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Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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zur U-Bahnhaltestelle Wiener Platz meistern, aber er könnte sich kein Abendessen zubereiten. Dinge, die man ihm zeigt, die kann er lernen und dann selbständig ausführen. Aber von ihm erwarten, dass er komplexe Dinge selbst versteht, darf man nicht. Einfache Rechenaufgaben meistert er mit Bravour, auch einfache Texte kann er schreiben. Marc kann sehr stolz auf seine erlernten Fähigkeiten sein. Und wir helfen ihm, dass er diese noch ausbaut.“
    „Also gehe ich recht in der Annahme, dass Marc uns, wenn wir mit ihm sprechen würden, auch antworten kann und versteht, was wir sagen?“
    „Ja, Marc wird Sie verstehen, wenn Sie ihm eine Frage stellen. Aber wenn Sie ihn einschüchtern  kann es sein, dass er sich sofort zurückzieht und Angst bekommt und Ihnen nicht antwortet.“ Kopka warf Bruhns wieder einen Blick zu und als wolle Bruhns diese Herausforderung annehmen, fragte sie ihn direkt: „Können Sie uns sagen, wo wir Marc finden können?“ Diesmal wich Bruhns seinem Blick nicht aus.
    Die werden keine Freunde mehr.
    „Ja, er ist seit einer Woche bei uns. Wir veranstalten einmal im Jahr für 20 Jugendliche und junge Erwachsene eine Sommerferienaktion. Die geht zwei Wochen und die Teenager unternehmen unter der Aufsicht von Betreuern diverse Aktionen und verschiedenste Ausflüge. Dieses Mal quer durch das Rheinland.“
„Und  wo genau hält er sich jetzt auf?”
    “In der Jugendherberge in Köln-Deutz.”
    „In der Jugendherberge?“
    „Ja, am Wochenende wurde Köln und das Umland erkundet. Die Teenager und die Betreuer sind dafür in die Jugendherberge gezogen. Wir arbeiten eng mit Jugendherbergen für solche Aktionen zusammen. Unser Ziel ist es, unseren Teilnehmern ein möglichst normales Umfeld zu bieten.“
„Ist das nicht schwierig?“, unterbrach ihn Bruhns.
    „Nicht wirklich. Die Betreuer sind sehr erfahren und wir haben keine Teilnehmer, die ärztliche Betreuung brauchen. Viele von den Teilnehmern haben nur kleine Behinderungen.“
    „Danke, Herr Kopka. Sie haben uns sehr geholfen. Das war es auch schon“, entgegnete Kraft und die Beamten standen auf.
    „Wenn ich helfen konnte, gerne. Darf ich Ihnen eine Frage stellen?“
    „Ja, natürlich.“
    „Sie verdächtigen doch nicht Marc, etwas mit der Entführung zu tun zu haben?“
    „Nein, wir verdächtigen ihn nicht. Aber es war wichtig  zu wissen, ob seine Behinderung dazu führen könnte, dass wir ihn nicht befragen können.“
    „Verstehe … soll ich bei der Jugendherberge anrufen, dass sie kommen?“
„Nein, danke, ist nicht nötig. Wir fahren direkt dort hin.” „Gut. Aber ich möchte Sie bitten, bei der Befragung wirklich sehr vorsichtig zu sein. Wie ich aus dem Gespräch entnehme, weiß Marc noch nichts von der Entführung seiner Nichte. Bitte  erwähnen Sie in seiner Gegenwart in keinster Weise, dass Nina entführt wurde, oder dass sie vermisst wird. Dies könnte bei Marc irreparable psychische Schäden verursachen. Nina ist, neben seinen Eltern und seiner Schwester, die wahrscheinlich wichtigste Bezugsperson für ihn. Eine unvorbereitete Nachricht wie diese könnte immense Auswirkungen auf seine Psyche haben. Das kann im schlimmsten Falle dazu führen, dass er sich nach innen zurückzieht, wie in einen Kokon. Das dürfen Sie dem Jungen nicht antun! Bitte“, erbat Kopka und Kraft wusste, dass Kopka ernsthaft um das Wohlergehen von Marc besorgt war.
    „Das werden wir nicht, Herr Kopka. Wir sind uns der Risiken bewusst. Wir werden nur ein kurzes Gespräch mit ihm führen. Versprochen. Auf Wiedersehen”, antwortete Kraft. Er und Bruhns verabschiedeten sich von Kopka. Kurz bevor sie das Büro verlassen hatten, hörten sie Kopka noch sagen: „Und denken Sie an mein Angebot, einen Nachmittag hier zu verbringen.“
„Das werden wir tun, danke”, antwortete Kraft und beide verließen das Büro.
     
    „Mann, Bruhns, das hätte ganz schön in die Hosen gehen können“, fluchte Kraft später im Wagen, während er aus der Ausfahrt fuhr.
    „Wieso, hab mich doch zurückgehalten … …“, lachte Bruhns.
    „Das ist nicht witzig. Einige Male hatte ich echt die Befürchtung, der schmeißt uns gleich raus.“
    „Du bist einfach ein Schisser, Kraft, ich wollte doch Kopka nur ein bisschen kitzeln. Und ich glaube, das ist mir schon gelungen.“
    „Naja, ich weiß nicht so recht. Einige Bemerkungen hättest du dir echt schenken können. Wie dem auch sei, nach diesem Gespräch kann ich mir nicht vorstellen, dass Marc unser Täter

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