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Pharmakon

Pharmakon

Titel: Pharmakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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sich auf den Fahrersitz. Er begann nach der Zündung zu suchen, aber bevor er sie finden konnte, ging eine Alarmanlage mit einem ohrenbetäubenden Heulton los. Adam öffnete die Tür und sprang voller Panik hinaus.
    Die Clubtür wurde aufgeworfen, und Adam lief um das Gebäude herum und verbarg sich hinter einer Reihe Pinien. Der Alarm wurde abgeschaltet, aber der Klang sich nähernder Stimmen ließ Adam erkennen, daß er sich weiter entfernen müsse. Als er die Masten der Hobie-Cats sah, rannte Adam zum Strand hinunter und ließ sich unter das nächstgelegene Boot gleiten.
    Er konnte hören, wie die Männer zum Club zurückkehrten. Sie waren offensichtlich zu dem Resultat gekommen, es habe sich um einen falschen Alarm gehandelt, aber Adam wußte, daß er nur ein paar weitere Stunden vor Tagesanbruch hatte, um einen Weg zu finden, wie er Alan aus der Anlage herausschaffen wollte. Er fragte sich, ob jemand bereits bemerkt hatte, daß der Patient verschwunden war.
     
    *
     
    Dr. Nachmans Gesicht machte einen hagereren Eindruck als gewöhnlich. Seine Augen schienen sichtlich in ihre Höhlen gesunken zu sein.
    »Er muß einfach hier sein«, sagte Dr. Mitchell.
    »Wenn er hier wäre, dann hätten wir ihn gefunden«, sagte Dr. Nachman humorlos.
    »Vielleicht ist er im Garten. Das ist der einzige Platz, der noch übrigbleibt.«
    »Wir lassen schon zwanzig Pfleger nach ihm suchen«, schnappte Dr. Nachman. »Wenn er da wäre, hätten sie ihn bis jetzt sicher gefunden.«
    »Er wird gefunden werden«, sagte Mitchell, mehr, um sich selbst zu überzeugen, als irgend jemand anderes. »Vielleicht müssen wir warten, bis es hell wird.«
    »Ich frage mich, ob er aus dem Krankenhaus herausgekommen sein kann«, sagte Dr. Nachman. »Er ist nicht die Art Patient, den wir gerne draußen finden lassen würden.«
    »Er kann nicht entkommen sein, selbst wenn er es gewollt hätte«, sagte Dr. Mitchell. »Er hätte die Sicherheitstüren nicht öffnen können. Und davon abgesehen war Miß Parkman hier. Sie sagte, sie habe den Patienten mit absoluter Sicherheit gesehen, als sie ihre letzte Runde machte.«
    »Sie war auch nicht hier, als sie zum Operationssaal kam«, warf Dr. Nachman ein.
    »Aber das hat doch nur ein paar Minuten gedauert«, verteidigte sich Selma. »Und die beiden Pfleger, die mit mir Dienst hatten, haben bestätigt, alles sei ruhig gewesen.«
    »Ich will, daß die Suche auf das Hauptgebäude ausgedehnt wird«, sagte Dr. Nachman und ignorierte Selma. »Ich beginne zu befürchten, daß noch jemand anderes daran beteiligt ist, jemand, der Zugang zur Krankenabteilung hat. Wenn das der Fall ist, müssen wir versuchen, die Elektroden des Patienten zu aktivieren. Das würde uns vielleicht ermöglichen, den Mann über den Transmitter aufzuspüren.«
    »Ich weiß nicht, ob das funktionieren wird«, sagte Dr. Mitchell. »Wir haben noch nie versucht, aus der Ferne zu aktivieren.«
    »Nun, dann versuchen Sie es eben jetzt«, befahl Dr. Nachman. »Rufen Sie auch die Sicherheitsabteilung an und sagen Sie ihnen, daß niemand das Haupttor benutzen darf.«
    Dr. Mitchell ging zum Telefon und rief die Sicherheitsabteilung an. Dann rief er den Chef der Programmierungsabteilung, Edgar Hofstra, an und teilte ihm mit, es gebe einen Notfall, und er werde dringend im Kontrollraum gebraucht. Dann gingen er und Dr. Nachman nach oben.
    Der Kontrollraum war auf der gleichen Etage wie der automatisierte Operationssaal. An einem Ende befand sich, durch eine Glaswand geschützt, der MTIC-Zentralcomputer. Ungefähr ein halbes Dutzend in weißen Kitteln gekleidete Techniker taten Dienst und führten ein weites Spektrum von operativen und wartungsmäßigen Verfahren durch.
    Hofstra erschien etwa zehn Minuten später; seine Augen waren noch immer vom Schlaf gerötet.
    Ohne sich auch nur die Mühe zu machen, sich zu entschuldigen, begann Mitchell, das Problem zu umreißen.
    »Wenn wir die Elektroden des Patienten aktivieren, dann bin ich der Ansicht, daß die Sicherheitsabteilung den Patienten über Transmitter aufspüren kann. Glauben Sie, Sie könnten sie auch aus größerer Entfernung aktivieren?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, sagte Hofstra, als er sich an den Computer-Terminal setzte. Sobald er Isemans Namen eingegeben hatte, antwortete der Computer und sagte, es müsse einen Irrtum geben, der Patient sei nicht angeschlossen. Hofstra ging über dieses Signal hinweg.
    Alle im Zimmer Anwesenden beobachteten ihn mit Spannung. Nach einer Minute tauchte auf dem

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