Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)
strahlte und er reichte seinem Vater die Hand zum Abklatschen. Sein Vater erwiderte das Abklatschen und umarmte seinen Sohn.
„Buddy, deine heiße Schokolade“, sagte Wolke und reichte ihm den Becher.
„Cool“, sagte Marc, nahm den Becher und auch gleich einen kräftigen Schluck. „Ohhh, das ist aber heiß ...“, lachte er und nahm noch einen weiteren großen Schluck. „Sehr heiß sogar ... hehe ... aber sehr lecker“, grinste er über beide Backen und sein Mund war verschmiert mit Sahneschaum.
Wolke und Vogel mussten lachen.
Wie ein Kind , dachte Wolke.
„Möchtet ihr auch einen Schluck? Ist voll lecker ...“, fragte Marc.
„Nein, Buddy, der ist dir. Das hast du dir verdient“, antwortete Wolke und fand, dass Marc ihn immer wieder aufs Neue beeindruckte. Wolke reichte ihm die Hand zum Abklatschen, die Marc grinsend erwiderte.
„Marc, Kumpel. Ich habe hier was für dich.“
„Oh, was denn?“, fragte Marc, der mit dem Trinken aufhörte und ganz aufgeregt schien.
„Möchtest du ein Hilfspolizist sein? Mein Assistent?“
„Echt? Ich ein Polizist? Wie geil, oh ja, sehr gerne, das wäre voll cool ...“
Wolke lachte und wuschelte Marcs Haar, was ihm sichtlich gefiel.
„Hier, diese Marke macht dich zu einem Polizisten und zu meinem Assistenten. Wenn du mich besuchen möchtest, zeig einfach diese Marke.“
Wolke reichte ihm die Plastikmarke, die Marc strahlend entgegennahm. Wolke hatte in seinem Zimmer immer ein paar Plastikmarken für Schüler, die ihn besuchten. So z. B. beim Girls-Day, wo Mädchen einen Tag lang typische Männerberufe beschnupperten.
„Guck mal, Papa, ich bin jetzt auch Polizist. Voll cool ...“
„Ja, voll cool, Marc“, antwortete Vogel und klatschte Marc ab.
„So, Marc, der Volker wartet vor der Tür, ihr müsst wieder zurück. Ich hoffe, du hattest genausoviel Spaß wie ich.“
„Ja, das war voll cool. Du bist voll nett.“
„Du auch“, antwortete Wolke und reichte ihm die Hand zum Abklatschen.
„Papa, gibst du das bitte Nina. Ich habe es von ihr genommen. Sie wird ihn bestimmt vermissen. Ich vermisse Nina ganz doll. Sagst du ihr das bitte …?“
Marc reichte seinem Vater den Teddy und Vogel musste erneut mit seinen Tränen kämpfen. Er umarmte Marc ganz eng und schlussendlich hatten es einige Tränen dann doch geschafft, sein mit Falten verziertes Gesicht zu nässen. Marc sah die Tränen nicht. Wolke jedoch waren sie nicht entgangen. Hastig wischte sich Vogel die Tränen mit der rechten Hand vom Gesicht:
„Da wird sich Nina aber sehr freuen. Bald seht ihr euch ja wieder. Jetzt musst du aber zu Volker. Ok, Großer?“
„Ok, Papa. Ich vermisse sie trotzdem. Darf ich sie kurz anrufen?“
„Großer, sie schläft doch schon. Sie ist doch noch ein Kind und als ...“
„ ... als Kind muss man viel schlafen ... hehe ...“, beendete Marc den Satz.
Wolke trat kurz vor die Tür, wo Kraft und Schlönz bereits warteten. Wolke nickte kurz und Kraft verzog sich.
„Hören Sie, Herr Schlönz, ich weiß nicht, was Frau Bruhns gesagt und getan hat. Aber ich bitte Sie, das zu verzeihen. Es war unser Fehler. Drinnen wartet Marc auf Sie.“
„Also verdächtigen Sie den armen Jungen nicht mehr?“
„Nein, es war falsch von uns, ihn überhaupt zu verdächtigen. Darf ich Sie um etwas bitten?“
„Ein Bulle, der mich um einen Gefallen bittet?“, fragte Schlönz ungläubig.
„Ja, soll´s geben. Erwähnen Sie bitte Marc gegenüber in keiner Weise, dass seine Nichte entführt wurde. Es wäre gut, wenn Marc die nächsten Tage nicht nach Hause ginge.“
„Keine Sorge, ich kenne meine Verantwortung Marc gegenüber. Ihre Frau Bruhns sah das leider nicht so. Und unsere Tour dauert noch einige Tage. Ich werde dafür sorgen, dass Marc sich ablenkt.“
„Sehr gut. Vielen Dank. Hier - gehen Sie bitte mit Marc etwas essen. Er wird bestimmt hungrig sein, wenn die Aufregung sich gelegt hat.“ Wolke gab Schlönz Fünfzig Euro, die er annahm. Wolke hatte bis jetzt nicht daran gedacht, dass Marc vielleicht Hunger haben könnte, schließlich war er jetzt schon einige Stunden im Revier. Daher war es für ihn selbstverständlich, dass er Schlönz das Geld gab.
„Danke“, antwortete Schlönz.
„Er wartet auf Sie.“ Wolke reichte Schlönz die Hand und Schlönz erwiderte sie mit einem festen Händedruck.
Beide betraten das Zimmer. Als Marc Schlönz sah, lachte er, ging auf Schlönz zu und zeigte ihm seine neue Polizeimarke. Er machte in keinster Weise den Eindruck,
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