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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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irgendwelche falsche Handlungen oder Unterlassungen zu unterstellen, vielleicht differenzieren, welche Defekte einer potenziell fragwürdigen Herstellung durch irgendeine Gruppe oder ein System, das namenlos bleiben mag, und welche möglicherweise einer potenziell möglichen oder variablen Art der Wartung zugeschrieben werden könnte?«
    »Sirrr?«
    »Ich meine, welche Defekte hat Granadica verschuldet und welche sind schlampiger Wartung zuzuschreiben?«, erläuterte Tyler seinen langen Erguss.
    »Mister Vernon, das ist …«
    »Verdammt, Tyler, ich dachte, Sie wären …«
    » HALT! «, sagte Tyler. »Ich habe übersetzt. Das ist kulturell. Die tatsächlich beabsichtigten Worte sollten im Bewusstsein eines jeden die vorangegangene Frage ersetzen. Parker, also, was ist was?«
    »Äh … Sir …«, sagte Parker.
    »Ja oder nein?«
    »Ja, Sir.« Parker schluckte. »Es ist wirklich ganz einfach. Die Fehler von Granadica bringen einen nicht um.«
    »Hey«, sagte Barnett. »Das ist sehr gut formuliert.«
    »Was?«, fragte Dr. Barreiro. »Wollen Sie andeuten, dass wir bewusste Sabotage …?«
    »Das hat sie nicht gesagt, Herr Außenminister«, unterbrach ihn Tyler. »Bitte jetzt keine Spielchen. Dafür habe ich weder die Zeit noch das Interesse. Dana, was genau meinen Sie?«
    »Es ist für mich ziemlich schwierig, das zu erklären, Sir …« Dana sah sich nach »ihren« Leuten um.
    »Das haben wir auch festgestellt.« Thomas Schneider war der stellvertretende Leiter von Special Projects im Wolf-System. Er war Orbital-Ingenieur mit mittlerweile drei Jahren Erfahrung in all den verschiedenen Projekten, die im Wolf-System liefen. Im Gegensatz zu den Night Wolves war er kein Entwickler, nur ein Experte für gelegentliche Sonderaufträge. Außerdem war er, und das war kein Zufall, Vernon Tylers Schwiegersohn. »Die Probleme, die direkt auf Fabrikationsfehlern beruhen, sind ausnahmslos nicht unmittelbar tödlich. Und das ist …«
    »… unmöglich«, mischte Chief Barnett sich ein. »Und das haben alle, die selbst mit den Booten arbeiten, immer wieder gesagt.«
    »Und davon war bisher keine Rede«, sagte Tyler. »Bitte definieren. Dana? Thermo?«
    »Meine Herren Minister.« Thermo beugte sich vor und sah die Südamerikaner an. »Auf den Myrmidons gibt es ganz sicher keinerlei Schnickschnack. Ich nehme an, das haben Sie auf dem Flug hierher selbst bemerkt. Jedes. Einzelne. System. Muss. Perfekt. Funktionieren. Sonst sterben Menschen. Das ist das Unmögliche an den Defekten.«
    »Es wird immer von ›zufällig‹ gesprochen«, sagte Dana. »Die Defekte sind nicht zufällig! «
    »Sie kommen dem statistischem Zufall so perfekt nahe, wie das überhaupt nur möglich ist«, wandte Schneider ein.
    »Nein, das stimmt nicht«, erwiderte Thermo. »Sie sind nicht tödlich . Und genau das beweist, dass sie nicht zufällig sind. Meine Herren Minister«, setzte er wieder an. »Als Sie hierher geflogen sind, hatten Sie da das Gefühl, das sei ein glatter Flug?«
    »Jedenfalls wesentlich angenehmer als in einem Flugzeug«, meinte Dr. Werden.
    »Wir haben die meiste Zeit mit einem Tempo beschleunigt, bei dem die meisten Piloten von Kampfflugzeugen die Besinnung verlieren würden«, sagte Captain DiNote.
    »Wirklich?«, fragte Dr. Barreiro.
    »Allerdings«, bestätigte Thermo. »Die meiste Zeit mit zehn g. Bei Wendemanövern mit bis zu dreißig. Und Sie haben trotzdem nicht das Geringste gespürt, oder?«
    »Nein«, gab Dr. Barreiro zu.
    »Dieser Teil unserer Diskussion ist einer der Gründe, weshalb ich verlangt habe, dass wir Myrmidons benutzen«, sagte Tyler.
    »Im Hauptladeraum eines Myrmidon befinden sich zweiundsiebzig Gravitationsplatten. Die sind der Grund, weshalb Sie nichts gespürt haben«, erklärte der Engineer’s Mate. »Diese Platten kontrollieren den Trägheitszustand des Fluggeräts. Es ist sehr diffizil, diese Platten herzustellen. Und jede einzelne muss perfekt justiert sein. Sonst hätten Sie als roter Matsch an den Wänden geklebt. Das ist einer der Gründe, weshalb wir verlangt haben, dass die Techniker, also Ihre Söhne, auf ihre Positionen zurückkehren. Neben den tausend anderen Aufgaben, die die Flugtechniker während des Fluges haben, müssen sie nämlich sicherstellen, dass das Trägheitskontrollsystem ständig einwandfrei funktioniert.«
    »Das … wusste ich nicht.« Dr. Werden schluckte. »Ich bin häufig in Shuttles geflogen.«
    » Zivilen Shuttles«, korrigierte ihn Tyler. » Columbias. Die haben nicht dieselbe

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