Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pfefferkuchenhaus - Kriminalroman

Pfefferkuchenhaus - Kriminalroman

Titel: Pfefferkuchenhaus - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Gerhardsen
Vom Netzwerk:
Herausforderung gewesen, sich Zugang zu verschaffen. Man brauche nur einen Stahlkamm zwischen Tür und Türrahmen hindurchzuziehen oder das Schloss selbst mit einem Stahldraht zu knacken.

    »Die Ehefrau des Opfers«, fuhr Sjöberg fort, »behauptet, dass Vannerberg einen Verkäufer treffen wollte. Sein Kompagnon Jorma Molin meinte, dass Vannerberg den Käufer in der Hausnummer 13 – nicht 31, wo der Mord begangen wurde – treffen wollte, dass er aber die falsche Hausnummer in seinen privaten Kalender übertragen habe. Das klingt jedenfalls nach einer guten Erklärung dafür, warum Ingrid Johansson nicht so richtig ins Bild passt. Petra, du versuchst, Pia Vannerberg zu erreichen – aber nicht mehr heute –, und fragst in dieser Angelegenheit noch einmal nach. Versuch auch, so viel wie möglich über Vannerberg herauszufinden, und schau nach, ob er einen privaten Terminkalender zu Hause hat. Denk dran, bei der Gelegenheit auch die Schwiegereltern zu befragen, vielleicht wissen sie noch etwas. Heute kannst du versuchen, die Käufer von Nummer 13 zu erreichen. Mal sehen, was sie zu diesem mutmaßlichen Treffen zu sagen haben. Außerdem möchte ich, dass du in die Fleminggatan fährst und dir Vannerbergs Computer anguckst. Schau dir seine Dateien an, ob du da etwas findest, vor allem private Dinge. Geh alle Briefe und E-Mails durch, die er verschickt und empfangen hat. Sandén sucht die Damen Olofsson und Johansson auf und befragt sie gründlich. Frag Ingrid Johansson, ob sie vorhatte, das Haus zu verkaufen und vielleicht einen Termin mit einem Makler ausgemacht hat. Finde heraus, ob sie früher schon ungebetene Besucher gehabt hat. Falls Vannerberg irrtümlich dort aufgetaucht ist, könnte er von jemandem erschlagen worden sein, den er dort zufällig angetroffen hat, jemand, der sich dort eigentlich nicht aufhalten durfte. Margit Olofsson scheint bei dem Ganzen keine Rolle zu spielen, aber du solltest sie unter vier Augen befragen und ihr ein bisschen auf den Zahn fühlen, was Ingrid Johansson betrifft. Wie sie als Mensch so ist und wie sie auf die ganze Geschichte reagiert. Vielleicht hat sie ihr etwas erzählt, das uns weiterhelfen könnte. Und vergiss nicht, ihre Fingerabdrücke zu nehmen, die Bude ist wahrscheinlich übersät davon. Jamal, du schaust dir das Haus an, wenn die Techniker damit fertig sind. Halt Ausschau nach Wertsachen, Erinnerungsstücken oder anderem, was für die Ermittlungen interessant sein könnte. Einar durchsucht alle denkbaren Datenbanken nach Vannerberg. Vielleicht kannst du den Vater ausfindig machen, und such auch nach der Mutter. Vielleicht ist sie ja schon mal mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Such sicherheitshalber auch nach Jorma Molin. Ich werde versuchen, mit Vannerbergs Mutter Kontakt aufzunehmen und herauszufinden, ob sie noch etwas Interessantes beizutragen hat. Hat noch jemand etwas hinzuzufügen?«
    »Ich habe den Tascheninhalt des Opfers dabei«, sagte Hansson und grinste. Er ließ eine durchsichtige Tüte zwischen Daumen und Zeigefinger baumeln.
    »Stimmt, das hätte ich ja fast vergessen«, sagte Sjöberg. »Mal sehen, was wir hier haben.«
    Er öffnete die Plastiktüte mit einer schnellen Bewegung und schüttete ihren Inhalt auf den Tisch.
    »Ein Schnuller, ein bisschen Kleingeld, vier fünfzig genauer gesagt, eine Sicherheitsnadel, ein paar Rabattmarken vom Konsum, ein Schlüsselbund, eine Dose Kautabak und eine Brieftasche. Darin haben wir siebenhundertachtzig Kronen gefunden, eine Konsum-Kundenkarte, eine Eurocard, den Führerschein, einen Mitgliedsausweis für den S.A.T.S. Sports Club, eine EC -Karte von der Nordea-Bank sowie den Mitgliedsausweis einer Videothek.«
    »Das ist ja unheimlich spannend«, sagte Westman.
    »Ein sauberer Typ schlicht und ergreifend«, sagte Sandén.
    »Keine Überraschungen. Danke, Bella«, sagte Sjöberg. »Das war’s für heute.«
    Sieben Stühle schrammten geräuschvoll über das Parkett, und alle verließen den Raum. Sandén fragte, ob sie oben in Lisas Café ein belegtes Brot essen sollten, und Sjöberg musste zugeben, dass es höchste Zeit war, etwas zu essen. Es war mittlerweile ein Uhr, und die Anspannung bei der Leitung der Besprechung hatte ihn so grundlegende Bedürfnisse wie Essen oder auf die Toilette gehen völlig vergessen lassen. Nachdem er das letztere Bedürfnis befriedigt hatte, holte er seine Jacke aus dem Büro und stürmte die Treppe hinunter in die Rezeption, wo Sandén bereits auf ihn wartete.
    »Irgendwelche

Weitere Kostenlose Bücher