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Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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irritierten Blick zu, folgte dann aber ihrem Winken.
    Und tatsächlich - da war keiner von der Mafia. Zehn Meter vor ihnen war ein Bettler, der einen Pappkarton auf einen schattigen Platz gestellt hatte. Das Geräusch musste der Pappkarton verursacht haben.
    Bruhns und Kraft konnten sich ein Lachen nicht verkneifen. Der Bettler schaute die beiden Polizisten erschrocken an.
    „Ich habe nichts, verschwindet“, sagte der Bettler an sie gerichtet.
    Bruhns konnte nicht anders, musste aber noch lauter lachen.
    „Seid ihr auf Drogen?“, fragte der Bettler mit einem ratlosen Gesichtsausdruck.
    „Nein, nein. Alles OK. Wir sind von der Polizei“, versuchte Kraft die Situation zu erklären.
    Der Bettler erschrak: „Ich habe nichts getan.“
    „Alles ist gut, machen Sie sich bitte keine Gedanken“, antwortete Kraft und Bruhns war noch immer am Lachen, versuchte aber, sich zu beruhigen, was ihr dann auch gelang.
    „Mann, Mann, was für Helden wir doch sind“, sagte sie und klopfte Kraft auf die Schultern. „Sind Sie alleine hier?“
    „Ja, wieso?“, wollte der Bettler wissen.
    „Weil sie heute nicht hierbleiben können.“
    „Warum nicht? Das ist doch ein freies Land und diese Fabrik ist verlassen.“
    „Weil ich es Ihnen sage. Entweder sie verlassen in den nächsten Minuten die Fabrik und lassen sich erst morgen wieder hier blicken, oder wir nehmen sie mit aufs Revier“, erklärte Bruhns und Kraft nickte.
    Das wertete Bruhns als Erlaubnis. Anscheinend hatte Kraft auch verstanden, dass der Bettler nicht hier bleiben konnte. Es war einfach zu gefährlich, wenn es zum Schusswechsel zwischen Polizei und Mafia kommen sollte. Einen toten Bettler konnten sie jetzt nicht auch noch gebrauchen.
    „Sie können mich doch nicht so einfach entmündigen!?“
    „Wir entmündigen Sie nicht“, erwiderte Kraft.
    „Und mit welcher Begründung wollen Sie mich dann verhaften?“, fragte der Bettler aufgeregt und griff zur Bierflasche.
    „Um Sie zu beschützen. Vertrauen Sie uns“, versuchte Kraft sein Vertrauen zu gewinnen.
    „Das hat meine Ex auch gesagt, bevor die Schlampe mich mit meinem besten Freund betrogen hat. Und mein verfluchter Anwalt auch, bevor der Richter beschlossen hat, dass der Schlampe die Hälfte meines Vermögens zusteht.“
    „Hören Sie, mir ist Ihre Vergangenheit scheiß egal. Dieser Ort ist Bestandteil wichtiger Ermittlungen. Also entweder sie ziehen ab, oder ich setze Ihnen Handschellen an“, waren die forschen und robusten Worte von Bruhns. Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, nahm sie die Handschellen in die Hand.
    „Scheiß Bullen, ich gehe ja schon“, reagierte der Bettler ärgerlich, stand auf, nahm seinen Karton und ging langsamen Schrittes mit dem Bier in der Hand in Richtung Straße.
    „Und denken Sie dran: wenn wir Sie heute nochmals sehen, verhaften wir Sie! Meine Kollegen werden nachher das Firmengelände bewachen“, schrie Bruhns ihm hinterher.
    Der Mann antwortete nicht, sondern hob nur seine rechte Hand und streckte den Mittelfinger aus. Kraft musste lachen.
    „Das ist nicht witzig“, frotzelte Bruhns.
    „Na ja, liebe Kollegin. Hast ja gehört  - dem armen Kerl wurde übel mitgespielt.“
    „Sorry, Kollege. Aber am Ende ist jeder für sein Handeln selbst verantwortlich. Seine Ex dafür verantwortlich zu machen, ist schon sehr billig.“
    Kraft antwortete nicht. Anscheinend hatte er keine Lust auf eine Emanzendiskussion mit Bruhns.
    „Wir müssen Wolke informieren, dass wir vorher schon Polizisten hier postieren müssen.“
    „Krafti, du hast recht. Aber wie bleiben sie unentdeckt?“
    „Sehr gute Frage. Aber wenn wir das nicht machen, sehe ich schwarz für 17 Uhr.“
    Bruhns nickte und ihr Blick wanderte durch die Umgebung.
    „Ich hab´s“, schrie sie aus.
    „Was?“
    „Na, wie wir uns tarnen können.“
    „Und wie, liebe Kollegin?“
    „Als Bettler.“
    „Als Bettler?“
    „Na klar! Es gibt keine bessere Tarnung. Die Kollegen sollen sich als Bettler verkleiden und dann hier verstecken und falls sie entdeckt werden, denkt die Mafia, dass es sich nur um harmlose Obdachlose handelt.“
    „Das könnte funktionieren. Willst du Wolke anrufen?“
    „Ja“, antwortete Bruhns, doch in dem Moment klingelte schon das Handy von Kraft. Kraft warf einen Blick aufs Display.
    „Wenn man vom Teufel spricht! Es ist Wolke“, grinste er und nahm das Gespräch an.
    Es dauerte nur ganz kurz, aber Krafts Lächeln war zu Eis erstarrt.
    „Was ist los?“
    „Wir haben den

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