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Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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übersät. Ich nahm einige Blätter in die Hand und besah mir die fein säuberlichen Notizen in Kadams eleganter Handschrift. »Haben Sie die zweite Prophezeiung entschlüsselt?«
    »Ich stehe kurz vor dem Durchbruch. Im Grunde ist es allein Ihnen zu verdanken, dass ich überhaupt so weit bin. Die Landmarke, die mir solche Rätsel aufgegeben hatte, stellte sich als der Himalaja heraus. Die ganze Zeit über habe ich nach einem einzigen Berg gesucht, ohne zu erkennen, dass es sich in Wirklichkeit um einen ganzen Gebirgs zug handelt. Ihr Aufsatz über den Himalaja und das Wettergeschehen in dieser Region hat mir die Augen geöffnet und mich zu neuen Erkenntnissen geführt.«
    »Es freut mich, dass ich weiterhelfen konnte.« Ich legte die Papiere zurück und fragte leise: »Was werden wir unternehmen? Wie wollen wir Ren finden?«
    »Wir werden ihn finden, Miss Kelsey. Keine Sorge. Es wäre sogar möglich, dass ihm auf eigene Faust die Flucht gelingt.«
    Ein Gedanke kam mir in den Sinn. »Wird er sich überhaupt in einen Menschen verwandeln können, solange er eingesperrt ist?«
    »Das weiß ich nicht. Damals war es ihm nicht möglich, aber Sie haben einen Teil des Fluchs aufgehoben. Das könnte einen Unterschied bedeuten.«
    Ich straffte die Schultern. »Mr. Kadam, ich möchte, dass Sie mich trainieren. Ich möchte, dass sie mich in Waffen und den Kampfkünsten unterrichten. Sie haben mit beiden Jungs geübt, und ich möchte ebenfalls alles erlernen.«
    Nachdenklich betrachtete er mich eine Weile. »Na schön, Miss Kelsey. Es bedarf eiserner Disziplin und vieler, vieler Stunden des Übens, um sich ein solches Können anzueignen. Erwarten Sie nicht, dass Sie zu denselben Höchstleistungen fähig sind wie Ren und Kishan. Die beiden haben ihr gesamtes Leben trainiert, und der Tiger in ihnen verleiht ihnen übermenschliche Kraft.«
    »Das ist mir klar. Ich habe außerdem vor, Kishan um Hilfe zu bitten. Sicher lerne ich schneller, wenn ich mit zwei verschiedenen Lehrern arbeite.«
    Er nickte. »Vielleicht ist das eine gute Idee. Sie werden nicht nur neue Fähigkeiten erlernen, manchmal hilft es auch, sich mit anderen Dingen abzulenken, wenn einem ansonsten die Hände gebunden sind. Ich werde mein Augenmerk vor allem auf die Suche richten müssen, aber ich werde mir die Zeit nehmen, um jeden Tag mit ihnen zu trainieren.«
    »Vielen Dank. Ich würde Ihnen auch gerne bei der Suche helfen. Ich könnte Ihre Notizen abschreiben, ein zweites Paar Augen kann nie schaden.«
    »Wir fangen gleich heute an.«
    Ich nickte. Er deutete auf das Ledersofa, und wir setzten uns.
    »Und jetzt erzählen Sie mir von Ihrer neu erworbenen Fähigkeit. Kishan hat mir alles berichtet, aber ich wollte aus Ihrem Munde hören, was vorgefallen ist.«
    »Nun, ich wollte Ren beschützen und war so wütend, dass ich tatsächlich einen roten Schleier gesehen habe. Ren wurde von Pfeilen getroffen und taumelte. Ich wusste, dass er nicht viel länger durchhalten würde. Ich habe mich vor ihn gestellt, um unseren Angreifern die Stirn zu bieten. Ich war verzweifelt, weil es so viele waren. Auf einmal schien ein Feuer in mir zu brennen.«
    »Wie hat es sich angefühlt?«
    »Es war … wie eine Explosion in meinem Inneren, wie eine Kontrolllampe an einem Wasserboiler, die plötzlich angeht. Mein Magen hat sich zusammengezogen, und mein Blut fühlte sich an, als würde es in meinen Adern kochen. Das Brodeln ist durch meine Arme gejagt. Als es meine Hände erreicht hat, leuchteten rot glühend die Symbole wieder auf, die Phet mit Henna gezeichnet hatte. Ich habe ein Knacken, Knistern und Knallen gehört, und dann ist diese Kraft aus mir hinausgeschossen. Wie ein Blitz. Er hat einen der Kerle getroffen und ihn gegen einen Baum geschleudert.«
    »Und dies ist Ihnen mehrmals gelungen?«
    »Ja. Ich habe mehrere Männer außer Gefecht gesetzt, bis mich ein Betäubungspfeil getroffen hat. Dann ist die Macht in mir einfach erloschen.«
    »Haben die Blitze die Männer getötet oder waren sie nur bewusstlos?«
    »Ich hoffe, sie waren nur bewusstlos. Ehrlich gesagt sind wir nicht lang genug geblieben, um das herauszufinden. Mein erstes Ziel, der Mann, den ich gegen den Baum geschleudert habe, war wohl ziemlich schwer verletzt. Aber ich war wirklich verzweifelt.«
    »Es würde mich interessieren, ob Sie diese Fähigkeit auch haben, wenn Sie nicht in Gefahr schweben. Vielleicht können wir daran arbeiten. Außerdem müssten wir herausfinden, ob Sie den Blitz auf mehr als eine

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