieren, bevor er sie überhaupt jemals in den Armen halten, ihr sagen durfte, dass er ihr Vater ist und sich immer um sie kümmern würde, war dermaßen stark, dass sie jedes Training zunichte machte.
    „Danke, Joe.“
    „All easy. Ich suche mal die Adresse raus. Soll ich ihren Facebook-Account hacken?“
    „Nein, ich will nur die Adresse. Ich habe Melanie schon genug Unrecht getan. Ich denke, aus den Polizeiakten bekommen wir alle notwendigen Informationen.“ Walshs Worte waren aber alles andere als sicher. Er hätte gerne einen Blick in ihr Facebook-Profil geworfen, nicht weil er Melanie hinterher spionieren wollte, sondern vielmehr, weil er hoffte, dort Bilder von Nina zu finden. Sein Verlangen, ihr Gesicht zu sehen, war unendlich groß. Bis jetzt hatte er sie nur als Säugling gesehen, aber wie würde sie mit sechs Jahren aussehen? Er war sicher, wunderschön. Sein Gewissen jedoch ließ diesen Wunschsamen auf Wüstenstrand prallen.
    Wenn er Melanie von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand, dann würde er schon aktuelle Fotos von Nina zu sehen bekommen. Solange musste er sich gedulden.
    „Hier. Habe die Adresse einfach aus dem Cache in Google rausgefischt. Ich schicke sie dir per E-Mail.“
    „Sehr gut, dann brauche ich noch Patronen.“
    „Kein Ding. Wie viele willst du?“
    „1000 Schuss.“
    „1000? Was willst du machen, eine Kleinstadt auslöschen?“, fragte Joe und Walsh war der vorwurfsvolle als auch sorgenvolle Unterton nicht entgangen.
    „Wenn das Ninas Leben rettet ...“, mehr konnte und wollte Walsh nicht antworten.
    „Willst du auch das Spezialwerkzeug?“
    „Ja, danke. Kann nicht schaden.“, antwortete Walsh und ballte seine starke rechte Hand zur Faust.
    Walsh war sehr geübt in der Nutzung dieser Werkzeuge. Kaum ein Auftrag wurde beendet ohne die Anwendung von Folter. Die Terroristen, die er gefangen genommen hatte um Informationen herauszubekommen, sagten nie die Wahrheit. Ohne Folter, war Walsh überzeugt, hätte er niemals seine Aufträge erledigen und die Welt vor Terror schützen können.
    Wen interessierten da die Genfer Konventionen. Im Krieg gab es keine Regeln. Ein gerecht geführter Krieg

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