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Pizza House Crash

Pizza House Crash

Titel: Pizza House Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Danks
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Strand hinaufrannte. Eine riesige Welle, so hoch wie ein Haus, rollte hinter mir heran und würde gleich über das Ufer hereinbrechen. Ich rannte schneller, um den Abstand zu halten, aber meine Beine wurden müde, und ich hörte das Rauschen des Wassers, das sich über mir wölbte wie ein gewaltiges, durchscheinendes Cape. Dann sah ich die kleine Gestalt eines Mannes, der hoch oben in einem fernen Teil des ungeheuren Wassertunnels heranritt, aber als er auf mich zukam, duckte ich mich, um der rauschenden Gischt zu entgehen.
    »George, es ist acht Uhr«, sagte Warren und stellte einen dampfenden Becher Tee neben das Digitalweckerradio auf dem Nachttisch. Er drückte auf einen Knopf. Die Einzelheiten der Crashfolgen waren das beherrschende Thema der plötzlich laut ertönenden Radionachrichten. Zwischendurch gab es Werbespots für Sicherheitssysteme, Autotelefone und Kurierdienste. Mit schmalen Augen warf ich einen Blick auf die Uhr Und dann auf Warren. Er sah sehr müde aus, und ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich ihm das Bett gestohlen und dann tief genug geschlafen hatte, um von Wellen und vom Meer zu träumen.
    Beim Frühstück sprachen wir kaum ein Wort. Als ich ihn fragte, erklärte er, er habe nicht schlafen wollen, sondern fast die ganze Nacht im System gearbeitet. Es war warm in der Küche. Er stand auf, zog sein Sweatshirt aus und legte es über die Stuhllehne, und dann setzte er sich mit nacktem Oberkörper mir gegenüber. Seine Schultern waren schmal, aber muskulös, und sein Bauch legte sich in kleine, feste Falten von ebenmäßigem, hellbraunem Fleisch, als er sich über den Tisch beugte. »Hör mal«, sagte ich nervös, als wir die zweite Tasse Tee getrunken hatten, »ich weiß, du möchtest heute morgen schlafen, aber könntest du die... Sache von gestern abend der Hausverwaltung melden? Ich weiß nicht, was jetzt mit all den Sachen passiert, weißt du... mit meinen Sachen. Ich will alles auf den Müll schmeißen.« Es war eine Zumutung, aber ich hatte kaum eine Wahl, angesichts des arbeitsreichen Tages, den ich vor mir hatte. Warren nickte. »Wo willst du wohnen?« fragte er, ohne aufzublicken.
    Ich nagte an der Unterlippe und hielt an meinem Stolz fest. Mein Schweigen veranlaßte ihn, den Kopf zu heben und mich anzuschauen. Er lehnte sich nach hinten, wühlte in der Tasche seiner Jeans, zog einen Schlüsselbund heraus und legte ihn auf den Tisch. »Sie gehört dir«, sagte er.
    »Was meinst du?« fragte ich verwirrt und erschrocken.
    »Die Wohnung hier«, sagte er. »Sie muß weiter auf meinen Namen laufen; zahl du nur die Miete. Sie gehört dir. Ich ziehe heute aus. Nimm das Sweatshirt; es ist kalt draußen. Die Bluse da und ’ne Jacke, das reicht nicht.«
    Er stand auf, ging ins Wohnzimmer und ließ mich sitzen wie einen ausgesetzten Köter, allein in der sonnigen Küche.
    »Ich lasse dir einen Computer und ein bißchen Zeug da, damit du an deine Mailbox kannst,« rief er herüber.
    »Aber wo willst du denn hin?« Ich stand auf und ging besorgt zur Tür. Seine Großzügigkeit und sein Edelmut brachten mich noch um.
    Er stand vor seinem Computer und hatte mir aufreizend den Rücken zugewandt, und er schob eine Diskette in die Hülle.
    »Ich habe noch was anderes, das hab’ ich dir doch gesagt. Keine Sorge; ich melde mich, und außerdem erreichst du mich übers Bulletin Board.«
    »Machst du Witze? Können wir nicht darüber reden...?«
    »Nein, Babe. Ich muß einfach weg.«
    Mir war schlecht vor Enttäuschung. Das war ein zu abruptes Ende, und ich hatte nicht das Gefühl, daß ich es verdiente, in die Rolle des undankbaren Trottels gedrängt zu werden. Es mußte eine Erklärung für sein merkwürdiges Benehmen in den letzten Tagen geben. Er mußte das neue Haus bereits gekauft haben, weil er angenommen hatte, ich würde mitgehen, dachte ich, und so mußte meine Weigerung ein harter Schlag gewesen sein. Enttäuschung und Schuldbewußtsein verwandelten sich in Ärger über soviel Anmaßung - und dann in Mitleid. Ich hatte ihn doch nicht gebeten, die Regeln unserer Beziehung umzuschreiben.
    Ich drehte mich um, nahm Warrens Sweatshirt, das nach Rauch und Kräuterseife roch, und den Schlüsselbund. Meine Jacke und meine Handtasche hatten auf dem Sofa gelegen, aber als ich hinüberschaute, hielt er mir die Sachen schon entgegen. Es war frustrierend, wie gefaßt und selbstsicher er aussah.
    Belämmert blieb ich vor ihm stehen und warf mir die Jacke über die Schultern. Weil ich meine hochhackigen

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