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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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sind. Bewusst schwach, möchte ich hinzufügen. Frieden um jeden Preis.«
    »Wahnsinn«, sagte To’Jopeviq und schüttelte den Kopf. »Jede Rasse ist auf Territorium, Macht und Kontrolle aus.«
    »Ziel der Diplomatie ist es, die aggressiveren Auswirkungen dieser Einstellung zu verhindern«, sagte Avama. »Krieg, beispielsweise. Und diese Leute waren entschieden gegen Krieg und unbedingt für Frieden. Obwohl mir auf intellektueller Ebene bewusst ist, dass die Menschen auf höchst aggressive Weise Kriege gegeneinander geführt hatten, haben ihre verschiedenen … Kontrollmechanismen und die Art und Weise, wie ich diese Diplomaten erlebt habe, mein Denken beeinflusst.«
    »In welcher Weise, und, viel wichtiger, hilft es uns?«, wollte To’Jopeviq wissen.
    »Vielleicht, vielleicht aber auch nicht«, räumte Avama ein. »Aber ebenso wie wir Rangora nicht monolithisch sind, sind die Menschen das auch nicht. Und selbst ihre Krieger äußern zumindest pro forma den Wunsch nach Frieden. Aber sie verstehen sich offensichtlich sehr gut auf den Krieg. Doch selbst das ist nur Teil des Rätsels.«
    »Führt uns das weiter?«, fragte Toer.
    »Lassen Sie ihn ausreden«, entschied To’Jopeviq. »Können Sie das erklären?«
    »Ich habe mir deren Hypernet angesehen«, sagte Avama. »Und ich habe versucht, sie zu verstehen. Habe versucht, zu verstehen, wo ich recht hatte und wo nicht. Jeder ihrer größeren Stämme, und in Wahrheit sind das unabhängige Staatswesen, die ihrerseits aus noch kleineren Stämmen bestehen, hat eine andere Vorstellung von Macht. Die meisten dieser Stämme sind in dem Punkt tatsächlich uns Rangora sehr ähnlich. Zahlenmäßig haben diese Staatswesen, zumindest mehr als die Hälfte von ihnen, ganz gleich, wie sich ihre Staatsführung nach außen darstellt, Regierungen, die auf der schieren Macht von Individuen und Stämmen basieren.«
    »Und das ist wie bei den Rangora?«, fragte To’Jopeviq und dachte dann darüber nach. »Äh …«
    »Eine zutreffende Analyse«, bestätigte Beor. »Fahren Sie fort.«
    »Aber diese Staaten basieren mit wenigen Ausnahmen – China ist davon eine der mächtigsten – in viel höherem Maße auf der Teilung von Macht«, erläuterte Avama. »Das zu begreifen, fällt uns Rangora sehr schwer. Nehmen Sie zum Beispiel die Vereinigten Staaten. Obwohl sowohl wir wie auch die Horvath ihnen besondere Aufmerksamkeit erwiesen haben, ist das immer noch das mächtigste Staatswesen auf Terra. Wenn man die gegenwärtige militärische Situation in Betracht zieht, muss man die Vereinigten Staaten als das zweitmächtigste Staatswesen im gesamten westlichen Spiralarm ansehen.«
    »Und die Ogut?«, fragte To’Jopeviq. »Da bin ich anderer Meinung.«
    »Denken Sie an unsere jüngsten Erfahrungen im Kampf gegen Terra«, gab Avama zu bedenken. »Bis jetzt handelt es sich dabei fast ausschließlich um amerikanische Streitkräfte – würde das Ihre Meinung nicht vielleicht ändern?«
    »In diesem Staatswesen gibt es eine Unzahl spezieller Interessen und funktioneller Stämme, und die kämpfen ständig gegeneinander. Beobachtern von außen erscheint das als Schwäche. Und dass nahezu alle ihre Diplomaten aus einem einzigen gesellschaftlichen Stamm kommen, macht die Situation noch schlimmer. Und aus diesem Grund sieht der Betrachter von außen bloß Nachrichten, die auf ständige Kämpfe und Streitereien auf einem Niveau hindeuten, das bei den Rangora beinahe so etwas wie ein Bürgerkrieg wäre.«
    »In der Kazi wundert man sich ohnehin, dass die noch keinen hatten«, schaltete Beor sich ein. »Der Ahornsirup-Krieg kam dem am nächsten, und dabei waren das bloß kleinere innere Unruhen.«
    »Die im Übrigen meist falsch verstanden wurden«, ereiferte sich Avama. »Darauf will ich hinaus. Aber das ist der Blick von außen und nicht die Realität. To’Jopeviq, Sie sprechen nicht oft über Ihre Familie, aber ich vermute, dass es wie bei den meisten Familien aus der …«
    »Unterklasse?«, fragte To’Jopeviq, und sein Kamm begann zu vibrieren.
    »Tut mir leid«, sagte Avama. »Ja. Ich vermute, bei Ihnen ist es so wie in den meisten Familien der unteren Klassen. Groß?«
    »Ich habe sechs Brüder und vier Schwestern«, erklärte To’Jopeviq.
    »Auseinandersetzungen?«
    »Ständig, gewaltige«, sagte er und zischte. »Besonders an den Feiertagen.«
    »Da haben wir’s!«, freute sich Avama. »Ihre Familie ist wie die Amerikaner! Was passiert, wenn eine andere Familie die Ihre angreift?«
    »Dann

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