Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)
Mann, den er gesehen hatte, als er die Gabe angewendet hatte. Dieser Bastard hielt seine Tochter gefangen und - er hatte sie berührt gehabt.
Am liebsten wäre Walsh über den Tresen gesprungen und hätte ihm die Fresse poliert.
Calm down , versuchte er sich selbst zu beruhigen.
„Guten Tag. Einmal das hier, bitte“, antwortete Walsh und legte die Waren auf den Tresen.
„Du bist nicht von hier, oder?“, fragte Carlos mit seinem charmanten spanischen Akzent.
„Nein, nur zu Besuch.“
„Ah, habe ich mir schon gedacht, Hombre. Ich kenne die Gesichter aus meinem Viertel und du siehst nicht so aus, als wärst du aus dieser Gegend“, fühlte sich Carlos bestätigt und lachte. „Von wo kommst du, Hombre?“
„Aus Mannheim“, antwortete Walsh pflichtbewusst. Warum sollte er auch lügen? Er wartete nur auf eine Gelegenheit, den kleinen Spanier zu packen, um ihm dann der Ort, an dem seine Tochter festgehalten wurde, aus ihm herauszuprügeln.
Er musste sich beherrschen, um nicht kopflos zu reagieren, besonders weil gerade eine weitere Person das Büdchen betrat. Es war eine alte Dame.
Mist , fluchte Walsh wütend in Gedanken. Das Letzte, was er wollte, waren Zeugen.
„Oh, Mannheim, Hombre. Schöne Stadt. Da war ich auch mal. Ist schon lange her, sehr lange. Die Mannheimer Mädchen sind echt lecker“, lachte Carlos.
„Ja, stimmt. Mannheim ist schon cool“, antwortete Walsh, dem alles andere als nach einer Unterhaltung zumute war. Allein, dass dieser Carlos einen auf Smart machte, einen auf „cooler Büdchenbesitzer“, nervte ihn ungemein, weil er wusste, dass sich hinter dieser smarten Fassade eine Bestie versteckte.
„Du bist aber kein Deutscher, oder? Americano?“
„Nein, Neuseeländer.“
„Wow! Neuseeland muss ein echt schönes Land sein, Hombre. Seit Herr der Ringe will ich unbedingt mal in dieses Land. Was treibst du in Deutschland?“
Dich töten! , hätte Walsh am liebsten geantwortet, stattdessen unterdrückte er seinen Hass und sagte: „Ich arbeite für SAP.“
„Ah, verstehe. Und Köln? Was schlägt dich hierher, Hombre? So wie du aussiehst, ist bestimmt eine Frau im Spiel?“, fragte Carlos und grinste.
„Nein, ich besuche nur einen Freund“, erwiderte Walsh und spürte, dass er dieses Possenspiel nicht mehr lange würde spielen können.
Wann verschwindet diese alte Schachtel endlich , dachte er genervt.
„Verstehe, Hombre. Aber wenn ich wie du aussehen würde, würde ich in jeder Stadt eine, was sag ich, bestimmt eine Handvoll Frauen haben“, erkannte Carlos schmunzelnd Walsh sehr gutes Aussehen an.
„Danke.“
„Sag mal, ist es nicht ein bisschen zu heiß für Handschuhe?“
„Ja, eigentlich schon, aber ich habe eine Allergie. Das sind spezielle Handschuhe“, erklärte Walsh. Womit er nicht ganz Unrecht hatte. Das waren speziell entwickelte Handschuhe des Geheimdienstes. Sie lagen sehr gut auf der Haut und waren sehr dünn, aber dennoch äußerst robust und atmungsaktiv.
„Oh, verzeih, Hombre, wollte nicht …“
„Ist schon gut“, antwortete Walsh und war froh, dass Carlos diesen Köder geschluckt hatte. Walsh wollte keinerlei Fingerabdrücke hinterlassen. Nicht, weil er die Polizei fürchtete, die hatten seine Fingerabdrücke nicht. Für sie und Interpol wären sie wertlos. Aber die Behörde, die NSA, sie hatten sehr wohl seine Fingerabdrücke. Und für die wollte er auch weiterhin als tot gelten.
Er fürchtete nämlich, dass wenn die Polizei seine Fingerabdrücke hatten, dass dann auch die NSA sie bekommen würde, schließlich sammelte die NSA mit PRISM weltweit Informationen. Und diese, dass Peter Walsh noch lebt, hätten sie sich nicht entgehen lassen. Nein, Walsh musste vorsichtig sein, auch wenn niemand seine Identität als Ethan Carter kannte.
„Darf ich kurz stören?“, fragte die alte Dame.
„Ja, gerne, treten Sie vor“, antwortete Walsh und hoffte, dass die alte Dame ihre Sachen bezahlte und endlich verschwand.
„Keine Sorge, junger Mann, ich werde mich nicht vordrängeln … Carlos mein Lieber, habt ihr noch Berentzen Apfel? Ich kann das nirgends finden.“
„Frau Fest, was für eine Frage. Ich habe eine Flasche, extra nur für Sie, in meinem Büro aufbewahrt. Warten Sie bitte kurz … (an Walsh gerichtet) … Verzeihen Sie bitte, bin gleich wieder da.“
„Danke, Carlos, du bist ein Schatz“, antwortete die Dame und richtete ihren Blick auf Walsh. „Ich hoffe, Sie sind mir nicht böse, hübscher Mann.“
„Nein, nein. Ich habe
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