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Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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Person ausweiten und wie lange sie die Explosion aufrechterhalten können.«
    »Ich würde auch gerne an der Stärke des Blitzstrahls arbeiten. Es wäre mir lieber, niemanden auf dem Gewissen zu haben«, fügte ich kleinlaut hinzu.
    »Natürlich.«
    »Woher könnte er kommen?«
    »Ich habe eine … Theorie.«
    »Wirklich? Raus mit der Sprache!«
    »In einer der alten Legenden heißt es, dass die Götter Brahma, Vishnu und Shiva den Dämonenkönig Mahishasur nicht besiegen konnten. Also vereinten sie ihre Kräfte, und dem so entstandenen Licht entsprang die Göttin Durga. Sie war geboren, um Mahishasur zu bekämpfen.«
    »Durga besteht demnach aus Licht, und das könnte der Grund sein, weshalb ich diese Gabe in mir trage?«
    »Ja. Es gibt mehrere Textstellen, die besagen, dass sie eine Halskette trägt, die wie ein Blitzstrahl leuchtet.«
    »Das ist so sonderbar, dass ich gar nicht weiß, was ich denken soll.«
    »Ich kann nachvollziehen, dass die Sache Sie befremdlich anmuten mag.«
    »Das können Sie laut sagen.« Ich schwieg einen Moment und faltete die Hände. »Mr. Kadam, ich … mache mir Sorgen um Ren. Ich denke nicht, dass ich das ohne ihn kann.«
    »Ihr zwei seid euch demnach nähergekommen?«, fragte er zögerlich.
    »Ja. Er ist … Ich habe … Wir … Nun, kurz gesagt: Ich liebe ihn.«
    Er lächelte. »Sie wissen, dass er Sie ebenfalls aus tiefstem Herzen liebt, nicht wahr? Er hat während der Monate, in denen sie getrennt waren, ausschließlich an Sie gedacht.«
    Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. »Er hat sich also elend gefühlt?«
    Mr. Kadam lächelte. »Schrecklich elend. Kishan und ich haben erst einen Moment des Friedens gefunden, nachdem er fort war.«
    »Mr. Kadam, darf ich Ihnen eine Frage stellen?«
    »Natürlich.«
    »Da war eine junge Frau, eine Inderin, die an Ren interessiert war und sich von ihren Eltern verkuppeln lassen wollte. Ren hat mir erzählt, dass Beziehungen mit einer Aus länderin unerwünscht sind.«
    »Nun, das stimmt. Selbst heute ist das noch ein heikles Thema. Stört Sie das?«
    »Irgendwie schon. Ich möchte nicht, dass Ren von seinen Landsleuten ausgegrenzt wird.«
    »Hat er Ihnen gegenüber diesbezüglich irgendwelche Vor behalte geäußert?«
    »Nein. Es schien ihm nichts auszumachen. Er meinte, er habe seine Entscheidung getroffen.«
    Mr. Kadam fuhr sich über den kurzen Bart. »Miss Kel sey, Ren benötigt schwerlich die Zustimmung anderer. Wenn er sich für Sie entschieden hat, wird niemand Einwände erheben.«
    »Vielleicht würde man es ihm nicht ins Gesicht sagen, aber es könnte … kulturelle Schwierigkeiten geben, die er bisher nicht bedacht hat.«
    »Ren ist sich aller möglichen kulturellen Schwierigkeiten bewusst. Vergessen Sie nicht, er war ein Prinz, der auf der politischen Bühne äußerst sicher war.«
    »Aber was wäre, wenn unsere Beziehung sein Leben erschwert?«
    »Miss Kelsey«, rügte er mich sanft, »ich kann Ihnen versichern, dass Ihre Beziehung das Einzige in seinem langen Leben ist, das ihm einen Hauch von Frieden beschert hat. Sein Leben vor Ihnen war von großen Schwierigkeiten erfüllt, und ich wage zu behaupten, dass die Zustimmung anderer sehr weit unten auf seiner Prioritätenliste steht.«
    »Er hat mir erzählt, dass seine Eltern aus zwei verschiedenen Kulturen stammten. Warum war es ihnen erlaubt zu heiraten?«
    »Hm, das ist eine interessante Geschichte. Um sie in angemessener Weise zu erzählen, muss ich mit Ren und Kishans Großvater beginnen.«
    »Es wäre wunderbar, mehr über seine Familie zu erfahren.«
    Mr. Kadam lehnte sich in seinem Ledersessel zurück und legte nachdenklich die Fingerspitzen unter seinem Kinn aneinander. »Rens Großvater hieß Tarak. Er war ein mächtiger Kriegsherr, der in den letzten Jahren seines Lebens in Frieden herrschen wollte. Er war die Machtkämpfe zwischen den Königreichen leid. Obwohl sein Reich das größte und seine Armeen die gefürchtetsten waren, lud er mehrere andere Kriegsherren aus kleineren Reichen zu einem Treffen ein.
    Er bot ihnen je ein Stück seines Landes an, wenn sie im Gegenzug einen Nichtangriffspakt unterschrieben und ihre Truppen verkleinerten. Sie stimmten zu, und dieser Tag wurde im ganzen Reich als Feiertag begangen.«
    »Was ist dann geschehen?«
    »Etwa einen Monat später trommelte einer der Herrscher, die den Pakt unterzeichnet hatten, die anderen zusammen und erklärte, dass nun der rechte Zeitpunkt für einen Angriff gekommen sei und sie Indien untereinander

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