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Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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Walsh wollte nicht paranoid sein, aber es war mehr als merkwürdig, dass Joe nicht über die Sprechanlage fragte, wer denn dort sei.
    Ein unwohles Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit. Joe wohnte ganz oben im vierten Stock. Als er vor der Wohnungstür angekommen war, bestätigte sich dieses unwohle Gefühl noch stärker, die Tür war angelehnt und somit offen. Hier stimmte etwas nicht!
    Walshs Instinkt riet ihm, so schnell wie möglich zu verschwinden. Aber was, wenn seinem besten Freund etwas zugestoßen war? Vielleicht Einbrecher! Was, wenn Joe schwer verletzt war, weil die Einbrecher ihn überrascht und überwältigt hatten? Konnte er seinen Freund im Stich lassen? Nein! Aber auch ein anderer Gedanke nahm Besitz von ihm: Was, wenn es keine Einbrecher waren, sondern der Geheimdienst? Und sie hatten Joe überwältigt und warteten bereits auf Walsh.
    Aber wie konnten sie wissen, dass Walsh auf dem Weg zu Joe war und vor allem, wie konnten sie wissen, dass Walsh überhaupt in Deutschland war? Ethan Carter! Vielleicht war seine geheime Identität gar nicht so geheim. Vielleicht wusste der Geheimdienst, wer sich hinter dem Namen Ethan Carter verbarg. Walsh wollte daran nicht glauben, da er seinen Ausweis bei einem Chinesen in Auftrag gegeben hatte, der garantiert nichts mit den Geheimdiensten zu tun hatte, schon gar nicht mit den US-Geheimdiensten. Er konnte und wollte diese Option nicht in Betracht ziehen.
    Aber wer konnte ihm das wirklich garantieren? Wer sagt, dass dieser Chinese nicht doch Informationen an den US-Geheimdienst weitergeleitet hatte? Da fiel ihm auch wieder PRISM ein. Was, wenn PRISM auch ihn die ganze Zeit beschattet hatte und irgendwie an Informationen gekommen war, die die Geheimdienste zu Ethan Carter, seiner neuseeländischen Identität, führten? Wenn das möglich wäre, dann wäre es sicher auch möglich gewesen, dass der Geheimdienst wusste, wo er sich in den letzten zwei Jahren aufgehalten hatte.
    Dann wussten sie auch von der Existenz des Klosters. Walsh wurde schwindelig. Konnte er dem Geheimdienst vielleicht wirklich nicht entfliehen? War er auf Gedeih und Verderb dieser Organisation ausgeliefert? Es schien so. Aber Walsh würde sich nicht so einfach ergeben. Vorsichtig öffnete er die Tür und schaute nach links und rechts und betrat den Flur. Das Licht brannte.
    Er hörte Musik. Über den Flur betrat er das Wohnzimmer. Joes Penthouse war sehr stylisch und modern eingerichtet. Es war knapp 200 Quadratmeter groß. Auch im Wohnzimmer brannte Licht, aber von Joe keine Spur. Joe war ein sehr ordentlicher Mensch und das Wohnzimmer sah entsprechend auch sehr sauber und ordentlich aus. Keine Spur davon, dass hier jemand eingebrochen war. Das hatte aber nichts zu sagen. Wenn ihn Einbrecher überrascht hätten, müssten  sie die Wohnung ja nicht gleich auseinander nehmen. Sein Gefühl sagte ihm, dass dies eher nach dem Geheimdienst aussah. Schließlich kannten sie Joe und der  würde ihnen natürlich die Haustür öffnen, warum auch nicht, sie waren ja Kollegen. Und jetzt warteten sie auf ihn. Aber wo? Walsh hörte die Musik nun noch deutlicher, sie kam von der Dachterrasse. Es war Rap. RUN DMC. Joes Lieblingsgruppe.
    Die Dachterrasse! Also warteten sie dort auf ihn. Walsh überlegte kurz, was seine nächsten Schritte sein könnten. Fliehen war keine Option, das konnte er Joe nicht antun. Aber was, wenn Joe mit dem Geheimdienst zusammenarbeitete? Wenn Joe nichts mehr mit Walsh zu tun haben wollte? Konnte er ihm das verübeln? Sicherlich nicht. Aber Walsh - Carter - hatte sich entschieden und wollte auch nicht an diese Option glauben. Wenn der Geheimdienst auf der Dachterrasse auf ihn wartete, dann sicherlich nicht, weil Joe sie eingeladen hatte. Joe würde Walsh nicht verraten! Dieser Gedanke machte ihm Mut. Somit hatte er keine Wahl  als sich der Situation zu stellen, aber er wollte nicht unvorbereitet sein. Er kannte Joes Wohnung wie seine eigene Westentasche. Schließlich hatte er hier schon viele Tage und Nächte verbracht und auch sehr viele coole Partys gefeiert. Wie hätte er jetzt Joe im Stich lassen und fliehen können. Vielleicht musste Joe dem Geheimdienst gegenüber so tun, als wäre er auf ihrer Seite  und hätte sie daher auch in die Wohnung gelassen. . Wenn er das nicht getan hätte, hätte er sich sofort verdächtig gemacht. Nein, Joe musste es tun. Wenn draußen auf der Dachterrasse der Geheimdienst auf ihn wartete, dann nicht, weil Joe es so wollte. Walsh musste an

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