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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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dahinter.«
    Alle Gefühle, die sie so mühsam unterdrückt hatte, kochten jetzt hoch. » Ich sorge mich auch um die Menschen !«
    Er blinzelte. »Okay.«
    »Ich mache mir Sorgen! Ich weiß, dass es viel Leid auf der Welt gibt. Ich weiß es, und ich werde etwas dagegen unternehmen.« Sie wusste, dass sie besser den Mund halten sollte, aber die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus. »Ich gehe nach Haiti. Sobald ich das arrangieren kann. Ich werde medizinische Hilfsmittel besorgen und sie nach Haiti bringen.«
    Er hielt den Kopf schief. Es entstand eine lange Pause. Als er endlich etwas sagte, gab er sich ungewöhnlich sanft. »Findest du nicht, dass das ein wenig … kaltherzig ist? Das Elend eines Landes für eine Pressekampagne zu benutzen?«
    Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Er hatte recht, und sie hasste sich. »O Gott, ich bin schrecklich.«
    Er packte sie an den Schultern und zog sie an seine Brust. »Da heirate ich endlich, und was bekomme ich, die größte Spinnerin, die L.A. zu bieten hat.«
    Sie wäre am liebsten im Boden versunken und traute seinem Mitgefühl nicht. »Was Frauen betrifft, hattest du schon immer einen miesen Geschmack.«
    »Und ein eindimensionales Denken.« Er hob mit seinem Finger ihr Kinn an. »So groß mein Mitgefühl auch für diesen peinlichen Nervenzusammenbruch ist, den du gerade hattest, so gern möchte ich mich doch dringlicheren Angelegenheiten zuwenden.«
    »Nicht doch.«

    »Solange du meinen falschen Diamanten trägst, verspreche ich dir, dass ich dich nicht betrügen werde.«
    »Deine Versprechungen sind wertlos. Sobald der Reiz vorbei ist, bist du doch wieder auf Frauenjagd, wir beide wissen das.«
    »Falsch. Na komm schon, Georgie. Streng dich an.«
    »Ich brauche noch etwas Zeit, mich mit der Idee anzufreunden, eine Schlampe zu sein.«
    »Lass mich das ein bisschen beschleunigen.« Er presste seinen Mund auf ihren.
    Dieser Kuss war echt, ohne Fotografen, die auf der Lauer lagen, oder Regisseure, die bereit waren, »Schnitt« zu rufen. Sie begann sich von ihm zu lösen, merkte dann, dass dies nicht nötig war. Dies hier war Bram. Sie durchschaute ihn und wusste ganz genau, wie falsch er war, wie wenig seine Küsse bedeuteten, und das hielt ihre Erwartungen auf einem angenehm niedrigen Niveau.
    Er schob in sinnlicher Entdeckerfreude seine Zunge in ihren Mund und erwies sich als großartiger Küsser. Mehr als sie zugeben wollte, hatte sie diese Intimität vermisst. Sie schlang ihre Arme um seine Schultern. Er schmeckte nach dunklen Nächten und gefährlichen Stürmen. Nach jugendlichem Verrat und herzloser Hemmungslosigkeit. Aber weil sie ihn so gut kannte, weil sie langsam damit anfing, sich selbst zu vertrauen, befand sie sich in keiner emotionalen Gefahr. Bram wollte sie benutzen. Schön. Sie würde ihn auch benutzen. Nur für einen Moment. Nur für die Lebensdauer eines Kusses.
    Er spreizte eine Hand auf ihrem Kreuz und presste ihre Hüften zusammen. Er war hart, aber sie würde »Nein« sagen, und das Wissen um diese Macht befreite sie dazu nachzugeben. Seine Hand schloss sich um ihre Hüfte. Wenn doch nur der Mann, der so gut roch und sich so gut anfühlte und so gut küsste, nicht Bram Shepard wäre.

    Die Nacht und der schwache Lichtschein aus ihrem Schlafzimmer färbten seine lavendelblauen Augen jettschwarz. »Verdammt, ich will dich so sehr«, murmelte er.
    Ein dunkler erotischer Schauder erfasste sie, unterbrochen vom Aufblitzen blauweißen Lichts.
    Brams Kopf schoss in die Höhe. »Mist!«
    Es dauerte eine Weile, bis ihr Gehirn wieder funktionierte. Bis sie sich zu der Erkenntnis vorgearbeitet hatte, dass das plötzliche Licht von einem Stroboskop kam, war er bereits in Aktion. Er schwang seine Beine über das Balkongeländer und ließ sich aufs Dach der darunterliegenden Veranda fallen. Sie keuchte und beugte sich übers Geländer. »Lass das! Weißt du überhaupt, was du da tust?«
    Ohne auf sie einzugehen, kletterte er über die Dachpfannen, so wie das Lance oder sein Stuntdouble in Dutzenden von Filmen getan hatten. Der Blitz schien aus dem großen Baum gekommen zu sein, der die Grundstücksgrenze zwischen Brams Haus und dem des Nachbarn überspannte. »Du wirst dir den Hals brechen!«, schrie sie.
    Er rutschte über den Rand des Verandadachs, blieb einen Moment mit seinen Fingern daran hängen und sprang dann zu Boden.
    Die gesamte Sicherheitsbeleuchtung hinter dem Haus sprang an. Er kam auf die Füße, rannte über den Hof und verschwand hinter

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