Phillips Susan Elizabeth
verheiratet.«
»Genau. Eine ganze Woche ohne Sex.«
»Du bist ein Besessener.« Sie wandte sich zur Tür, aber wieder hielt er sie fest.
»Ich prahle nicht, sondern biete nur eine Information. Ich erwarte keinen Sex bei der ersten Verabredung, aber für gewöhnlich passiert es da schon. Spätestens beim zweiten Mal.«
»Faszinierend. Pech für dich, aber ich glaube daran, dass man erst eine Beziehung aufbauen muss, aber weißt du, eine Ehe beruht ohnehin auf Kompromissen, also bin ich auch zu Kompromissen bereit.«
»Welche Art von Kompromiss?«
Sie tat, als würde sie gründlich überlegen. »Ich werde Sex mit dir haben, sagen wir, nach unserer vierten Verabredung.«
»Und was genau verstehst du unter ›Verabredung‹?«
Sie winkte lässig ab. »Oh, wenn es so weit ist, weiß ich das auch.«
»Das wird wohl so sein.« Sein Daumen strich über ihren nackten Arm. »Offen gesagt mache ich mir diesbezüglich auch keine allzu großen Sorgen. Wir beide wissen, dass du es nicht mehr lange aushältst.«
»Wegen deines überwältigenden Sexappeals?«
»Deshalb, aber auch weil du – seien wir doch ehrlich – reif bist, um gepflückt zu werden.«
»Meinst du?«
»Baby, du bist ein Orgasmus, der nur darauf wartet, sich zu entladen.«
Ihre Haut prickelte. »Ach wirklich?«
»Du bist seit einem Jahr geschieden. Und der Verlierer ist ein halbes Mädchen, weshalb mich nichts davon überzeugen kann, dass er ein anständiger Liebhaber war.«
Wie vorherzusehen verteidigte sie Lance – wie kläglich. »Er war ein großartiger Liebhaber. Sanft und rücksichtsvoll.«
»So’ne Enttäuschung.«
»Du musst natürlich wieder was Sarkastisches sagen.«
»Du kannst froh sein, ich bin weder sanft noch rücksichtsvoll.« Er schob seinen Daumen in ihre Armbeuge. »Ich mag meinen Sex rau und schmutzig. Oder erschreckt die kleine Scooter die Vorstellung, mit einem ausgewachsenen Mann zu bumsen?«
Sie entzog sich ihm. »Welcher Mann denn? Ich sehe nur einen etwas groß geratenen hübschen Jungen.«
»Schluss jetzt mit dem Quatsch, Georgie. Ich habe viel für dich aufgegeben, ich werde nicht auch noch den Sex aufgeben.«
Sie hatte gewusst, dass sie ihn nicht ewig hinhalten konnte. Wenn sie ihm nicht gab, was er wollte, hätte er keine Skrupel nach jemand anderem Ausschau zu halten. Sie hasste das Gefühl, in der Falle zu sitzen. »Du hörst mit dem Quatsch auf«, konterte sie. »Wir wissen beide, dass die Chance, dass du treu bleibst, kleiner ist als dein Bankkonto.«
»Ich bin nicht Lance Marks.«
»Das ist richtig. Lance hat mich nur mit einer Frau betrogen.
Bei dir wären es Legionen.« Sie deutete mit dem Finger auf sein ebenmäßiges Gesicht. »Ich bin einmal öffentlich gedemütigt worden. Es ist mir egal, ob du mich für überempfindlich hältst, aber ich möchte das nicht noch mal erleben.«
»Ich halte es sechs Monate lang mit einer Frau aus.« Seine Augen wanderten zu ihren Brüsten. »Wenn sie im Bett gut genug ist, um mein Interesse wachzuhalten.«
Er quälte sie absichtlich, aber seine Worte trafen sie nicht tief genug, so das ihre sarkastische Antwort überhaupt nicht sarkastisch wirkte. »Dann haben wir offensichtlich ein Problem.«
Er runzelte die Stirn. »Hey, ich bin derjenige, der dich demütigen darf. Wenn du das selbst machst, nimmst du den ganzen Spaß aus unserer Beziehung.«
Sie hasste ihn dafür, Zeuge eines Moments des Selbstzweifels gewesen zu sein. »Ich sorge dafür, dass es nicht wieder vorkommt.«
Er war ärgerlich. »Ich fass es einfach nicht, dass du diesem Wichser erlaubt hast, so eine Nummer mit dir abzuziehen. Es ist sein Problem. Nicht deins.«
»Das weiß ich.«
»Das glaube ich nicht. Deine Ehe ging wegen seines Charakters in die Brüche, nicht wegen deines. Typen wie Lance werden immer die Frau umkreisen, die sie für die stärkste halten, und der Verlierer kam zu dem Schluss, dass diese Frau Jade war.«
Georgie verlor die Kontrolle. »Natürlich war es Jade! Sie macht alles! Sie ist schön, sie ist eine großartige Schauspielerin, und sie gibt auch was zurück, indem sie ihren Worten Taten folgen lässt. Jade ist da draußen und rettet Leben. Ihr haben es kleine asiatische Mädchen zu verdanken, dass sie jetzt zur Schule gehen und nicht gezwungen sind, ihre Körper an Perverse zu verkaufen. Wahrscheinlich
wird sie eines Tages noch den Friedensnobelpreis bekommen. Und zwar verdient. Damit zu konkurrieren, ist ein bisschen schwer.«
»Da kommt Lance sicherlich auch noch
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