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Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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aufnehmen.“
    „Scheiße!“, fluchte Wolke. Er war angespannt und er musste diese Angespanntheit rauslassen. Er konnte nicht anders, das war sein Wesen.
    „Kraft, Bruhns ... ich hoffe ihr habt bessere Nachrichten.“
    „Das wird sich noch zeigen, Chef. Wir waren ja nochmals bei den Vogels und haben Melanie Vogel dazu bekommen, dass sie uns sämtliche Personen nannte, die mit Nina Kontakt hatten“, antwortete Bruhns und gönnte sich einen Schluck Kaffee.
    „Wie hat sie reagiert?“
    „Sie steht noch ziemlich neben sich, Chef. Aber sie hat sich zusammengerissen und den Job gut gemacht“, waren Krafts Worte. Auch er nahm einen Schluck aus seinem Kaffeebecher. Bruhns lachte unbeabsichtigt.
    „Was ist so lustig …?“ Bruhns stoppte sofort ihr kurzes Lachen. Sie konnte an Wolkes Gesichtsausdruck seine Angespanntheit und Gereiztheit sehen.
    Und Wolke machte keinen Hehl daraus, er war schon immer sehr direkt.
    „Nun, Bruhns?“, mahnte Wolke.
    „Ganz ehrlich, Chef, irgendwie wirkt das alles nicht so echt …“ „Nicht so echt … erklär mir das bitte …“, unterbrach Wolke sie.
    „Das ist mehr so ein Bauchgefühl. Erst wirkt Melanie Vogel total niedergeschlagen, aber dann hat sie die Kraft, uns bei der Zusammenstellung der Liste zu helfen. Und wer sagt, dass sie uns auch wirklich alle Namen genannt hat?“
    „Meinst du damit, sie hat was damit zu tun?“, fragte Wolke.
    „Bruhns, du siehst Geister. Die arme Frau ist fertig mit den Nerven. Ihre Tochter wurde entführt. Also bitte!“, konterte Kraft verständnislos.
    „Keinen Streit, Kraft. Jeder soll seine Meinung auf den Tisch legen. Fahr fort, Bruhns.“
    „Nun, mag sein, dass ich der Melanie Vogel vielleicht Unrecht tue. Aber ich glaube, dass die Großeltern etwas mit dem Fall zu tun haben könnten.“
    „Inwiefern?“ In Wolkes Worten war Überraschung zu hören, aber auch sein Gesicht zeigte diese Regung. Er fand es bisschen zu früh, sich so schnell festzulegen. Schließlich war man erst am Anfang der Ermittlungen. Natürlich wäre es schön, einen Verdächtigen zu haben, das würde die Arbeit leichter machen. Aber so ins Blaue hinein, wie Bruhns es tat, war gefährlich. Auf der anderen Seite hatte er schon lange mit Bruhns zusammengearbeitet, sie war eine gute Kommissarin und hatte ein verdammt gutes Bauchgefühl, das sich selten irrte. Daher war er gewillt, ihr weiter zuzuhören.
    „Nun, Maria Vogel hat sich auffällig benommen. Zweimal.“
„Wie genau?“
    „Beim ersten Mal, als sie sich einen Tee eingeschenkt hat. Dort haben ihre Hände gezittert. Und als sie merkte, dass wir sie dabei beobachten, hat sie die Tasse sofort abgestellt.“
    „Naja, sie ist nicht mehr die Jüngste“, wand Prochnow als Einwand ein.
    „Da hat Prochnow Recht. Bisschen weit hergeholt“, bestätigte Wolke ihn.
    „Bruhns und ihr weiblicher Instinkt …“, betonte Kraft platt und Miehle konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Allerdings beendete er sofort sein Gelächter, als Bruhns ihm einen bösen Blick zuwarf.
    „Was ist deine Antwort darauf, Bruhns?“, fragte Wolke, der nur an Fakten Interesse hatte. Aber leider bestand sein Job oftmals aus Annahmen und Spekulationen. Sie mussten nur die richtigen Puzzleteile finden oder sich frühzeitig auf die richtigen festlegen, damit aus diesen theoretischen Annahmen ganz schnell knallharte Beweise wurden, die vor jedem Gericht Bestand hatten und vor allem halfen, das Leben Unschuldiger zu schützen. Es gab Tage, da hasste er seinen Job  und dies war so ein Tag. Aber dennoch konnte er sich nicht vorstellen, etwas anderes zu tun. Nicht, weil er sich schon zu alt für einen Neuanfang hielt, sondern vielmehr, weil er seinen Job im Ganzen doch liebte. Er war gerne Polizist, trotz der immer wiederkehrenden Probleme.
    „Nicht ganz, Chef. Nun, sie hat uns ja auch vorher Tee eingegossen und da haben ihre Hände nicht gezittert. Entweder man zittert dauernd oder nicht. Das ist seltsam.“
„Da mag was dran sein. Das sollten wir in den Akten vermerken. Und der zweite Verdachtsmoment?“, fragte Wolke und versuchte Bruhns Gedankengang zu folgen. Er wusste, wie riskant dies war. Wenn sie sich für eine Spur entschieden, dann mussten sie sich auch auf diese Spur konzentrieren. Würde sich diese Spur als falsch erweisen, könnte dies bedeuten, dass der Täter Nina vielleicht schon getötet hatte. Diese verdammte Zeit, sie verzeiht dir keinen Fehler! Pädophile waren unberechenbar. Aber Polizisten waren auch nur Menschen

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