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Pink Christmas (German Edition)

Pink Christmas (German Edition)

Titel: Pink Christmas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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Jan am Strand gefunden und dann hat er mir alles erzählt. Vorher sollte ich ihm aber noch versprechen, dass ich ihn nicht hassen werde. Aber ich versteh nicht, warum ich das sollte. Okay, Sven ist so was von hetero, da wird …“
    „Halt, Stopp! Hat Jan dir wirklich gesagt, dass er in Sven verliebt ist?“, wird er von Andi unterbrochen.

    „Na ja“, überlegt Tom, „den Namen hat er nicht direkt erwähnt, aber …“, und plötzlich fällt es ihm wie Schuppen von den Augen. „Er meint gar nicht Sven, er meint … mich.“
    „Herzlichen Glückwunsch, der Kandidat hat hundert Punkte. Und jetzt? Hasst du ihn?“
    „Nein, dass könnte ich niemals. Dafür habe ich ihn viel zu lieb“, grübelt Tom vor sich hin. „Wo ist er jetzt, Andi?“
    „Zimmer drei.“
    „Danke, Kumpel, hast was gut bei mir.“
    „Geschenkt. Mach Jan glücklich, das würde mir reichen“, grinst Andi frech.
    Langsam macht sich Tom auf den Weg zur Rezeption, holt sich den Zweitschlüssel für die drei. Ganz leise schließt er die Tür auf und geht auf Zehenspitzen zum Bett, auf dem Jan in Toms Jacke gekuschelt liegt und schläft.
    „Mein kleiner Engel“, flüstert Tom und haucht ihm einen Kuss aufs Haar. Dann fasst er einen Entschluss, bespricht alles mit Jörg und Andrea und schreibt einen Brief an Jan, den er in sein Zimmerfach legt, wo er ihn am nächsten Morgen finden wird. Anschließend packt er seine Sachen und macht sich auf den Weg nach Hause, nach Köln.

    Mitten in der Nacht wacht Jan auf, weil ihm ziemlich heiß ist. Es ist stockdunkel und er muss sich erst einmal gedanklich orientieren. Dann fällt ihm alles wieder ein.
    „Tom glaubt wirklich, dass ich was von Sven will. Mein Gott, hoffentlich spricht er ihn nicht darauf an. Das wäre mein Ende“, seufzt er laut und schält sich aus Toms Jacke. Hängt sie allerdings nicht an den Haken, sondern behält sie in seinem Arm, kuschelt mit ihr. Nimmt Toms Geruch in sich auf. Und dieser Geruch lässt ihn schnell wieder ins Land der Träume abdriften.

    Um sieben Uhr geht Andrea und will ihren Sohn wecken. Leise klopft sie an und als sich nichts rührt, öffnet sie die Tür und geht rein. Lächelnd steht sie am Bett und sieht ihren Sohn mit der Jacke von Tom kuscheln. Dann verlässt sie wieder das Zimmer und entscheidet sich, ihn lieber per Telefon zu wecken. Einen kurzen Augenblick später klingelt bei Jan das Telefon. Verschlafen greift er zum Hörer.
    „Berger“, krächzt er noch heiser hinein.
    „Guten Morgen, mein Schatz“, erklingt es fröhlich am anderen Ende, „es ist kurz nach sieben und ich wollte dich wecken.“
    „Danke, Ma, ich steh gleich auf. Bis dann.“
    Als er den Hörer wieder auflegt, bemerkt er, dass er immer noch die Jacke im Arm hält.
    Zum Glück hat Ma angerufen und ist zum Wecken nicht ins Zimmer gekommen, denkt er so bei sich. Das wäre ganz schön peinlich geworden.

    Nach einer ausgiebigen Dusche macht Jan sich auf den Weg zu seinem Arbeitsplatz. Gedanken über Tom macht er sich nicht mehr als an jeden anderen Tag. Heute ist Montag, somit hat Tom heute frei. Was bedeutet, dass er vor Mittag nicht aufsteht.
    So wird der Schwarzhaarige einen ruhigen Arbeitsvormittag verbringen können. Schnell bringt Jan seinen Schlüssel zur Rezeption, damit die Putzmannschaft das Zimmer wieder herrichten kann. Als er den Schlüssel ins Fach hängt, sieht er den Brief. Er zieht ihn raus und erkennt mit zitternden Fingern Toms Schrift. Jan schließt die Augen und atmet erst einmal tief durch. Dann lässt er sich auf dem Schreibtischstuhl nieder und beginnt zu lesen. Mit jedem Wort, welches er liest, weicht die Farbe mehr und mehr aus seinem Gesicht.

Lieber Jan,
verzeih, dass ich mich nicht persönlich von dir verabschiedet habe. Aber ich denke, wenn ich dich noch gesehen hätte, dann hätte ich sicherlich nicht die Kurve gekriegt und wäre geblieben.
Verzeih mir bitte auch, dass ich mich gestern so blöd benommen habe. Andi hat mir geholfen, klar zu sehen. Deshalb muss ich hier auch weg. Jetzt bin ich es, der bitten muss, nicht gehasst zu werden.
Ich bin solch ein Idiot!
Vergiss mich nicht, mein Kleiner. Ich melde mich bei dir.
Hab dich lieb,
Dein Tom

    Wieder und wieder liest er die Zeilen, bis er endlich versteht.
    Er ist weg. Tom ist weg.
    Schon wieder laufen Tränen über seine Wangen. Seine Umwelt nimmt er nicht wahr. Als seine Mutter vor ihm auf die Knie geht und vorsichtig eine Hand auf die Schulter legt, zuckt er heftig zusammen. Mit großen, verheulten

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