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Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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würde er dann um Melanie kämpfen. Denn jetzt, wo er sie wieder sah, kamen auch seine Gefühle wieder hoch. Es war eigenartig und er konnte es sich nicht erklären, denn eigentlich war die Situation alles andere als passend, aber er ertappte sich dabei, dass er sie, trotz ihres Hasses, mochte.
    Egal, wie die Geschichte mit ihr enden würde, das Wichtigste war, dass er Nina aus den Fängen dieser Perversen befreite. Und danach würde er aus Melanies Leben verschwinden, wenn sie wirklich drauf bestand - aber er würde niemals wieder aus Ninas Leben verschwinden. Er würde nicht noch einmal zulassen, dass ihr auch nur ein einziger Mann zu nahe kam und ihr wehtun konnte. Jetzt hatte er wieder eine Familie. Nicht nur eine Familie, sondern eine Tochter, für die es wert war, zu leben.
    Trotz ihres Hasses ihm gegenüber schien Melanie zu begreifen, dass Walsh ihr helfen könnte, Nina zurückzuholen., Anders konnte es sich Walsh nicht erklären, warum sie sich damit einverstanden erklärte, dass er ihr half, statt ihn aus dem Haus zu schmeißen.
    Aber würde nicht jede liebende Mutter so reagieren und nach jedem Strohhalm greifen, der ihr gereicht wurde, wenn nur ihre Hoffnung dadurch aufrecht gehalten werden würde, dass sie ihr Kind heil und gesund wiedersieht?
    Walsh holte sich zurück aus seinen Gedanken. Er hatte jetzt Wichtigeres zu tun, als zu philosophieren.
    „Ich werde dir Nina zurückbringen. Und wenn du dann willst, dass ich aus deinem Leben verschwinde, werde ich gehen“, sagte Walsh. Den Teil, dass er Nina niemals mehr unbeobachtet lassen würde, ersparte er sich jedoch. Er brauchte jetzt keine Diskussion, die Zeit rannte. „Erzähl mir alles, was du weißt. Jede Kleinigkeit könnte wichtig sein.“
    Melanie nickte. Sie saß noch immer auf ihrem Bett und begann zu erzählen, unterschlug keinen noch so kleinen Gedanken. Sie erzählte von der Geburtstagsparty, dem Clown und wie viel Freude Nina, Marc und die anderen Kinder mit ihm hatten, und natürlich auch von der geplanten Shopping-Tour in die Kölner Innenstadt. Walsh unterbrach sie nicht.
    „Willst du dir gar keine Notizen machen?“, war die einzige Unterbrechung in diesem, hoffentlich aufschlussreichen, Monolog.
    „Nein, ich habe ein sehr gutes Gedächtnis. Erzähl bitte weiter“, bat Walsh. Melanie hatte nur kurz ungläubig geschaut, fuhr aber mit der Erzählung fort. Dann kam sie zu dem Teil mit der Entführung. Und auch hier erzählte sie alles und hielt nichts zurück. Und sie war stark. Sie weinte nicht. War sie bei der Polizei damals in Tränen aufgelöst, und hatten beim Gespräch mit Schmitt die Tränen immer wieder Oberhand gehabt, blieb sie bei Walsh äußerst willensstark.
    Jetzt, zum ersten Mal, fing sie an, das Erlebte zu verarbeiten. Nur so konnte Walsh sich erklären, warum sie nicht weinte.
    Melanie berichtete auch von Marcs Gefangennahme durch die Polizei, denn nichts anders war es für sie: eine Gefangennahme. Ihre Eltern wollten ihr das erst nicht erzählen, aber nachdem sie von ihr die Telefonnummer vom Clown wollten, hatte Melanie Verdacht geschöpft. Ihre Eltern entschieden daraufhin, ihr reinen Wein einzuschenken.
    Also erzählte Melanie auch vom Clown, der von der Polizei verdächtigt wurde, aber bis jetzt hatten sie keine Erkenntnisse, wer hinter dieser Verkleidung steckte., oder aber, die Polizei teilte diese einfach noch nicht mit ihnen. Sie hielt kurz inne, wollte etwas sagen, aber behielt es dann doch für sich. Walsh konnte ahnen, dass es etwas sein musste, was mit dem Clown zu tun hatte. Aber anscheinend wollte Melanie ihr Herz nicht ausschütten. So sehr vertraute sie Walsh noch nicht. Und schließlich war sie es, die den Clown für Nina engagiert hatte.
    Sie beendete ihre Erzählung damit, dass sie den engagierten Privatdetektiv – Jürgen Schmitt - seit einem Tag nicht mehr erreichen könnten, was sehr merkwürdig sei, da Schmitt in ständigem Kontakt zu ihrem Vater stand. Ihr Vater wollte natürlich, dass auch Schmitt sich wegen des Clowns umhörte - dann beendete sie ihre Erzählung.
    „Danke, du hast mir sehr geholfen“, kommentiere Walsh Melanies Schilderungen, und das war keineswegs eine daher gesprochene Floskel. Melanie hatte ihm zwei Anhaltspunkte gegeben, an denen er ansetzen konnte: den Clown und dieser Privatdetektiv Schmitt.
    Walsh spürte, dass sich Melanie große Vorwürfe wegen des Clowns machte. Aber Walsh wollte nicht glauben, dass es lediglich eine spontane Tat eines Einzelnen war, da steckte

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