Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)
schaute fern und hatte unglaubliche Mengen an Essen in sich hineingeschaufelt. Sechs Packungen mit Salzbrezeln, Popcorn, Cookies, Chips und verschiedenen anderen Leckereien lagen halb geleert auf dem Couchtisch verstreut.
»Einfach widerlich«, beklagte sich Kishan. »Konntet ihr zwei das mit dem Küssen nicht auf der Party hinter euch bringen, damit ich es mir nicht anhören muss?«
Mit einem verärgerten Knurren half mir Ren aus dem Man tel, bevor ich nach oben ging. Sobald er sich um Kishan gekümmert hatte, wollte er mir folgen. Der Teil mit dem sich kümmern klang in meinen Ohren zwar ein wenig zweideutig, aber ich hatte genickt, in der Hoffnung, dass sie zumindest versuchen würden, höflich miteinander umzugehen.
Ich streifte mir gerade mein Pyjamaoberteil über den Kopf, als ich Ren brüllen hörte: »Du hast all meine Erdnuss…butter… cookies aufgegessen?«
Ich schüttelte den Kopf. Zwei Tiger auf so engem Raum, das kann nicht gutgehen. Ich konnte zwar Kishans Antwort nicht hören, entschied jedoch, dass sie die Angelegenheit untereinander regeln sollten. Behutsam legte ich die Rubinohrringe in meine Haargummischatulle, während ich über Rens und Kishans Mutter nachdachte. Anschließend wusch ich mir die Schminke vom Gesicht und zog die juwelenbesetzten Kämme aus dem Haar, sodass es mir in sanften Wellen den Rücken herabfiel.
Als ich aus dem Bad trat, saß Ren, gegen das Kopfende gelehnt, auf meinem Bett. Seine Smokingjacke hatte er gedankenlos über einen Stuhl geworfen, seine Krawatte war aufgebunden und hing lose um seinen Hals.
Ich kletterte auf seinen Schoß und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Seine Arme umfassten mich, zogen mich näher, doch seine Augen blieben geschlossen.
»Ich gebe mir die größte Mühe mit Kishan, Kelsey, aber es wird sehr, sehr schwer werden.«
»Ich weiß. Wo wird er schlafen?«
»Drüben in meinem Bett.«
»Und wo wirst du schlafen?«
Er schlug die Augen auf. »Hier. Bei dir. Wie immer.«
»Äh, Ren, denkst du nicht, Kishan könnte gewisse Schluss folgerungen daraus ziehen … Du weißt schon, dass wir zusammen sind. Zusammen? «
»Nun. Keine Sorge. Er weiß, dass wir nicht soweit sind.«
» Ren. Wirst du etwa rot?«, lachte ich.
»Nein. Ich habe nur nicht erwartet, dass wir heute über dieses Thema reden.«
»Du stammst wirklich aus einer anderen Zeit, Prince Charming . Das ist ein wichtiges Gespräch, das man irgendwann führen muss.«
»Und was, wenn ich für dieses Gespräch noch nicht bereit bin?«
»Wirklich? Du bist dreihundertfünfzig Jahre alt und für dieses Gespräch noch nicht bereit? «
Er knurrte sanft. »Versteh mich nicht falsch, Kells. Ich bin mehr als bereit für dieses Gespräch, aber wir sind es nicht. Zumindest nicht, bis der Fluch gebannt ist.«
Meine Kinnlade klappte herunter. »Ich glaube, ich habe mich gerade verhört, oder? Du willst damit doch wohl nicht sagen, dass wir erst zusammen sein können, nachdem wir noch dreimal von unsterblichen Affen und Dämonen gejagt worden sind, was Jahre dauern könnte!«
»Ich hoffe inständig, dass es nicht so lange dauert. Aber ja. Das will ich damit sagen.«
»Und das ist nicht verhandelbar?«
»Nein.«
»Fantastisch! Also werde ich eine alte Jungfer, die mit zwei Raubkatzen zusammenlebt!«
»Für mich wird das auch nicht leicht, Kells. Mr. Kadam ist jedoch derselben Meinung. Es ist einfach zu gefährlich. Seine Nachkommen leben ungewöhnlich lange, und er hat das Gefühl, das Amulett könnte dafür verantwortlich sein. Es war eine sonderbare Unterhaltung, aber er hat uns beiden geraten, keine … unnötigen Risiken einzugehen. Wir wissen nicht, was das Amulett oder der Fluch bewirken, und ehe wir nicht wieder ganz und gar Mensch sind, kann ich nicht riskieren, dass dir etwas zustößt.«
»Hast du Angst, wir würden kleine Kätzchen bekommen?«, zog ich ihn auf. Ich konnte mich nicht zurückhalten. Moms sarkastischer Humor blitzte gelegentlich in mir auf.
»Mach darüber keine Scherze«, sagte Ren mit versteinertem Gesicht. Ich lachte. »Kelsey! Du nimmst die Sache nicht ernst.«
»Doch, natürlich. Wir reden hier nur gerade über etwas, das mich sehr nervös macht, und normalerweise reagiere ich darauf mit einem Witz. Ganz im Ernst, Ren, du redest hier von Jahren , wo ich knapp davor bin, dir die Kleider vom Leib zu reißen und einfach über dich herzufallen.« Ich seufzte. »Denkst du wirklich, dass es gefährlich wäre?«
»Die Wahrheit ist, ich weiß es nicht. Ich
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