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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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es wäre eine ganz normale Creme.«
    »Und was ist passiert?«, ruft Milfina aus der Küche. Sie muss Radarohren haben.
    »Sie hat sich verändert«, flüstert Suzuki.
    »Und wie?«
    »Sie sieht nun aus wie eine amerikanische Filmschauspielerin. Das hat Hashimoto-san gefallen.«
    »Wie hat sie denn vorher ausgesehen?«, fragt Kuhlhardt.
    »Nicht wie eine amerikanische Filmschauspielerin. Aber das war es auch nicht, was Hashimoto-san gefallen hat, sondern es war die Wirkung der Metamorphose-Creme. Nur hatte seine Frau leider die Probe aufgebraucht. Das hat Hashimoto-san sehr betrübt.«
    Glaub mir, MAX, ich möchte mir gar nicht so genau vorstellen, was passiert, wenn dieser Supergangster »sehr betrübt« ist.
    Suzuki verbeugt sich. »Umso größer wird seine Freude und Genugtuung sein, wenn Hardenberg-san ihm nun sogar eine Creme mit verbesserter Wirkung zur Verfügung stellen kann.«
    »Sie ist gar nicht verbessert!«, rufe ich. »Und außerdem –«
    »Lass es gut sein, Berry the Blue«, unterbricht Kuhlhardt mich und geht zu einem von Milfinas Regalen.
    Milfina stürmt aus der Küche. »Was suchen Sie da? Der Tee ist fertig! Wenn Sie die Kekse suchen, die liegen in dem Regal daneben. Hier sind die Kosmetikprodukte.«
    »Das weiß ich«, brummt Kuhlhardt und nimmt einen Cremetiegel vom Regal.
    Milfina stellt sich auf die Zehenspitzen und äugt Kuhlhardt über die breite Schulter.
    »Die ist aber nicht von ALDI«, sagt sie dann. »Wie kommt die denn in mein Regal?«
    Kuhlhardt bringt sie mit einem Blick zum Schweigen (das kann er ja) und reicht Suzuki den Tiegel.
    »Ist sie das?«, haucht der.
    »Ist sie das. Was sonst?«
    Die vier Japaner verbeugen sich bis auf die Zehenspitzen und Suzuki greift sich den Tiegel mit zitternden Händen.
    »Wir wussten es, Hardenberg-san. Wir wussten es, dass wir uns auf Sie verlassen können.«
    Erst da kapiere ich, was gerade passiert ist. »Soll das heißen, dass die Metamorphose-Creme die ganze Zeit zwischen den anderen Kosmetiktöpfchen in Milfinas Regal stand?«
    »Stand sie die ganze Zeit da. Nein. Erst eine kurze Weile. Das Offensichtliche ist das beste Versteck, Berry the Blue.«
    Suzuki verbeugt sich wieder. »Dann dürfen wir uns verabschieden, meine Dame, verehrte Herren? Und bitte, verehrter Hardenberg-san, teilen Sie Hashimoto-san das K onto mit, auf das er die im Vertrag vereinbarte Summe überweisen kann. Den Tee werden wir ein anderes Mal trinken.«
    Die drei anderen Japaner verbeugen sich ebenfalls, und bevor wir auch nur atmen können, sind sie verschwunden.
    »Darauf könnt ihr lange warten!«, rufe ich ihnen nach.
    »Auf den Tee?«, fragt Milfina, die mit einer Teekanne und Tassen aus der Küche kommt.
    »Nee. Auf meine Kontonummer.«
    »Das ist nicht klug, Berry. Geld kann man immer gebrauchen.«
    »Aber nicht das Geld«, brummt Kuhlhardt. »Gut gemacht, Berry the Blue.« Er macht sich auf den Weg in sein Büro.
    »Halt!«, rufe ich. »So geht das nicht! Das müssen Sie mir erklären! Wieso –«
    »Wieso. Um dich zu retten, Berry the Blue. Alles ist gut. Hashimoto hat die Creme und du bist sie los. Was willst du mehr?«
    »Was will ich mehr? Ich will eine Erklärung! Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass die Japaner herkommen und Sie ihnen die Creme hier übergeben wollen?«
    »Warum habe ich dir nichts gesagt. Man muss seine Chancen nutzen, auch wenn sie unerwartet kommen.«
    »Welche Chancen? Und wieso unerwartet? Weil Redhot nicht angesprungen ist?«
    Nun schaut Kuhlhardt mich verärgert an. Auf sein Auto lässt er nichts kommen.
    »Sie hätten doch auch ein Taxi zum Hotel nehmen können«, sage ich vorsichtig.
    »Kuhlhardt fährt nicht Taxi«, sagt er nur.
    Darauf gehe ich nicht weiter ein.
    »Welche Chance? Wie meinen Sie das?«, frage ich.
    »Wie meine ich das. Deine kleine Freundin hat mir die Creme gebracht. Das war meine Chance.«
    »Was denn für eine Chance? Sie haben den Japanern die Creme doch gegeben. Und das mit Lipinski war ja nur ein schwacher Versuch. Was war Ihr Plan?«
    »Was war mein Plan. Mein Plan hat funktioniert. Das muss dir als Erklärung genügen, Berry the Blue. Und nun geh nach Hause«, sagt er, lässt mich stehen und verschwindet in seinem Büro.
    »So geht das aber nicht!«, brülle ich ihm hinterher.
    Milfina legt mir eine Hand auf die Schulter und reicht mir mit der anderen eine Tasse grünen Tee. »Lass ihn, Berry. Er wird dir nicht mehr sagen. – Noch nicht.«
    »Das heißt, irgendwann wird er es mir erklären? Warum hat er

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