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Pfefferkuchenhaus - Kriminalroman

Pfefferkuchenhaus - Kriminalroman

Titel: Pfefferkuchenhaus - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Gerhardsen
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sie richtig sympathisch aus.

    In der Diele stieß er mit Sandén zusammen.
    »Und? Hatte sie etwas zu sagen?«, fragte Sjöberg.
    »Margit Olofsson? Nein, nicht mehr, als dass sie die Oma vom Krankenhaus bis hierher begleitet habe, dass sie ihre Aussage bestätigen könne und die Polizei angerufen habe«, antwortete Sandén.
    Sjöberg versuchte, Sandéns Lautstärke zu dämpfen, indem er einen Finger auf den Mund legte und mit einem Nicken zum Wohnzimmer hinüberwies.
    Im Flüsterton sagte er:
    »Sie haben im Grunde also nichts miteinander zu tun?«
    »Nein, abgesehen davon, dass sie als Schwester in der Abteilung arbeitet, in der die Oma gelegen hat. Die Alte ist wohl allein und hat einen Narren an ihr gefressen. Margit Olofsson hat nichts mit dem Fall zu tun«, sagte Sandén gedämpft.
    Eine der Frauen von der Kriminaltechnik, Gabriella Hansson, kam zu ihnen in die Diele und wedelte mit einer Brieftasche.
    »Seine Identität scheint jetzt festzustehen«, sagte sie und zog einen Führerschein aus der Brieftasche. »Hans Vannerberg, Jahrgang 1962.«
    »Sonst noch was Interessantes darin gefunden?«, fragte Sjöberg, während er gleichzeitig den Notizblock aus der Innentasche seiner Jacke zog und sich die Angaben aus dem Führerschein notierte.
    »Ein paar Kreditkarten, eine Visitenkarte – er scheint Immobilienmakler zu sein –, Fotos von Kindern, Organspendeausweis – aber dafür ist es wohl zu spät, fürchte ich. Eine ganze Menge Bargeld – also wohl eher kein Raubmord. Ihr bekommt die Brieftasche morgen.«
    »Gut, danke«, sagte Sjöberg.
    Der Gedanke an die Kinderfotos machte ihn beklommen. Es war schon schlimm genug, eine Todesnachricht zu überbringen, aber wenn davon auch noch Kinder betroffen waren, konnte er selbst die Tränen kaum zurückhalten. Ingrid Johansson kam aus dem Wohnzimmer, gestützt auf die Krankenschwester.
    »Dann machen wir uns mal auf den Weg«, sagte Margit Olofsson, an die beiden Polizisten gewandt. »Ich werde dafür sorgen, dass Ingrid ein Dach über dem Kopf hat.«
    »Das ist sehr freundlich von Ihnen. Wir bedauern die Umstände, die wir Ihnen machen, aber wir können leider auch nichts daran ändern«, sagte Sjöberg. »Wir werden uns wieder bei Ihnen melden.«
    »Nur noch eine letzte Frage«, sagte er und wandte sich an Ingrid Johansson. »Hans Vannerberg, vierundvierzig Jahre alt, kommt Ihnen der Name bekannt vor?«
    »Nein«, antwortete sie.
    »Denken Sie sicherheitshalber noch einmal darüber nach«, sagte Sjöberg. »Auf Wiedersehen.«

    »Was hast du für einen Eindruck von ihr?«, fragte Sandén, nachdem die beiden Frauen durch die Tür verschwunden waren.
    »Sie wirkte ein wenig kühl. Erstaunlich desinteressiert. Aber sie steht auch unter Schock, denke ich.«
    »Sie scheint nicht gerade die typische nette alte Dame zu sein. Sie sieht irgendwie bissig aus. Arme Margit Olofsson, dass sie sie jetzt am Hals hat. Was glaubst du, nimmt sie die Alte mit zu sich nach Hause?«
    »Vermutlich. Sie scheint mir zu den altruistischen Typen zu gehören«, antwortete Sjöberg. »Lass uns rausgehen und nachsehen, ob sie irgendetwas Interessantes im Garten gefunden haben.«

    Eine junge Polizeimeisterin, Petra Westman, kam auf sie zu, als sie auf der Haustreppe erschienen.
    »Wir haben eine Menge Fußspuren gefunden«, sagte sie, noch bevor sie fragen konnten. »Das Wetter ist ideal für Fußabdrücke, und wir haben ein paar richtig gute Exemplare gefunden.«
    »Mann oder Frau?«, fragte Sandén.
    »Ich glaube, es handelt sich um zwei unterschiedliche Schuhabdrücke«, antwortete Westman. »Beide müssten eigentlich von Männern stammen.«
    »Sonst nichts?«
    »Nein, noch nicht.«
    Sie verschwand wieder in der Dunkelheit, und Sjöberg warf Sandén einen betrübten Blick zu.
    »Du wirst hier die Stellung halten, während ich zur Wache fahre und mich über diesen Vannerberg schlaumache. Er sollte eigentlich vermisst gemeldet worden sein. Danach werde ich wohl seine Familie kontaktieren müssen«, sagte er mit einem Seufzen. »Die Mannschaft soll sich morgen um elf zur Besprechung versammeln.«
    Er bückte sich, um sich die blauen Schuhschoner abzustreifen, und stopfte sie in die Jackentasche. Dann eilte er zurück zur Straße und zu seinem Auto.
    *
    Auf dem Weg zur Wache hörte er Brothers in Arms von Dire Straits und ergriff die Gelegenheit, Åsa anzurufen. Es war bereits elf Uhr, aber er nahm an, dass sie immer noch wach war, um die Ruhe zu genießen, nachdem sie die fünf Kinder unter

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