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Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls

Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls

Titel: Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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leidenschaftlich küssen, und Tränen würden ihr hemmungslos übers Gesicht laufen, weil ihr Held nach vier langen Jahren zurückgekehrt war.
    Eine Abfolge von Blitzen, die von einer Lampe auf dem Rücken der Ketty Jay kam, riss ihn aus seinen Gedanken. Eine kodierte Botschaft des Elektroheliografen.
    Los.
    Pinn jauchzte laut auf und gab vollen Schub auf die Prothan-Triebwerke. Die Skylance erwachte dröhnend zum Leben
und machte einen Satz nach vorn, der ihn hart in den Sitz presste. Er trat ein Pedal durch, zerrte am Knüppel, und die Maschine schoss aus dem Nebel hervor und raste im Bogen zur der kleinen Flottille hoch über ihm hinauf. Sie war jetzt fast schon vorbeigezogen, so dass er von unten und von hinten auf sie zukam und sich in ihrem blinden Fleck verbarg. Ein wildes Grinsen breitete sich auf seinem pausbäckigen Gesicht aus, als die Motoren kreischten und das Flugzeug um ihn herum ratterte.
    »Ist nicht euer Glückstag heute«, brummte er, als er den Feind ins Visier nahm. Er glaubte, dass echte Helden immer etwas Trockenes und Eiskaltes sagten, bevor sie jemanden töteten. Dann feuerte er aus allen Rohren.
    Der Pilot der nächsten Swordwing hatte gerade erst den Klang von Pinns Motoren gehört, als die Kugeln auch schon in den Bauch seiner Maschine schlugen. Sie durchbohrten die Prothan-Tanks und ließen die Swordwing in einer schmutzigen Feuerwolke explodieren. Pinn stieß einen Freudenschrei aus, schoss spiralförmig durch das Feuer und kam auf der anderen Seite wieder heraus. Er verrenkte sich in seinem Sitz den Hals, um an der Backbordtragfläche vorbei nach hinten zu schauen, und sah Harkins heraufkommen. Seine MGs spuckten Feuer und zerfetzten das Ruder einer anderen Swordwing, als er kreischend vorbeizischte.
    »Ja!«, schrie er. »Guter Schuss, du zappelige alte Missgeburt! «
    Er zwang die Skylance in einen so engen Looping, dass er an den Rändern seines Gesichtsfelds Sterne sah, und hielt erneut auf die Flottille zu. Die beiden verbliebenen Swordwings hatten sich jetzt aus der Formation gelöst und flogen Ausweichmanöver. Die von Harkins getroffene Maschine trudelte einem nebligen Ende entgegen und zog dabei eine
Rauchfahne hinter sich her, die aus ihrem zerstörten Heck quoll. Tief unten hatte sich die Ketty Jay aus der Deckung gewagt und steuerte auf den langsamen, klobigen Rumpf des Frachters zu.
    Pinn suchte sich eine weitere Swordwing, tauchte zu ihr hinab und setzte sich hinter sie. Seine MGs spien eine Reihe von Leuchtspurgeschossen aus. Der Pilot legte sich hart in die Kurve, machte eine Rolle und verschwand elegant aus ihrer Flugbahn. Pinn zog eine Augenbraue hoch.
    »Nicht schlecht«, sagte er leise. »Das wird lustig.«
     
    »Sie hält auf die Wolken zu!«, rief Jez.
    Sie hatte Recht. Die Ace of Skulls hatte die Nase zur Wolkendecke gehoben und glitt darauf zu. Dort drin würde die Sicht praktisch gleich null sein.
    »Ich bin an ihr dran«, gab Frey zurück und rief dann plötzlich: »Doc!«
    »Was ist?«, kam die gebrüllte Antwort durch die offene Tür zum Cockpit.
    »Nimm dir die Jäger vor! Ich schnappe mir den großen Fisch!«
    »Alles klar!«
    Das dumpfe Krachen von Maschinenkanonen ertönte, als Malvery in der Kuppel des Geschützstands einen Bleihagel entfesselte. Frey gab den Prothan-Motoren etwas mehr Nahrung, und die Ketty Jay reagierte und stieg rasant nach oben. Für ein solch großes Schiff war sie erstaunlich wendig, aber Frey war schon lange an ihre Flugeigenschaften gewöhnt. Keiner kannte sie so gut wie er.
    Harkins und Pinn beschäftigten die Swordwings. Sie jagten sie hierhin und dorthin, so dass er freie Bahn hatte. Er beugte sich in seinem Sitz vor und musterte sein Ziel aufmerksam,
mit gerunzelter Stirn. Jez und Crake standen hinter ihm und hielten sich fest, so gut es ging, während die Ketty Jay schaukelte und schwankte.
    Der Frachter versuchte weiter, Höhe zu gewinnen. Seine Düsentriebwerke arbeiteten mit voller Kraft, aber er war ein schwerfälliger Koloss und konnte nicht steil genug nach oben steigen, ohne unter seinem eigenen Gewicht zu zerbrechen. Frey würde nur eine einzige Chance bekommen, aber mehr brauchte er auch nicht. Die Aerium-Tanks eines solchen Schiffes waren ein scheunentorgroßes Ziel. Obwohl nichts an der Außenhaut darauf hindeutete, wo sie saßen, kannte Frey sich mit Luftschiffen aus. Sie würden kaum zu verfehlen sein.
    Es reicht, wenn du den Tanks einige wenige Treffer verpasst, ermahnte er sich. Durchlöcherte Tanks gaben

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