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Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls

Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls

Titel: Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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Yortland haben sie dich noch nicht gehört.«
    Pinn sah sich verstohlen um; ihm fiel wieder ein, wo er sich befand. Zum Glück war die Gasse, in der sie standen, leer, niemand schien ihn gehört zu haben. Er trat näher an Frey heran und stieß ihm mit einem Finger vor die Brust.
    »Diese Stadt ist eine Legende! Diese Stadt ist mit dem Schweiß und den Tränen einer Generation von Piraten erbaut worden. Seit den Aerium-Kriegen hat jeder Freibeuter gehofft, er könnte eines Tages den Weg nach Retribution Falls finden und den Rest seines Lebens im Piraten-Wunderland verbringen. Es ist ein U-, ein U-«
    »Utopia«, sagte Jez. »Es ist ein Dreckloch, Pinn.«
    Pinn war entgeistert. »Es ist Retribution Falls!«
    Jez musterte ihre Umgebung mit kritischem Blick. Die durchhängenden Dächer, die rissigen Mauern und verschimmelten Ecken, die zerbrochenen Flaschen, die Blutflecken. Sie schnupperte und sog den üblen Gestank des Sumpflands ein.
    »Weißt du, worin Piraten wirklich gut sind, Pinn?«, sagte sie. »Darin, Piraten zu sein. Und das ist alles. Wenn du mich fragen würdest, was passieren würde, wenn man tausend Piraten bäte, eine Stadt zu bauen, dann würde ich sagen, sie sähe wohl ziemlich genauso aus wie die hier. Als legendärer Ort war sie besser. In echt funktioniert sie nicht.«
    »Ich will’s mal so ausdrücken, Pinn«, sagte Frey. »Möchtest du gehängt werden oder nicht?«
    Pinn suchte nach dem Trick, der sich in der Frage verbarg. »Nein?«, sagte er vorsichtig.
    »Entweder du oder dieser Ort. Orkmund arbeitet für Herzog Grephen, weißt du noch? Und Grephen will uns alle tot sehen. Dich auch, Pinn.«

    Pinn öffnete den Mund, schloss ihn, öffnete ihn erneut und gab dann den Versuch auf, zu widersprechen. »Lisinda käme nie darüber hinweg, wenn mir etwas zustieße«, erklärte er.
    »Denk daran, wie stolz sie sein wird, wenn sie erfährt, dass du im Alleingang über eine Piratenarmee triumphiert hast«, strahlte Malvery.
    »Na ja, ich könnte es vielleicht ein bisschen ausschmücken«, überlegte Pinn. »Also schön, Spucke auf diesen Ort. Verschwinden wir von hier und rammen wir ein paar Leuten Dolche in den Rücken!«
    »Das ist die richtige Einstellung!«, sagte Frey fröhlich.
     
    Zurück auf der Ketty Jay gab Frey Anweisungen für den Start und vergewisserte sich, dass Schlacke in der Messe gefangen war, damit ihm ein unglücklicher Freiwilliger – Pinn – für den Rückflug einen Maulfilter umbinden konnte. Silo zeigte Frey ein paar oberflächliche Schäden an den Unterseiten der Tragflächen, als Olric, der Assistent des Hafenmeisters, auf sie zugeschlendert kam.
    »Sie fliegen ab, was?«
    »Wir haben noch einen Auftrag zu erledigen«, sagte Frey. »Orkmund sagt, es dauert noch ein paar Tage, also …« Er zuckte die Achseln.
    »Sie müssen sich austragen.«
    »Wollte ich gerade. Bin gleich drüben.«
    Olric schlenderte wieder davon. Frey bat Silo, Crake aus dem Schiff zu holen, und kurz darauf kam der Dämonist die Laderampe herunter.
    »Sie brauchen mich?«
    »Haben Sie letzte Nacht alles mit Jez geklärt?«, fragte er.
    Crake schaute ihm nicht in die Augen. »So gut es ging.«

    Das klang nicht allzu ermutigend. »Können Sie mich zum Büro des Hafenmeisters begleiten? Ich muss uns austragen, bevor wir abfliegen.«
    Crake warf ihm einen erstaunten Blick zu. »Ein Job für zwei Mann, was?«
    »Ja, in der Tat. Sie müssen den Hafenmeister ablenken. Ich meine, richtig ablenken. Glauben Sie, Sie können noch mal die Nummer mit dem Zahn abziehen?«
    »Ich kann’s versuchen. Fanden Sie den Mann besonders schlau oder aufgeweckt?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Gut. Je geringer die Intelligenz, desto besser klappt es mit dem Zahn. Die Schlauen verursachen die ganzen Probleme. «
    »Ist das nicht immer so?«, sagte Frey mitfühlend, während er mit dem Dämonisten über den Landeplatz ging.
    »Was haben Sie überhaupt vor?«, fragte Crake.
    »Ich will eine kleine Versicherung abschließen«, antwortete Frey mit schalkhaftem Lächeln.
     
    Der Rückflug war nicht so traumatisch wie der Herflug. Jetzt, wo sie Filter besaßen, die sie vor den seltsamen Dämpfen des Lavastroms bewahrten, und den Trick kannten, wie man sich mit Hilfe des Kompasses vor den Minen schützen konnte, war alles weitaus weniger beängstigend. Das einzige Drama resultierte aus Pinns Versuch, den Kater zu bändigen. Pinn hatte einiges auszustehen, bis Malvery auf die Idee kam, den Kater zunächst einmal betrunken zu machen. Eine

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